Ich liebe Burger, ehrlich. Ein frisch gegrillter Burger mit knackigem Salat, Tomaten oder Pickles, vielleicht einer Scheibe Käse und einer guten Soße ist wirklcih ein Genuss in der Grillsaison, aber seit dieser Woche bin ich einem anderen sommerlichen Leckerchen verfallen, das ich euch heute vorstellen will: mein Steak-Sandwich mit karamellisierten Pfefferzwiebeln und Pecorino.

Auf die Idee, das überhaupt zu machen, kam ich, weil wir am Sonntag ein wahnsinnig gutes Flank Steak auf dem Grill hatten und davon so viel übrig geblieben war. Ich überlegte also am Montag, was ich daraus machen könnte und dachte zuerst an Rindfleischsalat, dann an Aufschnitt und dann war die Idee da: ein Steak-Sandwich sollte es sein. Erstmal blätterte ich durch ein paar Lieblinge in meinem Kochbuchregal, zum Beispiel Kochhelden und diverse Werke meines Favoriten unter den Köchen und Kochbuchverfassern, Jamie Oliver. Aber das Richtige fand ich nicht, also musste das weite wilde Internet durchforstet werden. Ich fand dann doch noch ein Rezept von Jamie Oliver, das ich leicht abwandelte und da war es dann: das leckerste Steak-Sandwich der Saison und lag wenige Stunden später knusprig und köstlich auf meinem Teller.

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Man braucht für 2 hungrige Erwachsene:

  • 8 sehr dünne Roastbeefsteaks oder wie in meinem Fall ein großes Stück Flanksteak oder auch ein Rumpsteak, das dann in dünne Scheiben geschnitten werden muss
  • 3 nicht zu kleine Zwiebeln, fein gewürfelt
  • eine Handvoll gemischter Wildkräuter und Salat, z.B. Rucola, roter Mangold, Babyleaves
  • ein paar Blätter Basilikum
  • ca. 200g Pecorino am Stück, der dann in schmale und dünne Scheiben geschnitten wird
  • grobes Meersalz
  • frischer schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Prise Zucker
  • 2 TL weißer Essig, z.B. weißer Balsamico oder Weißweinessig
  • Olivenöl
  • Für das Dressing: 3 EL scharfer Senf, 1 EL Ketchup, 1 EL Mayonnaise oder Sandwichcreme, Saft von höchstens einer halben Zitrone, evtl. auch weniger.
  • Brot der Wahl, z.B. ein Ciabatta oder ein knuspriges Baguette. Es ist aber natürlich jede Brotsorte denkbar.

Steak-Sandwich in der Mache:

1. Den Ofen für das Brot vorheizen (ca. 180° bei Umluft), die Wildkräuter waschen und trockenschütteln. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln und auch Fleisch und Käse in entsprechende Scheiben schneiden und bereit stellen.

2. Die feingehackten Zwiebeln in einer heißen Pfanne mit Olivenöl andünsten. Entgegen den meisten Rezepten mit Zwiebeln, müssen diese hier bräunen. Es empfiehlt sich, die Hitze nach erstmaligem Anbraten zu reduzieren, dann bräunen die Zwiebelwürfel gleichmäßiger und nichts wird schwarz. Die Zwiebeln mit einer Prise Meersalz und nicht zu wenig Pfeffer aus der Mühle würzen. Mit Essig und einer Prise Zucker abrunden und das Ganze noch ein paar Minuten karamellisieren lassen. Es entsteht eine goldbraune, köstlich duftende Masse, die perfekt zum Dressing und zum Fleisch passt. Nach ein paar Minuten von der Flamme nehmen und beiseite stellen.

Das Brot kann jetzt in den Ofen, um aufgebacken zu werden.

3. Währenddessen die Zutaten für das Dressing in einer kleinen Schüssel mischen. Vorsicht mit der Zitrone! Es darf nicht zu sauer werden, denn die Zwiebeln haben durch den Essig schon eine gewisse Säure. Wer möchte, kann mit Pfeffer abschmecken.

4. Die Roastbeefsteaks mit Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen, dann in einer heißen Pfanne ca. 4 Minuten von einer Seite scharf anbraten. Wenden und mit den Käsescheiben belegen. Die Hitze reduzieren und das Fleisch noch mal ca. 3 Minuten braten. Wer wie ich bereits gegarte Steakreste nimmt, muss darauf achten, dass die Steakscheiben nicht zu lange in der Pfanne bleiben, sonst werden sie zäh.

Wenn nötig währenddessen die Zwiebelmischung noch mal auf die heiße Herdplatte stellen und unter Rühren anwärmen.

5. Das Brot aus dem Ofen nehmen, in essbare Stücke zerteilen und aufschneiden. Die Hälften jeweils mit dem Dressing bestreichen und auf Teller verteilen. Jetzt kommt die Zwiebelmischung auf die untere Brothälfte, darauf werden dann die Steakscheiben verteilt. Wer möchte, kann das Ganze jetzt noch mal mit Pfeffer und/oder Dressing bestreichen. Als letztes kommen die Wildkräuter und die Basilikumblätter obendrauf und fertig ist das köstliche Steak-Sandwich.

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Wir haben gestern einen schnellen Tomatensalat mit Meersalz, Olivenöl und Frühlingszwiebeln dazu gegessen, aber eigentlich ist das Steak-Sandwich auch ganz alleine eine Köstlichkeit. Ich glaube, beim nächsten Mal versuche ich mal, wie sich ein paar Pickles auf dem Sandwich machen. Oder getrocknete Tomaten? Eingelegter Ingwer? Oh, mir fällt noch viel dazu ein!

Sicher ist jedenfalls, dass wir dieses Resteverwertungswunder nicht zum letzen Mal gemacht haben. Was sind eure Sommerlieblinge in der Grill-Saison? Eher ein Steak oder lieber feines Grillgemüse?

signatur

Last Updated on 16. September 2017 by Anna Luz de León

5 Kommentare

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