Heute muss ich ein zweites Mal bloggen, weil mich eine Geschichte, die ich heute morgen bei meiner Bloggerkollegin Frollein Pfau gelesen habe, so berührt, dass ich sie hier unbedingt teilen möchte. Es geht um Krebs, das Arschloch. Es geht um Unterstützung und Liebe für eine kleine Familie. Es geht um Elfen helfen.

Elfen helfen

Ich habe mich ja schon oft mit dem Thema Tod und Sterben auseinandergesetzt und auch hier regelmäßig darüber geschrieben, weil es ein Thema ist, das jeden Menschen irgendwann betrifft auf die eine oder die andere Art. Für mich persönlich ist es wichtig, diese Thematik nicht aus meinem Leben auszugrenzen, sondern sie als Teil des Lebens zu begreifen und sie, so weit es mir möglich ist, in unser Leben als Familie einzubinden. Auch mit meinen Kindern spreche ich regelmäßig über den Tod und versuche, ihre Fragen ehrlich zu beantworten. Meine Mutter starb an Brustkrebs, und wenn ich mit der Phase ihres Sterbens auch hauptsächlich schlimme und traumatische Erinnerungen verbinde, habe ich dadurch auch sehr viel gelernt, das ich nicht wieder loslassen möchte.

Es gibt wirklich nur eine einzige Haltung, die den von Krankheit und Sterben Betroffenen helfen und sie unterstützen kann: Liebe. Das hört sich platt an und erscheint wie ein Klischee aus einer amerikanischen Schnulze, aber ich glaube fest daran. Ohne Liebe sind wir nichts.

Deshalb möchte ich heute eure Aufmerksamkeit, eure guten Gedanken, eure Gebete und eure Bereitschaft, zu teilen, was ihr habt – Liebe, Mitgefühl, aktive Hilfe, was auch immer – auf die Geschichte von Natalie lenken. Natalie ist 29, Mutter von zwei kleinen Jungs und unheilbar an Krebs erkrankt. Ihre Prognose ist denkbar schlecht und sie wurde zum Sterben nach Hause geschickt. Ihre Familie kämpft aber weiter um jeden Tag mit ihr und hat für die Finanzierung ihrer letzte Therapiechance ein Spendenkonto eingerichtet. Ihre Geschichte könnt ihr hier nachlesen, denn ihre Freund*innen haben das Blog Help Natalie für sie eingerichtet.

Was mich neben der Geschichte von Natalie heute noch so bewegt hat, ist vor allem die Aktion Elfen helfen. Hier haben die wunderbaren DIY-Bloggerinnen um Misses Cherry und andere eine Versteigerung ihrer schönen Sachen zugunsten von Natalies Familie und der Finanzierung ihrer Therapie gestartet. Und das ist es, was ich meine: es geht nicht allein darum, Geld zu spenden oder zu sammeln, um eine Therapie zu ermöglichen. Es geht um die Liebe, die Unterstützung. All diese Frauen haben sich hingesetzt und etwas mit ihren eigenen Händen gemacht – für Natalie und für ihre Familie. Sie zeigen, dass sie Anteil nehmen, dass sie mitfühlen, dass ihr Schicksal ihnen nicht gleichgültig ist.

Denn es ist klar, dass Natalie sterben wird. Die Frage ist nur, wann und wie. Und es ist nicht egal, wie diese letzte Lebensphase eines Menschen verläuft, im Gegenteil. Je mehr Liebe, Unterstützung und echte Anteilnahme Natalie und ihre Familie jetzt erfahren, umso besser werden sie diese traumatische Phase verarbeiten können. Natalie ist nicht alleine und ihre Familie ist es auch nicht. Und jeder, der diese Erfahrung schon mal machen musste weiß, dass nichts davon leicht ist. Jeder Schritt auf diesem Weg ist schmerzlich und furchtbar. Wenn die Schritte aber von Liebe begleitet werden, sind sie nicht ausschließlich schrecklich, denn sie müssen nicht alleine getan werden. Elfen helfen tragen mit ihrer Aktion jede Menge Schmerz und Leid der Familie mit und das ist schlicht großartig.

An dieser Stelle möchte ich noch einen kleinen Hinweis in die Richtung der lieben Lou von Happy Serendipity geben: bei ihr läuft seit Wochen die Herzkissenaktion zugunsten von an Brustkrebs erkrankten Frauen. Sie hat mit ihren fleißigen Helferinnen insgesamt 113 Kissen genäht, die den frisch operierten Patientinnen bei richtiger “Anwendung” Schmerzlinderung verschaffen sollen. Lou, ich verbeuge mich ganz tief vor dir und deiner tollen Aktion. It’s pure love! Und ich bin mir sicher, dass jedes einzelne Kissen diese Liebe zu seiner neuen Besitzerin transportiert.

Elfen helfen, Natalie, spread the love

Ich kann nicht nähen. Aber ich kann meinen Netzort, Berlinmittemom, benutzen, um mehr Aufmerksamkeit auf Elfen helfen und Natalies Geschichte zu lenken. Und ich hoffe, es gelingt mir, euch damit so zu erreichen, dass ihr die Aktion von Elfen helfen vielleicht teilt, anderen von den Versteigerungen erzählt oder sogar selbst etwas beitragen möchtet. Dann hätten wir das erreicht, was die Idee dahinter ist: spread the love.

Passt auf euch auf und habt euch lieb. Das ist das Einzige, was uns bis zum Schluss tragen kann.

signatur

 

Der Tod ist groß. 
Wir sind die Seinen 
lachenden Munds. 
Wenn wir uns mitten im Leben meinen, 
wagt er zu weinen 
mitten in uns. (Rilke, Schlussstück)

 

1 Comment

  1. Ach … Anna!
    Du hast wieder so schöne Worte gefunden, für eine so traurige Sache!
    Wir sind jetzt auch gerade in der Endphase von Herrn Arschloch Krebs und warten auf den Hospiz-Platz … es ist so makaber, einer muss sterben, damit jemand einen würdevollen Platz zum Sterben bekommt! :´(
    Ich hoffe, Natalie´s Familie bekommt all die Unterstützung die sie brauchen … und auch die Zeit die sie noch brauchen!

    Und ja, die Liebe ist ein Wundermittel und das beste Heilmittel der Welt!

    Dicken Drücker, Ines! :O*

Write A Comment