{werbung} Wann wird eigentlich aus dem Kinderzimmer ein Jugendzimmer? Was tun, wenn das Kind aus dem Kinderzimmer herauswächst? Und was muss man eigentlich beachten beim Jugendzimmer Makeover, um das man mit größerwerdenden Kindern irgendwann einfach nicht herumkommt?
Die Kindheit in Kisten verpackt: Vom Kinderzimmer zum Jugendzimmer
Seit letztem Jahr hat uns das Thema immer wieder beschäftigt: das Herzensmädchen wollte aus ihrem Zimmer ausziehen. Sie fühlte sich schon länger überhaupt nicht mehr wohl in ihrem alten Kinderzimmer, in dem viel an Möbeln noch aus der frühen Kindheit stammte. Es passte einfach nichts mehr wirklich zusammen und mit nichts konnte sie sich so richtig identifizieren. Es stand also die Frage im Raum, ob wir das Zimmer zum Jugendzimmer umgestalten, so dass es wieder mehr ihren Wünschen entspricht. Sie wollte am liebsten alles Alte raus haben, die ganze Kindheit in Kisten und in den Keller und einmal alles neu bitte.

Der erste Schritt zum Jugendzimmer: Umzug im Kopf
Gesagt, getan? Von wegen! Bis es soweit war, gingen viele Überlegungen durch alle beteiligten Köpfe, wir verschoben im Geiste immer wieder die Möbel und planten alles vor und zurück. Während die Große dann in Neuseeland war, fing ich an, den Umzug im Haus in die Tat umzusetzen. Gepackt und ausgemistet hatte sie vor ihrer Abreise schon und wir hatten unsererseits das Dachzimmer geleert und entrümpelt – es konnte also losgehen. Zumindest in der Theorie… Im Dachzimmer waren nämlich einige Änderungen zu machen, bevor es ein vollwertiges Jugendzimmer werden konnte, vor allem, weil wir für den großen Raum mit den vielen Fenstern noch keine gute Lösung zur Aufteilung hatten. Wir wollten einen abgetrennten Schlafbereich als Ruhezone und Ort zum Rückzug schaffen, ohne die Großzügigkeit und Offenheit des Raums zu verlieren. Wir dachten über Regale als Raumteiler nach und sogar über Paravents, aber all diese Ideen wurden wieder verworfen, denn die Umsetzung die Grundatmosphäre des Zimmers zerstört: offen, hell, luftig, wie eine Wolke hoch oben über dem Haus. Also mussten andere Ideen her. Außerdem mussten wir über die Anordnung der neuen Möbel nachdenken. Denn der Herzensteenie war aus Bett, Regal und Schreibtisch wirklich herausgewachsen, alles war zu klein und zu niedrig, so als hätte das Kind eine Flasche Zaubertrank von Alice im Wunderland getrunken und sei über Nacht gewachsen wie gedüngt. Also schafften wir ein neues Bett und eine schlichte Kommode von Car-Möbel an, während das Kind meinen alten Rollschreibtisch aus den 1930ern behalten wollte, der ohnehin oben stand und auch ihren antiken Kleiderschrank mit nach oben nahm, den sie ebenfalls schon vor einigen Jahren von mir übernommen hat.

Wie gestalte ich ein Jugendzimmer sinnvoll? Tipps und Erfahrungen von der Spezialistin
Für alle, die Ähnliches vorhaben wie wir und deren Kinder allmählich aus den Kindermöbeln heraus und in eigene Einrichtungswünsche hineingewachsen sind, hat Imke mir ein paar Fragen beantwortet. Hier kommt die Zusammenfassung für euch, damit nicht nur wir hier vom Spezialistinnenwissen profitieren können. 1. Was war deine Inspiration beim Finden des Themas für unser neues Jugendzimmer? Meine Inspiration war eine Mischung aus ein bisschen Boho-Style, ein bisschen Ethno und ein bisschen Hippie. Sehr geholfen hat mir das Pinterest Board, das deine Tochter zusammengestellt hat, um ihrer Vision für ihr zukünftiges Zimmer Gestalt zu geben. Das rate ich übrigens auch meinen Kund*innen: animieren Sie ihren Nachwuchs, ein kleines Moodboard virtuell oder mit Ausrissen aus Zeitschriften und Fotos anzufertigen. Dabei lässt sich dann sehr schnell herauslesen, was den Kids gefällt und in welche Richtung das Ganze gehen soll.
- Veränderungen zulassen und den Wünschen des Teenies Raum geben
- einen kuscheligen Rückzugsort für den Teenie schaffen, der absolut privat und persönlich bleiben soll
- für gute Lichtverhältnisse sorgen durch viele Lichtquellen
- für Ordnungssysteme und genügend Stauraum sorgen, der es dem Teenie leichter macht, selber Ordnung zu halten
Veränderungen zulassen
Teenager sind noch keine fertigen Menschen. Sie entwickeln sich gerade und sind sehr damit beschäftigt, sich selbst zu finden. Oft verändern sich daher auch der Geschmack und die Vorlieben schneller als die Eltern hinterherkommen. Was ihnen heute noch gut gefällt, kann schon in wenigen Wochen oder Monaten Schnee von gestern sein.
Oase der Ruhe / Rückzugsort
Teenager sein ist anstrengend. Wer erinnert sich nicht an diese aufreibenden Jahre? Daher müssen Jugendliche sich auch mal zurückziehen können. Das Bett ist meist der Hauptaufenthaltsort. Schöne Kissen, eine Tagesdecke und vielleicht ein Vorhang oder ein Himmel über dem Bett schaffen einen kuscheligen Rückzugsort, der nicht gleich einsehbar ist, wenn man (die Eltern) den Raum betritt.
Licht
Beleuchtung spielt eine grosse Rolle. Es sollte nicht nur eine Deckenlampe geben, denn Deckenbeleuchtung ist oftmals eher ungemütlich, wenn auch natürlich notwendig. Mehrere Akzentlichter im Raum aber schaffen Lichtinseln, die den Raum wohnlicher wirken lassen. Eine Lichterkette verleiht dem Zimmer eine besonders gemütliche Atmosphäre. Und eine Leselampe am Bett ist genauso wichtig wie eine gute Beleuchtung am Schreibtisch.
Ordnung halten
Da Teenager nicht gerne aufräumen, sollte es ausreichend leicht zugänglichen Stauraum geben. Ein Kleiderschrank, Kommoden, Regale aber auch schöne Schachteln helfen dabei, alles zu verstauen. Für den Schreibtisch von deinem Teenie haben wir Schachteln in verschiedenen Formen und Größen gekauft, außerdem Ordner für Zeitschriften und Hefte oder lose Papiere. Außerdem bietet der Nachttisch noch zusätzlichen Stauraum.

