Die Osterferien liegen schon wieder einige Zeit hinter uns und wir sind natürlich schon gleich nach den freien Tagen wieder voll im Alltagstrott angekommen, aber unsere Reiseerlebnisse sind noch ganz nah. Wir haben mit den Kindern nämlich fünf wundervolle Tage in London verbracht, wahnsinnig schöne Dinge gemeinsam gemacht und die Stadt ganz neu erlebt – einige von uns um ersten Mal. Zeit, dass ich euch davon berichte, denn es war einfach nur wunderbar.

London mit Kindern – eine gute Idee?

Wer meinem Instastream folgt, konnte schon während unserer Reise einen Eindruck davon bekommen, was wir gemacht haben und wie es uns dabei ging, aber die Antwort auf die obige Frage lautet uneingeschränkt: JA! Unbedingt ist London mit Kindern eine gute Idee.

Es war zwar nicht unsere erste Städtereise, wir haben mit den Kindern schon Jerusalem, Kopenhagen, Hamburg und Leipzig erkundet, aber da waren sie noch kleiner und wir waren grundsätzlich auf ein „anderes“ Reisen mit Kindern eingestellt. Reine Städtetouren waren einfach immer durchaus anstrengender, als eine Reise mit mehr Zeit und Platz für kindliche Bedürfnisse. Dieses Mal aber waren sie zum ersten Mal a l l e alt genug, um eigene Wünsche einzubringen, sich im Vorfeld mit dem Reiseziel zu befassen und sich ein Bild zu machen. London mit Kindern war also wirklich auch das „London der Kinder“, da wir eben keinen festen Plan gefasst und ihnen vorgegeben hatten, sondern gleichberechtigt ihren Wünschen nachkamen.

Vorbereitung ist alles: wir machen eine Liste

Die Kinder in die Planung mit einbeziehen, das war erst mal leichter gesagt als getan. Zu dritt einen Reiseführer durcharbeiten war eher eine unrealistische Idee zur Vorbereitung. Zum Glück fand ich im Netz dieses Kartenset: "50 Things To Spot In London". Hier werden 50 ausgewählte Sehenswürdigkeiten, Orte, Dinge, die man tun kann auf Karten dargestellt. Vorne findet man eine Abbildung, hinten drauf eine Beschreibung, worum es sich handelt. Auf der Fahrt haben die Kids auf der Rückbank das ganze Set mehrfach durchgeschaut und jeder hat sich 5 Karten ausgesucht mit den Sachen, die er/sie unbedingt machen wollten. Überschneidungen waren verboten. So hatte unsere persönliche Liste „What to do and see in London with Kids“ schon mal fünfzehn Punkte, die wir in unsere Touren mit einbinden konnten. Witzigerweise haben die Kinder von selbst nachgeschaut, welche Dinge sich wie verbinden lassen und was man clevererweise zusammen einplant. Über airbnb hatten wir eine kleine Wohnung in Camden gefunden, die perfekt gelegen war, unsere Londoner Freunde hatten Zeit für uns eingeplant – es konnte losgehen. London mit Kindern! Wir waren wirklich unterwegs!

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Am Fluss entlang: Tower, Golden Hinde und Shakespeare’s Globe

 Nachdem wir am ersten Abend nach unserer späten Ankunft nur noch ausgepackt und uns mit Fish ‘n Chips aus dem Laden die Straße runter versorgt hatten, starteten wir am ersten Morgen nach einem Frühstück im Café mit einer Ubahntour zum Tower – auf der Liste vom Lieblingsbub ganz oben. Unsere Kinder sind zwar Berliner und kennen die Ubahn, fahren aber höchsten selten damit. Also war das schon der erste Spaß, vor allem, weil sie es spannend fanden, wie t i e f es da runter ging. „Das ist in Berlin aber nicht so!“ Genau.

