Werbung | Wie lernen wir Sprachen? Was sind die Fähigkeiten, die wir dafür brauchen? Wann ist der beste Zeitpunkt, eine Sprache zu erlernen? Und was ist die richtige Entscheidung für unsere Kinder, wenn es darum geht, sie beim Erlernen einer Fremdsprache zu unterstützen?

Heute nehme ich euch mit auf eine Reise nach Südfrankreich, die ich mit sechzehn gemacht habe und stelle euch außerdem EF Sprachreisen vor, ein großes Bildungsunternehmen, dass das sogenannte Erlebnislernen beim Erwerb von Fremdsprachen zum Programm gemacht hat und seit über fünfzig Jahren Bildungs- und Sprachreisen, sowie diverse Austauschprogramme anbietet. EF Sprachreisen greift auf, was beim Sprachenlernen in den Schulen oft zu kurz kommt: die Kombination aus Erleben und Erlernen, wenn es um eine neue Sprache geht. Denn wir wissen alle, wie schwer es ist, den Blick vom Vokabelheft zu heben und diese fremde Sprache wirklich zu sprechen. Eine Reise in das Land, in dem diese Sprache gesprochen wird, verbindet hingegen das theoretische Wissen mit erlebter Sprache vor Ort. Und mit noch so viel mehr!EF Sprachferien: Auslandsjahr, ja oder nein? | Berlinmittemom.comFremdsprachen lernen mit EF Sprachreisen

Spanisch lernen aus dem Buch?

Mein Herzensmädchen ist vierzehn. Seit Anfang der siebenten Klasse, also seit über eineinhalb Jahren, lernt sie die zweite Fremdsprache, Spanisch. In ihrem Fall ist es aber die erste Sprache, die sie aus dem Buch lernt, denn sie ist bilingual, wie auch ihre Geschwister. Deutsch und Englisch sind also ihre ersten Sprachen, die sie beide intuitiv gelernt hat und die sie spricht, ohne die Regeln auf dem Papier vorher gelernt zu haben. Ihren irritierten Kommentar nach den ersten Stunden Spanischunterricht werde ich nie vergessen: „Hast du alle Sprachen, die du sprichst, so gelernt, Mama? Das ist doch ganz doof und umständlich! Mein Gehirn konnte das mal anders!“

Tatsächlich schließt sich in jedem Gehirn irgendwann das Funktionsfenster, Sprachen wie beim Erstspracherwerb als kleines Kind zu erlernen. Das heißt nicht, dass wir keine Fremdsprachen mehr lernen können, aber wir müssen den anstrengenderen und akademischen Weg gehen: Bücher aufschlagen, Vokabeln auswendig lernen und uns mit Grammatikregeln plagen. Anders geht es nicht.

Dennoch, das Sprechen der neuen Sprache ist auch beim Lernen aus dem Buch nach wie vor ganz zentral, sozusagen das A und O. Wenn wir die Sprache nicht sprechen, sondern nur lesen und sezieren, beherrschen wir sie nicht wirklich. Was also tun?

Auslandsjahr oder Sprachkurs in den Ferien?

Der Berlinmittedad, den ich ja schon aus Schulzeiten kenne, ging für ein Jahr nach Neuseeland, als wir in der zehnten Klasse waren und kam wieder und – sprach. Und ich? Ich traute mich zu diesem Zeitpunkt aus vielerlei Gründen nicht, ein Jahr lang so weit weg von zu Hause zu leben (was ich später oft bedauert habe), aber ich war so verliebt in die französische Sprache und in das ganze Land, dass ich meine Eltern bekniete, mich während der Sommerferien auf eine Sprachreise nach Frankreich zu schicken. Ich argumentierte mit dem anstehenden Französisch-Leistungskurs und setzte mich durch.

Was dann folgte, war einer der schönsten Sommer meiner Jugend, nämlich vier Wochen Sprachferien an der Côte d’Azur mit einer Organisation, die private Sprachreisen für Schüler*innen aufsetzte. Ich fuhr zusammen mit meiner Freundin Heide, wir wohnten zusammen  in einer Gastfamilie und wir erlebten einfach… a l l e s, was man sich klischeehaft vorstellen kann, wenn eine Gruppe Teenager zusammen vier Wochen an der französischen Mittelmeerküste verbringt.

