Am 8. Dezember hat mein Blog gebockt. Die Kommentarfunktion wurde verschluckt und die Bilder, die ich hochgeladen hatte verschwanden immer wieder. Es war zum Auswachsen! An diesem Tag ging mein Blogpost erst spät abends online und ich betrachtete erstaunt meine dennoch beachtlichen Klickzahlen und verfolgte den Faden zu dasnuf: ich war getagged worden. Again!

Und wenn die liebe Patricia mir ein Stöckchen (in diesem Fall der Best Blog Award)  zuwirft, in diesem Fall mir einen Haufen Fragen weitergibt, dann antworte ich selbstverständlich mit Freuden. An dieser Stelle nehme ich mir mal die Freiheit, aus den Fragen von Sven und den Fragen von Patricia zu mischen. Los geht’s also.

Best Blog Award

1. Was machst du/ihr bei Schnee?

Schnee-Engel! Und natürlich Schlitten fahren und Schneemann bauen. Alles große Schnee-Fans hier – so lange er noch nicht aussieht, wie Berliner Schnee nach wenigen Stunden aussieht: dreckig braun mit schwarzen Rändern, matschig nass oder zu einer harten Kruste gefroren, die man spätestens im März aus tiefster Seele verflucht.

2. Schlitten schon entrostet?

Allzeit bereit!

3. Was gibt es Weihnachten bei euch zu essen?

An Heiligabend gibt es kinderfreundliches Essen, in unserem Fall ist das Kracklette, wie das Goldkind immer sagt. Übersetzt ist das natürlich Raclette. Und am zweiten Feiertag veranstalten wir traditionell ein großes Familienessen, bei dem es immer das gleiche gibt: einen amerikanischen Riesenvogel aka Thanksgiving-Truthahn mit Beilagen, köstlicher Vorspeise und Crème Bavaroise mit Himbeermark zum Nachtisch. Dieses Jahr machen wir die große Sause zum dritten Mal in Berlin bei uns, und ich freue mich schon wahnsinnig darauf, meine Sippe hier zu haben und mit der ganzen Familie ein paar schöne Tage zu verbringen.

4. Was versuchst du besser als deine Eltern zu machen?

Das ist eine komplizierte Frage. Ich finde, meine Eltern waren (und sind) tolle Eltern: meine Mutter, mein Vater, meine Stiefmutter auch. Jeder von ihnen hat Fehler gemacht, und ich bin sicher, ich mache auch Fehler mit meinen Kindern, jeden Tag. Und ich versuche vor allem, für meine Kinder gut zu sein, nicht, besser als meine Eltern zu sein. Ich glaube, das wäre keine gute Motivation, irgend etwas zu sein. Es spielt heutzutage überhaupt keine Rolle für mich, was sie falsch gemacht haben. Für mich ist es wichtig, was sie alles richtig gemacht haben aus Liebe zu mir und zu meinen Geschwistern. Das ist mein Antrieb, für meine Kinder so viel wie möglich gut zu machen.

5. Schaffst du, Weihnachten ohne Blog, Twitter & Co klar zu kommen?

Was Frau Mierau sagt. Und nein, ich werde mich Weihnachten nicht selbst testen und mein Netz-Ich abschalten. No way.

6. Gibt es technisches Spielzeug für den Nachwuchs?

Spielzeug? As in Nintendo oder so? Nein.

7. Worauf freust du dich 2014?

Auf Zeit mit meiner Familie. Mit lieben Freunden. Auf die Ostsee. Auf den Sommer. Aufs Schreiben. Auf Zeit mit meiner Familie.

8. Was bewegt dich derzeit am meisten?

Ganz aktuell: der bevorstehende 70. Geburtstag meiner Mutter, den sie so gerne noch erlebt hätte. Sie hatte immer vor, eine “Riesenfete” zu machen, wenn sie 70 würde. Daran denke ich und stelle mir vor, dass sie woanders ist, wo sie diese Riesenfete veranstalten kann, leicht, frei, licht, ohne Schmerzen. Aber das schaffe ich nicht durchgängig.

9. Worauf kannst du gerne verzichten?

Auf Ignoranz, Arroganz und Snobismus. Auf Dogmen. Auf Leber. Überhaupt Innereien. Und auf Pflegeprodukte mit Kokos- oder Vanillegeruch.

