Seltsam schaut die Stadt heut aus:
Alle Fenster sind verdunkelt!
Und es flüstert und es munkelt
Sonderbar in jedem Haus.
Straßenbahnen läuten nicht.
Einsam leuchten die Laternen.
Und von oben aus den Sternen
Fällt der Schnee so weich und dicht.
Wie ein Riese schläft die Stadt,
Die der Himmel mit dem feinen
Weißen Schnee wie unter Leinen
Zärtlich eingemummelt hat.
In den Türmen hängen stumm
Große Klöppel im Gehäuse.
Nur der Wind weckt manchmal leise
In den Glocken ein Gebrumm.
Seltsam ruhig ist es heut
In den Straßen und den Gassen.
Selbst der Marktplatz ist verlassen
Und wie tot um diese Zeit.
Aber da mit einemmal
Wehen in das Spiel der Flocken
Von den Türmen, von den Glocken
Silbertöne ohne Zahl.
Und die Kirchen, groß und schwer,
Öffnen mächtig die Portale.
Und da gehn mit einem Male
Wieder Menschen hin und her.
Stimmen lachen, Türen gehn,
Und in schmalen Fensterritzen
Kann ich etwas golden blitzen
Und verwirrend blinken sehn.
Plötzlich scheint die Stadt erwacht.
Auch die Kinder hör ich wieder.
Und es tönen Weihnachtslieder
Fröhlich in die weiße Nacht.
(James Krüss)
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Dieses Gedicht von James Krüss kannte ich gar nicht. Aber meine liebe Freundin, die schönlockige, kluge, hat mich darauf aufmerksam gemacht. Und nachdem ich es eine Weile suchen musste, bin ich jetzt froh, es als Zugabe für heute hier aufschreiben zu können. Ich freu mich auf Weihnachtslieder in den weißen Nächten, die noch vor uns liegen in den nächsten Wochen.
Liebste Anke, das hier ist für dich. Ich danke dir für die Inspiration!
(Reblog vom 07. Dezember 2012 auf Poems for a Lifetime)
Last Updated on 23. Dezember 2013 by Anna Luz de León
1 Comment
Hallo Anna.
Ich hoffe, es geht dir gesundheitlich wieder besser?!
Ich danke dir für den wunderbaren Dezember auf deinem Blog.
Auch wenn ich nicht immer gepostet habe, so habe ich doch jeden Tag inne gehalten und überlegt, wofür ich dankbar bin oder über was ich mich gefreut habe.
Da wir es gestern unterm Baum verkündet haben, möchte ich es auch gerne dir und hier erzählen:
Die große Quintessenz meiner Dankbarkeit ist, dass ich sehr sehr dankbar bin, dass sich unser Wunschkind auf den Weg gemacht hat (mein Nikolausgeschenk war ein positiver Test), meine Ärztin gesagt hat, dass bisher alles gut ist und sich Familie und engste Freunde sehr freuen.
Ich bin sehr glücklich und dankbar und freue mich auf 2024!
Alles Liebe, lajulitschka