EF Sprachreisen Katalog

Unsere Tage waren gut organisiert und neben den täglichen Schulstunden am Vormittag gab es zusätzlich regelmäßige Ausflüge in die nähere Umgebung, sowie ein Sportprogramm für alle. Den Nachmittag hatten wir meist zur freien Verfügung und nutzten ihn meist für ausgiebige Stunden am Strand, am Abend mussten wir zum Abendessen zu Hause erscheinen, wo wir dann mit unseren Gasteltern aßen und redeten. Danach zogen wir los und je nach dem, wie alt die Teenies unserer Gruppe waren, unterschieden sich die Sperrstunden. Unsere Gasteltern waren ziemlich entspannt, wir hatten also eine große Bewegungsfreiheit, aber bei anderen Freundinnen aus der Gruppe sah das anders aus. Aber auch am Abend gab es oft gemeinsame Unternehmungen, die vom Veranstalter organisiert waren und von unseren (sehr jungen, sehr coolen) Reiseteamern begleitet wurden.

Und ja, wir haben wirklich viel gelernt und sind jeden Tag morgens brav in die Schule gegangen (ich glaube, ich habe wirklich keinen Tag versäumt), aber wir haben auch unglaublich viel Spaß gehabt. Und hey, wir waren Teenager! Wir haben möglichst oft und ausgiebig die Nacht zum Tage gemacht und dann nach der Schule am Strand den Schlaf nachgeholt, wir haben mit französischen Jungs, die mit Interrail unterwegs waren (gibt’s das eigentlich noch? Interrail?) Beachvolleyball gespielt und natürlich geknutscht. Wir haben die Nächte in Clubs in Cannes durchgetanzt, die damals noch nicht Club sondern Disco hießen, während unsere Gastmutter uns in unseren Betten wähnte und sind zu Jazzfestivals nach Juan-les-Pins gefahren, wo man uns unser Geld klaute. Ich hatte wahre Inspirationsschübe und schrieb jede Menge Geschichten und wir freundeten uns mit diesen Menschen an, die abends am Strand Feuer machten und selbstgeschriebene Lieder auf der Gitarre spielten. Wir lasen „Bonjour Tristesse“ und schwammen täglich im Mittelmeer, hinaus zu einem verankerten Floß, wo wir versuchten, so braun wie möglich zu werden. Wir gaben sehr viel von unserem Taschengeld für Zigaretten und Zeitschriften aus und verliebten uns gemeinsam in Linda Evangelista und George Michael gleichzeitig. Und wir bestaunten fast täglich unsere Gasteltern, ein sehr nonkonformistisches älteres Ehepaar mit erwachsenen Kindern, er Künstler, sie seine Muse, die Bude vollgestopft mit Skulpturen und Malerei und Staub und jeden Abend die köstlichsten Mähler für uns in all diesem ungewöhnlichen und sehr inspirierenden Chaos. Ich aß zum ersten Mal in meinem Leben Wachteln, und als ich in diesem Sommer Geburtstag hatte und siebzehn wurde, schenkte mir die wunderliche Gastmutter eine wunderschöne Ausgabe von „Der kleine Prinz“ auf französisch und machte mir einen köstlichen Gâteau au chocolat. Es war einfach – großartig.

Sprachferien in Südfrankreich

Nach diesem Sommer war Frankreich noch mehr „mein Frankreich“ als zuvor und die Tatsache, dass ich mir so viel von diesem Land, der Sprache und den Gepflogenheiten selbst erobert hatte, alleine, nicht im Windschatten meiner weltgewandten Eltern, hatte zusätzlich eine große Bedeutung für mich. Meine Liebe zu diesem Land, seiner Kultur und natürlich der wunderschönen Sprache hat sich in diesem Sommer von einer flüchtigen Schwärmerei zu einer tiefen Liebe entwickelt und ich kehre bis heute sehnsüchtig immer wieder dorthin zurück.

Im Jahr danach fuhr ich wieder nach Frankreich, diesmal allerdings auf eigene Faust, zusammen mit einigen Freundinnen und nicht mit einer organisierten Reise. Auch dieser Urlaub, diesmal an der Atlantikküste, war schön und intensiv, aber nicht zu vergleichen. Wir wohnten in einem Appartmenthotel und hatten kaum Kontakt zu Franzosen, sondern waren hauptsächlich für uns bzw. lernten eher andere Touristen kennen. Kein Vergleich zu den intensiven Wochen aus dem Sommer zuvor, der sich unvergesslich in meine Erinnerung eingebrannt hat.