10. Was ist das sinnloseste Teil, das du zur Geburt deines ersten Kindes erworben oder geschenkt bekommen hast?

Ein Stillhütchen.

11. Was ist das sinnvollste Teil, das du zur Geburt deines ersten Kindes erworben oder geschenkt bekommen hast?

Das Stillkissen.

12. Was ist mit dem zweiten Kind viel leichter als mit dem ersten?

Loslassen. Ich bin bei meiner großen Tochter noch immer viel angespannter in manchen Situationen, als mit ihren Geschwistern in der gleichen Situation. Ich bin keine ängstliche Mutter, im Gegenteil. Dennoch sind diese vielen ersten Male, die ich mit meinem ersten Kind erlebe, oftmals dazu angetan, mich zögerlicher, unsicherer und auch angreifbarer zu machen, als die gleichen Situationen bei den beiden Kleinen. Aber ich arbeite dran.

13. Was hast du vor der Geburt deines ersten Kindes geglaubt oder für richtig gehalten und dann völlig verworfen?

Ich dachte, dass mein Körper das schon alles kann: Geburt und Stillen. Ich habe völlig unterschätzt, welche Faktoren dabei noch eine zentrale Rolle spielen, allen voran die gute Betreuung durch eine vertraute Hebamme. Nach der Geburt meiner Großen war ich dann vom Gegenteil überzeugt und glaubte, ich könne das alles überhaupt nicht, ich sei so eine Art Geburtsversagerin. Erst die Geburt meines Sohnes hat das wieder ausbalanciert.

14. Was war dir als 16jährige total wichtig, das dir jetzt schnell wieder einfallen sollte, weil es deinem Kind auch wichtig sein wird, dir als Erwachsene aber gar nicht?

Öööhhh… Da muss ich noch mal scharf drüber nachdenken. Ich hab ja noch ein paar Jahre Zeit, bis das Herzensmädchen sechzehn wird.

Und jetzt ab mit dem Stöckchen: ich tagge mal n paar Muddis

 

Last Updated on 29. März 2018 by Anna Luz de León

6 Kommentare

  1. Sehr gerne gelesen! Bei uns wird es auch Kracklette (Gnihihihi) geben dieses Jahr. Das finden die Kinder bestimmt toll.
    Wir machen an besonders stressigen Tagen übrigens regelmäßig Zimmerpicknick. Das habe ich bei dir mal gelesen und das fiel mir bei der Beantwortung der Fragen wieder ein. <3!

    • Ja, Zimmerpicknick machen wir auch! Am 24.12. gibt’s Frühstückspicknick im Zimmer vom Bub, weil das Wohnzimmer dann christkindmäßig zu ist. Und nach der Kirche bzw vor der Bescherung machen wir das noch mal mit Kakao/Kaffee und Plätzchen. Hach, ich merke grade, wie sehr ich mich darauf freue! Ich bin so’n richtiger Weihnachtsmensch. <3

  2. Liebe Anna,

    vielen Dank fürs Taggen, aber ich habe schon geantwortet! <3

    http://mama-arbeitet.de/bloggen/noch-ein-blogstoeckchen-vormals-best-blog-award

    Die Sache mit den drei so unterschiedlichen Geburten, und deiner Einstellung zu dir selbst als Mutter, die kann ich gut nachvollziehen. Das war bei mir ganz ähnlich. Erst beim dritten Kind kam das für mich ins Reine. Beim zweiten Kind, einem wirklich heiklen Notkaiserschnitt, hatte immerhin das Stillen schon besser geklappt als bei Kind 1, dessen Geburt auch traumatisch war, wenn auch auf andere Art. Ja, das dritte Kind hat das wieder ausbalanciert.

    Und jawoll, das Stillkissen, das haben wir immer noch von Kind 1! Ich hab's in allen drei Schwangerschaften benutzt, um den Bauch zu stützen, danach fürs Stillen, und jetzt kuscheln die Kinder damit. Ich habe "Moltontücher als Spucktücher" an dieser Stelle geantwortet, ans Stillkissen hatte ich nicht gedacht. Die liegen nun gleichauf bei mir.

    Gern gelesen, viele Grüsse!

    Christine

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