Ein Zimmer für mich allein: das fertige Jugendzimmer im Boho-Style
Während also das Teeniemädchen in Neuseeland war, machten Imke und ich uns an die Organisation des neuen Jugendzimmers und setzen außerdem die thematischen Akzente. Mein wildes Mädchen mit der Liebe zu Büchern und Reisen, mit der Sehnsucht nach fernen Welten und der Abenteuerlust einer Entdeckerin, hatte sich für ein Zimmer im Boho-Style entschieden.








Last Updated on 15. November 2018 by Anna Luz de León
4 Comments
Das ist wirklich superschön geworden. Solche Aktionen machen aber auch Spaß, trotz der damit verbundenen Arbeit und Anstrengung (So! Viel! Kram!) Wir haben gerade den Schritt von Baby/Kleinkindzimmer zum Schulkindzimmer gemacht, und ich fand es zu schön, meiner Tochter ein heimeliges Nest einzurichten, zumal ich sie mit den meisten Sachen überraschen durfte .
Mit Übertritt auf die weiterführende Schule war es jeweils soweit…Kinderzimmer wurden zu Jugendzimmern. Beim Großen gab der Raum mit einer Höhe von 3,60m Gelegenheit zum Einbau einer Zwischenetage zum Schlafen. Wir haben gestrichen, dann Balken, Holzleiter und Zubehör gekauft und geschliffen, weiß lasiert und eingebaut. Mit Geländer und Dielenboden obenauf. Darunter wg. bodentiefer Fenster (kein Platz für Holz) Laminat. Dann ein großer Kleiderschrank unterm Hochbett, zwei Billi-Regale mit Glastüren für Bücher. Ein Expedit/Kallax für Schulkram, Spiele, eigene Kunstobjekte. Die Türen mit Folie in Wunschfarbe bezogen. Den Schreibtisch selbstgebaut und passend lackiert…(petrol/kupfer/weiß).
Ein Schlafsessel und Beistelltisch zum Musikhören etc. kamen dazu. Ein runder Teppich und Schiebevorhänge.
Beim Tochterkind war es eine noch größere Herausforderung, weil das Zimmer winzig ist und Kommode, Kleiderschrank, Mini-Schreibtisch, Schminktisch, Nachttisch und ein ausziehbares Bett für Freundinnenbesuch hineinpassen mussten. Alles in weiß /grau/rosé. Vorhänge selbst genäht, weil bodentiefe Fenster mit Maßen, auf die kein Fertigvorhang passt. Im Reihenhaus grenzte das Ausräumen an Tetris für Fortgeschrittene.
Liebe Anna,
das sieht ja wunderschön aus… und ich musste gerade grinsen… Y. hat genau sich auch dieses Bett ausgesucht, als wir ihr Zimmer umgestaltet haben..
Noch findet sie ihr Zimmer noch nicht ganz ideal, aber wohl weil sie sich mit 13 noch nicht ganz von einigen Dingen trennen kann… Hin und Hergerissen zwischen Teenie und Kind. Daher denke ich werden wir noch ein bisschen abwarten und schauen wie sich das entwickelt. Aber ein neues Bett bringt auch schon richtig viel.
Ich lass ganz viele liebe Grüße da und ihr habt da ein richtig schönes Zimmer geschaffen.. .so so gemütlich…
Fühl dich feste gedrückt.. Alles Liebe Emma
Toller Post! Dabei kann es so schwierig sein ein perfektes Zimmer zwischen erwachsen und kind zu haben. Ist dir toll gelungen!