Schon erstaunlich, wie bedeutsam solche Phasen im Leben einem im Rückblick erscheinen, einschließlich der Menschen, denen man in dieser Zeit begegnet ist und die man mit solchen Phasen verbindet. Hat das mit dem Alter zu tun?

EF Sprachreisen: mehr als nur Vokabeln lernen

Heutzutage jedenfalls, bin ich die Mutter und meine Kinder sind es, die Fremdsprachen lernen und sie vertiefen möchten. Jetzt sprechen wir wieder über Sprachreisen, dieses Mal für unsere große Tochter. Wird es ein Auslandsjahr? Oder doch eher ein kürzerer Aufenthalt? Bleibt sie innerhalb von Europa oder macht sie den großen Schritt auf einen anderen Kontinten? Passt für sie der längere Aufenthalt in einer Gastfamilie und der Besuch einer Schule vor Ort oder doch eher eine kürzere Reise, zum Beispiel in den Sommerferien, in einer Gruppe Gleichaltriger, ähnlich der, die ich vor so vielen Jahren machen durfte? Wir sind noch in der Entscheidungsfindungsphase und vielleicht kommt mein Kind wie ich selbst damals zu dem Schluss, dass ein Auslandsjahr doch nichts für sie ist. Aber ich würde es mir für sie wünschen. Ich habe zwar nie bereut, dass ich nicht länger ins Ausland gegangen bin, aber bedauert habe ich es manches Mal. Die Erfahrung, einmal ganz woanders zu sein, losgelöst von den belastbaren Strukturen zu Hause, eine ganz andere Version ihrer Selbst und dabei noch mit so einem intensiven Einblick in Kultur und Sprache eines anderen Landes – das würde ich ihr aus der Perspektive der Mutter wünschen.

EF Sprachreisen - Fremdsprachen lernen in den Ferien

Und wenn ich an die Zeit denke, die ich damals mit knapp siebzehn in Cannes erlebt habe, dann wünsche ich ihr genau das: die Möglichkeit, solche Erfahrungen zu machen, so viel zu lernen auf so intensive Weise – und so unvergesslich.

EF Sprachreisen bieten genau diese Möglichkeit und noch so einige Varianten mehr. Gerade für Sprachreisen in den Schulferien achtet EF, so wie ich das damals gemacht habe, übrigens auf eine hohe Qualität, unterhält eigene Schulen mit eigenen Lehrer*innen und arbeiten nicht mit Drittanbietern zusammen. Die Erfahrungsberichte auf dem Portal von EF sprechen außerdem eine eindeutige Sprache und ich spüre fast eine leise Wehmut, dass ich das heutzutage so nicht mehr erleben kann wie damals. Aber wer weiß…? Es gibt dort auch Sprachreisen für Erwachsene! Vielleicht lerne ich ja doch noch anständig Italienisch oder vertiefe mein Spanisch?

Wie ist das bei euch? Habt ihr als Jugendliche ein Austauschjahr oder eine Sprachreise gemacht? Und käme das für eure Kinder auch infrage? Wenn ihr mehr Inspiration zu diesem Thema braucht, könnt ihr euch hier den kostenlosen Katalog bei EF Sprachreisen bestellen.

 

Last Updated on 28. März 2017 by Anna Luz de León

6 Kommentare

  1. Liebe Anna, Dankeschön dass ist wieder ein wunderschöner Text von dir! Überrascht hat mich, dass die bilinguale "Zweitsprache" bei euch englisch ist, ich hätte auf spanisch getippt, weil du doch immer wieder von deiner Oma erzählst. Verrätst du uns mehr dazu? Ich habe auch wunderschöne Erinnerungen an eine 3-wöchige Sprachreise nach England mit 17. Jaa Interrail gibt es noch! LG Siggi 

  2. Hallo

     

    Ich selbst habe so eine Sprachreise nie machen können, meine Eltern hatten dafür einfach nie genug Geld übrig. Ich hatte in Englisch zumindest auch keine Probleme. Weitere Fremdsprachen habe ich leider nie gelernt. Ich würde mir für meine Tochter, die jetzt 9 Jahre alt ist, so eine Sprachreise jetzt schon wünschen (auch wenn sie erst 9 ist), denn ich glaube auch daran das es nur förderlich sein kann, wenn man so mittendrin ist.Sie hat von Anfang an in Englisch etwas Probleme, allein schon mit der Aussprache. Ich glaube daran, das es von großem Nutzen ist die Sprache zu vertiefen, auch in dem Alter schon. Sie wechselt diesen Sommer aufs Gymnasium und ich mache mir jetzt schon etwas Sorgen was die Fremdsprachen angeht. Ab der 6. Klasse geht dann Französisch los, wo selbst ich ihr nichtmal helfen könnte.Also ein mulmiges Gefühl ist dabei, aber wer weiß vielleicht entdeckt sie ja die Liebe zu Sprachen doch noch?!

