Liebe Leute, heute wird’s schwer mit der Dankbarkeit. Ich muss wirklich doll nachdenken und kriege dabei schon wieder Kopfschmerzen, denn ich habe heute einen fiesen Migränetag hinter mir (danke, Xaver!) und habe den halben Tag mit nem kühlen Lappen auf’m Kopp in der Gegend rumgelegen. Nein, wirklich nichts, wofür ich dankbar bin. Hmpff.

Aber ich wollte mich in Dankbarkeit ü b e n, dass war die Grundidee dieses etwas anderen Adventskalenders, deshalb gilt aussetzen nicht. Und jammern darf ich nur, wenn ich dennoch drei Gründe finde, um dankbar zu sein. Also dann.

Heute bin ich dankbar für…

1. … meinen Mann, der mir heute früh einfach nur ein Wasser und eine Tablette gereicht und die Kinder komplett übernommen hat. Die Tür vom Schlafzimmer ging wieder zu, ich konnte meine Migräne wegschlafen und musste mir um nichts mehr Gedanken machen. Sogar die Brotdosen hat er hübsch gemacht, wie mir die Kinder am Nachmittag berichteten. Danke, mein Herz.

2. … die Vorfreude der Kinder auf den Besuch des Nikolaus. Wie jedes Jahr haben wir die Stiefel geputzt, und es war so schön zu sehen, wie die Große die Organisation übernommen und den Kleinen geholfen hat. Dann habe sie zusammen die Stiefel aufgestellt und in jeden Stiefel ein Stück Zucker für das Eselchen gesteckt, das den Sack vom Nikolaus tragen muss. Sie sind sich sicher: wenn der Zucker morgen früh weg ist, war der Nikolaus da und niemand anders als er hat die Orangen, Nüsse und Schokomänner in die Stiefel gesteckt. Außerdem stellen wir jedes Jahr dem Nikolaus ein Tellerchen mit selbst gebackenen Plätzchen auf und ein Glas Milch dazu. Für den Esel gab’s dieses Jahr noch eine Minimöhre dazu, falls der Zucker nicht reicht. Jetzt muss also ich noch die Stiefel befüllen und für jeden ein verpacktes Buch dazulegen. Denn Nikolaus ist bei uns ein Bücherfest und es gibt jedes Jahr für jedes Kind ein Buch.

Dankbarkeit statt Sachen, Tag 5, Nikolaus

3. … mein lustiges Goldkind, das mit mir heute eins ihrer Lieblingsspiele gespielt hat: “Du wärst das Kind und ich wär die kleine Mama”. Ich liebe das Spiel auch, weil sie mir darin einerseits den Spiegel vorhält (“Nein, du musst jetzt ins Bett gehen, schau doch mal, es ist doch schon dunkel draußen und halb nach zehn!”) und mir andererseits zeigt, wie bestimmte Situationen ihrer Meinung nach gelöst werden sollten: “Na gut, mein Schatz, wenn du Angst hast, dann schläfst du bei mir und ich nehm dich fest in den Arm, dann ist alles gut, ja?” Heute war ich krank und musste auf dem Sofa liegen, während die “kleine Mama” mir eine Geschichte erzählt hat, und die ging so:

” Es war einmal ein großes Schwein, das hieß Schlabberschwein, weil es immer so gerne im Matsch geschlabbert hat. Schweine machen das ja so, stimmt’s, Kind? Und eines Tages schnorchelte es sein Herrchen so an, weil nicht mehr genug Matsch da war zum Schlabbern. Aber das Herrchen hat das Schwein ins Bett geschickt, da ist es heimlich ausgerissen, um sich Matsch zu suchen. Leider ist es in den Wald gegangen, da kam ein Jäger und hat das Schlabberschwein totgeschossen. Aus Versehen, eigentlich, weil er dachte, es wäre ein böses und wildes Schwein. Du musst aber nicht weinen, mein Schatz, hör mal zu: da kam ein schönes Licht und der steinerne Tisch brach entzwei und das schöne gute Schlabberschwein war wieder lebendig. So. Und morgen erzähle ich dir weiter, wie das Schwein den Jäger angeschnorchelt hat, damit der sieht, dass es ein liebes Schwein ist. Und dann hat es ganz viel Matsch gefunden, aber das erzähle ich dir auch morgen, Kind, ja?”

Was könnte ich mir schöneres wünschen, als eine Geschichte über ein schönes und gutes schnorchelndes Schlabberschwein? Mir fällt nix ein! Euch? Wie war Tag 5 in euren Adventskalendern der Dankbarkeit?

signatur

schreibe einen Kommentar