Gottseidank ist der Regen weg!
Und mit dem Wind kann ich gut leben, ich liebe Wind und Sonne – Hauptsache, alle sind warm genug angezogen.

Die Ferienkinder sind glücklich, in allererster Linie, weil ihre liebsten Freundinnen Anna und Emma aus der rheinischen Ferne seit dem Wochenende zu Besuch sind und nahtlos Cousin und Cousine abgelöst haben. Wir sind also im Augenblick immer 5 Ferienkinder und 4 Erwachsene im Hause Berlinmittemom, wovon nur Berlinmittedad jeden Tag brav ins Büro tigert und sich erst abends wieder mit dem Rest von uns befasst.
Und wir anderen leben zwischen Baustellenlärm, Partyresten, Kinderchaos mit Lachen und Weinen und diversen Ferienaktivitäten für die Großen und die Kleinen. Um das Chaos im Haus einzudämmen gibt es neben den abendlichen Aufräum-Kommandos durch mich (und die darauf folgenden Protest- und Ausweichaktionen der betroffenen Kinder) noch die Möglichkeit, die Kinder aus dem Haus zu schaffen und anderweitig zu belustigen. Heute waren wir auf dem Abenteuerspielplatz auf der Marie, den wir ohnehin gerne aufsuchen. Und gestern waren wir mal wieder im Naturkundemuseum an der Invalidenstraße, um Dinos, Fossilien, ausgestopfte Tiere und sogar ein Stückchen von der Mineralienausstellung zu sehen.
Mit so vielen Menschen ist das Berlinmittemom-Mobil überfordert, also fuhren wir Bus. Die Kinder happy aus dem Fenster schauend, die Eltern kurz entspannt für 20 Minuten: keiner kann vors Auto laufen, keiner kann Olchi-Schleim im ganzen Zimmer verteilen (wie heute früh geschehen), keiner kann ein volles Glas Apfelsaft fallen lassen undsoweiterundsofort. Dort angekommen war der erste wichtige Gang der zur Toilette, denn alle 5 Kindern mussten mal pieseln… Am nötigsten musste aber wohl der Lieblingsbub, und der schaffte es nicht mehr, rechtzeitig seine Hose runterzuziehen.
Bevor es also überhaupt losging, musste ich den Bub wieder anpellen und im breitbeinigen Seebärengang aus dem Etablissement hinaus und zum Taxistand führen, um nach Hause zu düsen und ihn trocken zu legen. Er schämte sich in Grund und Boden vor seinen großen Freundinnen, aber es half alles nichts.
Wieder zurück gekehrt und mit trockenem Beinkleid ausgestattet hat er dann umso glücklicher alles angestaunt, die Dinos studiert und einen Gorilla getroffen: “Mama, er schaut irgendwie glücklich aus. Obwohl – wenn er lebendig wäre, würde er wohl einen Menschen zerquetschen, wenn er ihn hier treffen würde, oder?” Und dann, nach einer nachdenklichen Pause: “Mir wäre es trotzdem lieber, er wäre lebendig. Ich mag lebendige Tiere tausendmal lieber!” Wer nicht, mein Bub?

Die Mädels hatten sich derweil in den Museumsshop verzogen, wo ich dann nicht unter einem Schleichdino sowie diversen Füchsen und Bleistiften wieder herauskam. Kulturprogramm abgehakt, Kinder happy, Eltern kaffeebedürftig.

Und nachdem wir gestern abend die Kinder für 3 Stunden dem Babysitter überlassen konnten und glücklich ins Pan Asia zum Essen verschwunden waren, gehen wir heute abend alle 9 zum Inder. Abschiedsessen mit allen. Mir ist jetzt schon ein bisschen bang, aber die Kids freuen sich aufs “ausgehen”.
Ich werde dann berichten, wie es war.

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Last Updated on 15. März 2013 by Anna Luz de León

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