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Am Tower entdeckten wir erstmal, dass unsere Vorbereitung doch nicht so umfassend gewesen war, wir hatten nämlich nicht geschnallt, dass man mit dem London Pass nicht nur viele Eintrittsgelder der Sehenswürdigkeiten auf unserer Liste hätte günstiger lösen können, als Inhaberinnen dieses Tickets spart man sich auch manche Schlange. Auf der Liste für nächstes Mal.

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Der Tower war toll. Ich empfehle mit Kindern den Mauerrundgang, der über viele Stationen einmal ganz rund herum führt. Wenn es nicht zu voll ist, kann man den wunderbar im eigenen Tempo machen, Stationen überspringen oder abkürzen und sich dabei den Bedürfnissen der Kinder gut anpassen. Die Highlights für die Kinder waren dann die riesigen Tower-Raben, die ehemalige Tower-Menagerie (tolle Soundeffekte) und natürlich die Folterkammer. Da hat sich nur das Goldkind fürchterlich gegruselt…

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Dafür konnte sie quasi nur unter Androhung schärfster Konsequenzen wieder aus dem Giftshop entfernt werden: da gab’s nämlich Prinzessinnenkostüme, Bücher, schöne Stifte und sonst noch so allerhand Klimbim als Souvenirs. Im Café haben wir dann Pause gemacht und den schönen Ausblick bewundert. Herrliche aufblühende Bäume im Hof auf der einen, die Themse auf der anderen Seite.

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Danach ging es weiter Richtung Tower Bridge. Auch das ein Punkt auf der Liste vom Bub. Drüberlaufen reicht aber mit Kindern völlig. Der Lieblingsbub hatte übrigens an dieser Stelle meine Kamera für sich entdeckt und allerhand Bilder gemacht auf den folgenden Kilometern.

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Auf der anderen Seite der Themse ging es dann über den sogenannten Queen’s Walk und mit einem Abstecher über den Borrough Market bis zur Golden Hind, einem Menüpunkt von der Liste des Goldkinds. Dabei handelt es sich um den Nachbau des Schiffes von Sir Francis Drake, Pirat im Namen der Krone. Sehr cool: im Ticketshop holt man sich einen Code und lässt sich damit selbst auf das Schiff, das vor allem eher wie ein großer Abenteuerspielplatz mitten zwischen alten Gemäuern und modernen Bürogebäuden liegt.

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Am Fluss entlang ging es weiter Richtung Shakespeare’s Globe. Das Herzensmädchen als glühender Shakespeare-Liebhaberin hatte sich den Nachbau des originalen Theaters von Shakespeare und seiner Theatertruppe auf ihre Liste gesetzt und war vollkommen glücklich dort. Für die beiden Kleinen war es eher langweilig, da man das Theater nur mit Führung besichtigen kann und es keine Vorstellung gab – die Saison für dieses Open Air-Theater beginnt erst Ende April. (Außerdem war der Führer ein Spanier mit krassem Akzent, den die Kinder trotz Bilingualität schlecht verstehen konnten. Und dann hatten sie irgendwann einfach keinen Bock mehr.) Das Herzensmädchen, der Berlinmittedad und ich fanden aber die Führung durchs Theater sehr beeindruckend und haben uns einen Besuch einer Vorstellung im Shakespeare’s Globe oder im angeschlossenen Sam Wanamaker’s Playhouse auf unsere To-Do-Liste für den nächsten Londontrip gesetzt. Im theatereigenen Shop tobte das Herzensmädchen sich dann noch vom Taschengeld ein bisschen aus und verließ glücklich das Etablissement.

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Bevor wir noch richtig aus dem Theater raus waren, setzte ein sintflutartiger Regenguss ein, der kein Ende nehmen wollte, also brachen wir gegen sechs Uhr unseren ersten Londotag ab und fuhren mit der Bahn wieder nach Camden und zum Abendessen zu unseren Freunden. Da gab's trockene Socken, köstliche Pasta und liebe Menschen, auf die wir uns freuten. Welt wieder in Ordnung!

