Über Weihnachtsbücher haben wir hier schon ausführlich gesprochen (ja, eine letzte Liste kommt noch), aber was ich bisher noch nie mit euch geteilt habe, sind unsere liebsten Weihnachtsfilme für Kinder. Dabei gehört das kuscheln auf der Couch mit einem der Lieblingsfilme, die wir immer in der Adventszeit zusammen schauen, hier unbedingt zum Weihnachtsfeeling und den liebsten Ritualen dazu. Dann noch eine Tüte selbst gemachtes Popcorn, das durchs Haus duftet – perfekte Weihnachtsstimmung!

Popcorn und Kino im Bett | berlinmittemom.com

Dieses Jahr fällt unsere Adventszeit extrem kurz aus, denn für uns endet sie am 15.12., wenn wir uns auf den Weg nach Neuseeland machen. Bis dahin haben wir noch einiges auf unserer Weihnachts-Bucket List! Am Wochenende haben wir mit der ersten Fuhre Plätzchen und dem ersten selbst gemachten Popcorn begonnen, aber das Abarbeiten der Lieblingsliste  “Weihnachtsfilme für Kinder” haben wir noch nicht angefangen. Aber euch kann ich sie ja schon mal verraten…

Liebste Weihnachtsfilme für Kinder

Der kleine Lord

Der kleine Lordin der 1980er Verfilmung des wunderschönen Kinderbuchs von Frances Hodgson Burnett* mit Alec Guiness als Earl of Dorincourt ist die einzige verfilmte Variante des Kinderbuchklassikers, die ich gelten lasse. Kein kleiner Lord war je so herzzerreißend wie Ricky Schröder als Cedric und kein strenger und hartherziger Großvater hat je menschlicher sein Herz von diesem kleinen Jungen erweichen lassen, als eben Alec Guiness.

Wer die Geschichte nicht kennt: der kleine Cedric wächst allein mit seiner Mutter im New York um 1900 in einfachen Verhältnissen auf, als eines Tages ein Bote aus England die kleine Familie aufsucht und kundtut, Cedric sei der Erbe des Earl von Dorincourt, seinem Großvater und dieser wünsche, ihn kennenzulernen, da Cedric eines Tages den Titel erben werde. Und so siedeln Mutter und Sohn nach England über, wo Cedric beim Großvater im luxuriösen Anwesen lebt, während die Mutter in einem einfachen Haus untergebracht wird und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdient. Denn der Großvater hat die Witwe seines verstorbenen Sohnes als Mädchen aus einfachen Verhältnissen nie akzeptiert. Cedric aber erweicht das Herz seines Großvaters und wendet in der Grafschaft für viele Menschen die Dinge zum Guten.

Für uns ein absolutes Muss um die Weihnachtszeit mit einer gemeinsamen Lieblingsstelle: wenn Cedric auf dem Ball im Schloss anfängt, zu singen und zu tanzen, tanzen hier alle Kinder mit.

Ein Schweinchen namens Babe

Kein klassischer Weihnachtsfilm und dennoch einer unserer liebsten Weihnachtsfilme für Kinder, ist die Geschichte vom kleinen Schweinchen namens Babe, das als Waisenferkelchen auf der Farm des Bauern Hogett von der Hündin Fly adoptiert wird. In der Folge hält Babe sich für einen Hund und lernt alles, was ein Hund auf einer Farm so können muss, unter anderem, Schafe “sortieren”, wie es in Neuseeland Tradition ist. Die Szenen zwischen den skurrilen Charakteren all der Tiere auf der Farm sind zugleich urkomisch und auch rührend, eine perfekte Mischung. Wie das Schweinchen gegen alle Zweifel die Herzen der Tiere und dann auch der Menschen gewinnt, ist für uns immer wieder einen Filmabend in der Adventszeit wert.

Drei Nüsse für Aschenbrödel

Eigentlich muss man über Drei Nüsse für Aschenbrödel* gar nichts mehr sagen, denn wer kennt diese wundervolle tschechische Märchenverfilmung nicht, die schon mich in meiner eigenen Kindheit verzaubert und mein Bild von Prinzessinnen für immer verändert hat? Endlich war eine mal nicht blond, endlich hatte eine mal eine freche Klappe und endlich konnte eine besser schießen, klettern, Witze reißen und tricksen, als ein Prinz! Es gibt natürlich immer noch genug Prinzessinnenklischees auch in dieser Verfilmung, aber dieses Aschenbrödel mit seiner Zaubereule, den magischen Nüssen und dem schönsten Pferd Nikolaus, ist weit entfernt von den passiv leidenden Märchenprinzessinnen, die immer nur auf den Prinz warten, sich nie wehren und stets hilflos sind. Für mich als Kind eine wunderbare Identifikationsfigur und der Film ansich – ein magisches Meisterwerk mit zeitloser Sogkraft. Das lieben wir hier alle in der Vorweihnachtszeit, auch der Sohn.