     

    LG Emilou

  3. Liebe Anna,

    danke für diesen Bericht über EF Sprachreisen, ich bin schon lange auf der Suche nach der richtigen Organisation für meinen Sohn – er lernt Französisch nun schon im Zweiten Jahr, hat aber noch starke Probleme mit dem Sprachverständnis. Deshalb wäre eine Sprachreise nach Frankreich genau das richtige für ihn, um mehr Übung zu bekommen und einmal auch die Kultur kennenzulernen.

    Und ich kann Dich absolut verstehen, ich selbst habe auch nie ein ganzes Auslandsjahr gemacht und bereue es diese Erfahrung nie gehabt zu haben. Aber zum Glück ist man für eine Sprachreise selbst ja nie zu alt! ;)

    Ganz liebe Grüße,

    Monika

    http://www.little-post.com/

  4. Liebe Anna, 

    ich war ein Jahr in den USA, sogar mit EF. Ich glaube, dass die Organisation nicht besser oder schlechter ist als andere – viel hängt von der passenden Gastfamilie ab und das ist für mich der größte Unterschied zur Sprachreise, da es in der Regel ein wenig dauert einen Freundeskreis aufzubauen und eben keine Jugendgruppe mit vor Ort ist. EF hatte vor 18 Jahren ein tolles  "Language and Culture" Camp – wenn es das noch gibt lohnt das sehr!

    Ich wünsche deinem Teenie viel Mut – für mich war das Jahr trotz einiger Schwierigkeiten einfach großartig und sehr prägend.

    Frida 

    • Liebe Frida, danke dir für deine Geschichte und für deine Empfehlung. Ich bin gespannt, wohin uns die Reise noch führt… und werde berichten! Liebe Grüße, Anna

  5. Mein Bruder war Ende der 80er mit EF ein Jahr lang in den USA, ich zehn Jahre später drei Wochen mit EF in England. Sprachreisen oder Schuljahre im Ausland finde ich toll, und ich würde das meinem Sohn auch gerne irgendwann ermöglichen, aber ich würde nie wieder EF nutzen. Ich weiß nicht, wie die ihre Gastfamilien auswählen, aber gründlich kann die Überprüfung nicht sein. Mein Bruder wurde von seiner ersten Gastfamilie als billige Arbeitskraft auf deren Farm ausgenutzt und musste dann wechseln (in der neuen Familie war sein Jahr dann aber ganz toll und er steht auch heute noch in Kontakt zu ihnen), bei meiner Reise wurden mehrere Jugendliche einfach von der Gastfamilie vergessen und bei der Ankunft nicht abgeholt und danach einfach unfreundlich behandelt bzw. ignoriert. Überhaupt wirkte die ganze Organisation auch des Unterrichts und der Aktivitäten total chaotisch und wir waren immer viel auf uns gestellt. Die Tochter von Bekannten war kürzlich ein Jahr mit EF in den USA und als ich kurz vor der Abreise erfuhr, dass sie mit EF fährt, war mir schon mulmig zumute. Relativ schnell nach ihrer Ankunft erfuhr ich dann auch, dass sie total unglücklich war und es kam dann auch bei ihr zu einem Wechsel der Gastfamilie, doch auch die zweite Familie war nur marginal besser als die erste und zeitweise dachten Eltern und Tochter über einen Abbruch des Auslandsjahres nach. Dann hat sie aber die Zähne zusammengebissen und es durchgezogen, aber so sollte das ja eigentlich nicht laufen.

    Trotz der Widrigkeiten hatten aber sowohl mein Bruder als auch ich bei unseren Reisen mit die beste Zeit unseres Lebens (meine Gastfamilie war ganz ok, ich hätte kein ganzes Jahr bei ihnen leben wollen, aber für drei Wochen ging es), daher mein persönliches Fazit: Auslandsreise/-jahr jederzeit, EF nie wieder.

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