London mit Kindern

Der erste herrliche Tag unserer Reise war vorbei und London mit Kindern hatte uns schon 24 Stunden lang Freude gemacht. Nächste Woche nehme ich euch mit in unseren zweiten Londontag und zeige euch, was wir alles gemacht und gesehen haben. Lust?

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Last Updated on 19. März 2018 by Anna Luz de León

6 Kommentare

  1. Ja! Große Lust! 

    Danke für den tollen Bericht vom ersten Tag.

     

    Liebe Grüße aus dem Südwesten.

     

    Anja

  2. Danke für den tollen Artikel, ich habe auch schon große Lust auf den zweiten Teil :-) 

    Wir überlegen aktuell auch, dieses Jahr mit Kind nach London zu reisen, allerdings ist die Kleine noch unter zwei. Ich überlege hin und her, ob wir es wirklich wagen wollen, da ich mehrfach gelesen habe, London mit Buggy wäre unschön. Aber ich würde so, so gerne. Es wäre unser 1. Trip nach London. 

    Ist airbnb zu empfehlen für eine Unterkunft? Unser Budget ist nicht so groß :-) Mich würde auch interessieren, wie viele Tage man mindestens einplanen sollte, damit es sich lohnt und man keine Hektik hat. 

    Liebe Grüße aus der Provinz nach Berlin :-)

     

    • Schön, dass der Artikel dir gefallen hat – es war auch wirklich wunderbar und vielleicht merkt man das dem Artikel auch an: wir haben es geliebt dort! Airbnb hat sich für uns vor allem deshalb gelohnt, weil wir ja fünf Personen sind. Hotelzimmer für Fünf sind in London fast unbezahlbar, wenn man nicht ganz außerhalb landen möchte. Insgesamt ist London natürlich teuer, aber Airbnb bietet schon ganz gute Möglichkeiten, im Budget zu bleiben. Außerdem mögen wir es lieber, wenn wir nicht an einen Hotelrhythmus gebunden sind, sondern alles so machen können, wie wir wollen. Mit Kindern gibt’s ja durchaus immer entsprechende uneingeplante Überraschungseffekte, mit denen man in einer Ferienwohnung besser klar kommt, als im Hotel. Bei uns war es dieses Mal ein krankes Kind.

      Wie London mit Buggy ist, kann ich dir natürlich nicht sagen, aber ich war mit Kinderwagen in New York vor Jahren und kann berichten, es war anstrengend: Rolltreppen, Ubahnhöfe, schmale Durchgänge, Aufzüge, die nicht funktionieren, Taxifahrer, die keine Kinderwagen transportieren wollen etc. Natürlich gibt es auch die anderen Erfahrungen und die waren wunderbar. Vielleicht kommt es auch wirklich auf die Stadt an: Boston und San Francisco mit Kinderwagen zum Beispiel waren unproblematisch. 

      Ich würde für jeden Städtetrip mit Kindern genügend Zeit einplanen, so dass man genügend Pausen und Kinderzeit zur Verfügung hat. Und natürlich im Vorfeld gut planen, was man unbedingt machen möchte und was nicht so wichtig ist. Diese Flexibilität macht einen entspannter.

      Für uns waren jetzt knappe 5 Tage gut, aber wir hätten auch noch länger bleiben und mehr sehen wollen. Aber wir werden einfach noch mal hinfahren! 

  3. Unbedingt – ich freu mich schon auf den nächsten Eintrag zu London mit Kindern!

     

    Lg aus Ö, Lis

  4. Auf jeden Fall Lust!!! Vielen Dank für die tollen Einblicke.

    Ich schwelge dabei in Erinnerungen an meine Reise nach London vor 16 Jahren. Damals haben wir auch eine Aufführung im Globe gesehen- es lohnt sich in jedem Falle, eine zu besuchen…die war damals schon sehr eindrucksvoll!

    Viele Grüße,

    Daniela

  5. Pingback: london mit kindern pt. II ::: von st. paul's cathedral bis zum picadilly circus

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