Weihnachten mit Astrid Lindgren

Ähnlich wie das Lieblingsbuch Weihnachten mit Astrid Lindgren* aus dem Post über die Weihnachtsbüchergehören auch die Weihnachtsepisoden dieser DVD-Sammlung zu den liebsten Kindheitserinnerungen meiner eigenen Kindheit. Und da meine Kinder ebenfalls vollkommen lindgrenisiert sind, sowohl was Bücher als auch was Filme und Fernsehserien angeht wie beispielsweise Ronja Räubertochter, Madita und Pippi Langstrumpf, sind diese weihnachtlichen Folgen aus verschiedenen Lindgren-Verfilmungen ein absolutes Muss in der Vorweihnachtszeit. Natürlich können wir nicht alle anschauen, aber eine Folge Weihnachtsessen auf Katthult oder Pippi und das Weihnachtsfest geht schon mal sehr gut zwischendurch.

Weihnachten mit Astrid Lindgren* gehört hier einfach dazu. Dann backen wir  noch Plätzchen und sind schon fast in Bullerbü!

Nussknacker und Mausekönig

Nussknacker und Mausekönig* habe ich euch ja hier schon als Buch ans Herz gelegt, aber diese Verfilmung von 2015, die im Rahmen der jährlichen Märchenserie “Sechs auf einen Streich” für die ARD produziert wurde, ist einfach zauberhaft. Das Schöne an den Märchen aus dieser Serie, die immer rund um Weihnachten ausgestrahlt werden, ist neben der schönen Umsetzung der alten Geschichten auch das kompakte Format: keine der Märchenverfilmungen ist länger als 60 Minuten und damit eine gut verträgliche Portion für Kinder. Wir mögen sie fast alle, aber Nussknacker und Mausekönig ist mit der Weihnachtsthematik und den wunderschönen, stimmungsvollen Schneebildern perfekt für die Adventszeit. Eine absolute Empfehlung von uns als einer unserer liebsten Weihnachtsfilme für Kinder.

Die Legende vom Weihnachtsstern

Die Legende vom Weihnachtssternhaben wir erst im letzten Jahr entdeckt und waren ganz verzückt von der schönen Geschichte. So sehr wir die klassischen Weihnachtsmärchen und -geschichten auch lieben, so sehr freuen wir uns auch, wenn wir neue Filme entdecken, in denen die Weihnachtsthematik auf neue Art und Weise verarbeitet wird. Und dieser war ein Volltreffer.

In der Legende vom Weihnachtsstern wird das Abenteuer von Sonja erzählt, die sich auf der Flucht vor einer Räuberbande in einem Vorratskeller im Königsschloss versteckt. Dort erfährt sie von der tragischen Geschichte, mit der der König seit zehn Jahren lebt: seine Tochter Prinzessin Goldhaar wurde einst auf der Suche nach dem Weihnachtsstern von einer bösen Hexe in den Wald gelockt und verschwand. Ihre Mutter, die Königin, starb daraufhin vor Kummer und der König in seiner Trauer und seinem Zorn verfluchte den Weihnachtsstern, der daraufhin erlosch. Nun sind zehn Jahre vergangen und der König hat nur noch wenige Tage bis Weihnachten, um den Fluch zu lösen und die Tochter zu retten. Sonja verspricht, ihm zu helfen und begibt sich in ein gefährliches aber auch wundervolles Abenteuer.

Eine spannende und magische Geschichte rund um den Weihnachtsstern, die uns allen sehr gefällt und auf die wir uns in diesem Jahr schon wieder freuen.

Ich könnte euch noch mehr Weihnachtsfilme für Kinder auflisten, die wir gerne sehen, zum Beispiel Klassiker wie den Polarexpress* und Das Wunder von Manhattan* oder Filme wie Das Wunder einer Winternacht*, um nur einige zu nennen. Aber das würde diesen Blogbeitrag wirklich sprengen. Stattdessen habe ich noch unser liebstes Popcornrezept für euch – denn ohne Popcorn ist es auch kein Kino, oder?

Weihnachtliches Popcorn-Rezept

Seit Jahren schon lassen wir hier die Finger vom überzuckerten Mikrowellenpopcorn und benutzen einfachen Popcornmais*. Für eine große Schüssel (oder drei gut gefüllte Popcorntüten*) reichen ca. 50g.

Weihnachtsfilme für Kinder und ein Popcornrezept | berlinmittemom.com

Man braucht:

  • 50g Popcornmais
  • geschmacksneutrales Pflanzenöl, zum Beispiel raffiniertes Rapsöl
  • einen großen schweren Topf mit Deckel
  • Puderzucker, gemahlene Vanille, Zimt, Salz, Zucker… was immer euch an Gewürzen und Zutaten zum Popcorn am besten schmeckt

Und so geht’s:

  • Öl in den Topf geben, so dass es den Boden bedeckt, dann auf mittlerer Temperatur erhitzen
  • eine Schicht Popcorn ins warme Öl geben, so dass die Körner möglichst nicht übereinander liegen
  • Deckel auflegen und den Mais so lange poppen lassen, bis nichts mehr aufpoppt
  • Puderzucker sieben und mit den Gewürzen der Wahl vermischen und in einer Schüssel mit dem möglichst noch heißen Popcorn vermischen
  • pro Tüte nehmen wir etwa einen gestrichenen Esslöffel voll Puderzucker mit Gewürzen, wer es süßer mag, nimmt mehr
  • für die salzige Variante ein bisschen Butter schmelzen und mit Salz würzen, die flüssige salzige Butter über das heiße Popcorn geben

Sehr bewährt haben sich hier auch diverse Sirupsorten für die verschiedenen Geschmacksrichtungen und Vorlieben, zum Beispiel für Karamell*-Popcorn. Oder jetzt zu Weihnachten mit der Geschmacksnote Spekulatius*? Das Gute an der Zubereitung im Topf ist bei vielen kleinen Esserchen mit verschiedenen Geschmacksvorlieben, dass sich jeder in seinem Schüsselchen seinen Lieblingsflavour unters Popcorn mischen kann, ganz wie er möchte. Keine Diskussionen über süß oder salzig, keiner, der meckert, weil es ihm nicht süß genug ist, während den anderen schon der Zahn ziept, alle können wie sie möchten.

Und dann kann der Kinoabend losgehen! Normalerweise auf der Couch im Wohnzimmer, aber ganz manchmal, ganz ausnahmsweise auch in meinem Bett. Ein kuscheliger vorweihnachtlicher Familienmoment mit einem der liebsten Weihnachtsfilme für Kinder, den wir dann sehr genießen.

Was sind eure liebsten Weihnachtsfilme? Und Popcorn süß oder salzig?

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9 Comments

  1. Oh wie coooooool…vielen lieben Dank für diesen Beitrag. Ich scheine gerade in dem gleichen "Modus" zu sein, wie ihr :) Bin auch gerade beim Auffüllen der Weihnachtsfilmchen (denn genau wie bei den Büchern kommt jedes Jahr etwas Neues hinzu). Was bei uns definitiv auch noch zum Weichnachtsflimmern gehört und bei unserem 7-jährigen gut ankommt, sind die Geschichten von MICHEL ;-) Einfach herrlich.

    Aber vielen Dank vor allem für den Tipp mit dem Popcorn. Ich bin nämlich seit letzter Woche (zum Leidwesen meines Mannes!!!) Besitzerin einer Heißluft-Popcornmaschine, um diese Weihnachten mit den Kids auszuprobieren. Da man in diese aber kein Zucker einfüllen darf, habe ich mich schon gefragt, wie man das Popcorn kino-süß bekommt (denn wir sind allesamt Naschkatzen). Von daher ist dein Tipp mit dem Puderzucker für mich echt Gold wert. Lieben Dank dafür und viel Spaß bei den gemütlichen Kuschel-Fernseh-Momenten… 

  2. Oh liebe Anna, danke für deine Filmtipps. Ich mag diese schöne kuschelige gemütliche Zeit sehr und so ein Filmabend/Nachmittag (der bei uns ja eher selten vorkommt) ist immer ein Highlight. Danke für das Popcorn-Rezept. Hier ganz Latina-Like in der salzigen Variante… yummy … hach wäre doch bloß schon Wochenende… fühl dich ganz lieb gegrüßt.. Emma

    • Ach, Emma, du würdest hier prima mit unter die Decke passen! Und ich würde dir eine extra Portion Latina-Popcorn machen: salzig UND mit Chili. Einen dicken Drücker nach München!

  3. Oh Anna, der kleine Lord ist auch bei uns ein Klassiker. Ich sag nur “Ein eigenes Pony?!?”… :-) Kein Kinder-, aber ein Weihnachtsklassiker ist für mich und meine Schwester dann noch Sissi. Dazu ein bisschen süßes Popcorn und ich bin glücklich. Karamelpopcorn finde ich übrigens grandios – danke für die Inspiration. Mal schauen, ob ich am Wochenende dazu komme. Alles Liebe, Fee

  4. Liebe Anna, ach das sind so schöne Empfehlungen. Ich tue mich ja immer furchtbar schwer mit der richtigen Filmauswahl. Aber wenn es sich bei dir bewährt hat, werde ich das sogleich mal ins vorweihnachtliche Wochenendprogramm übernehmen. Einen dicken Drücker zu dir, Jule

  5. Huch, wo ist denn jetzt der Post mit den Schokoladenkeksen hingekommen…?

  6. Liebe Anna, wie immer hast du mit deinen Tipps bei uns total ins Schwarze getroffen :O) Diesmal war es der Film ” Die Legende vom Weihnachtsstern”. Gestern Nachmittag haben wir uns diesen wunderschönen Film angesehen und waren alle vier ganz verzaubert! Besonders meine Tochter hatte durchgängig glänzende Augen, so sehr hat sie der Film berührt – wie uns alle. Danke für die tolle Anregung und eine schöne Woche!

    Ich freue mich auf neue Posts von dir!

    Lieben Gruß
    Caro

  7. Pingback: All the parts are in place | Freitagslieblinge am 20. November 2020 | berlinmittemom

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