Tadaaa, erster November! Und pünktlich war der Nebel da, dieser eine Busch im Garten hat die letzten gelben Blätter fallen lassen und meine Wiese ist scheinbar über Nacht bedeckt von Eichenlaub. Uff. Ich und der Herbst – das ist seit Jahren keine große Liebe (mehr). Es ist zu dunkel, es dauert zu lang und besonders Berlin ist einfach gefühlt nur noch grau.

Ich und der Herbst | berlinmittemom.com

Früher liebte ich den Herbst. Ich freute mich auf die Farben und dieses spezielle Licht. Aber je älter ich wurde, umso mehr machte mir diese kurze frühherbstliche Phase bewusst, dass der lange dunkle Winter anklopft.

Ich mag den Herbst nicht mehr. Im Gegenteil. Seit Jahren wird meine Stimmung im Winter immer trübsinniger, so sehr, dass ich in den letzten beiden Jahren schon vorher das Gruseln gekriegt habe, ganz ohne Halloween. Ich habe daraufhin einiges ausprobiert, um meinem leichtem Novemberblues entgegen zu wirken. Da waren weit verbreitete Tipps dabei, wie viel Bewegung  an der frischen Luft, aber auch viel Individuelles, was ich ausprobiert habe, um gut durch diese Zeit zu kommen.

Ich und der Herbst: warum der November so schwer ist

Vor allem der November macht mir zu schaffen. Auf den Dezember freue ich mich immer schon wieder, die Advents- und Weihnachtszeit ist für mich ein besonderer Lichtpunkt in der dunklen Jahreszeit. Ab Januar wird es dann wieder schwieriger, die Zeit bis zum Frühling auszuhalten. Aber ich groove mich ein.

Herbst im Park | berlinmittemom.com

Tatsächlich ist meine persönliche Erfahrung, dass ich und der Herbst ein besonders schwieriges Verhältnis haben, weil er meinen geliebten Sommer so nachhaltig und endgültig beendet. Für mich könnte es immer Sommer sein, das ist einfach so. Von Anfang Juni bis Ende August bin ich glücklich bis zum Anschlag, den September liebe ich auch noch sehr, weil so langsam die Kühle zurückkommt und das Licht sich so wunderbar verändert. Aber ab Oktober kriege ich Schwierigkeiten, und wenn am 31.10. spätabends die letzte Kürbislaterne ausgeht, sinkt mir das Herz.

Gemeinsam gegen den Novemberblues

In den letzten Jahren habe ich das auf Insta öfter thematisiert, über meine Stimmung geschrieben und auch punktuell geteilt, was ich dagegen unternehme. Die Resonanz darauf war immer die gleiche: es geht unglaublich vielen von euch wie mir oder zumindest sehr ähnlich. Die jahreszeitliche Verstimmung (ich möchte nicht so weit gehen, es eine saisonale Depression zu nennen, da das, was ich erlebe bzw. erlebt habe längst nicht alle Kriterien erfüllt, die eine solche Verfassung laut Definition umfasst) betrifft viele Menschen und viele von euch fürchten sich, genau wie ich, bereits im Vorfeld schon davor, wie sie sich möglicherweise wieder fühlen werden.

Daher habe ich dieses Jahr beschlossen, zusätzlich zu meinen sonstigen Maßnahmen dagegen anzuschreiben. Ähnlich wie beim Morgenseiten-Projekt aus dem Sommer wird es hier bis einschließlich 30.11. einen täglichen Post geben. Viele von euch, sowohl hier als auch2 auf Instagram, haben meine Morgenseiten mit Freude gelesen, sich hier fast täglich eingefunden und sind mir gerne in meine Gedankenwelten gefolgt. Wenn ich mit meinem Schreibprojekt für November für einen ähnlichen Effekt sorgen kann, dann hilft das nicht nur mir selbst, sondern möglicherweise auch anderen, die hier und auf Instagram mitlesen. Ab dem 01.12. geht die Adventszeit los, da setze ich auf den aufhellenden Effekt von Lichtern und Weihnachtsvorfreude. Bis dahin werde ich wieder jeden Tag posten und euch mitnehmen.

Ich und der Herbst | berlinmittemom.com

Ich und der Herbst – 30 Lichtpunkte gegen den Blues

Es wird Parallelen geben zu den Morgenseiten. Die erste und wichtigste Gemeinsamkeit ist wohl, dass ich mich auch bei diesem Schreibprojekt auf keinen festen Redaktionsplan festlege. Das mag bei so einer doch etwas themengebunderen Idee seltsam erscheinen; ich habe aber festgestellt, dass das hier am besten funktioniert, wenn ich die Worte wirklich fließen lassen kann, ohne zu viel äußeren Rahmen. Daher habe ich mir nur grobe Notizen gemacht und eine Liste der Dinge erstellt, die ich unbedingt mit euch teilen möchte.

Ich werde also über meine persönlichen Erfahrungen schreiben, darüber, wie ich mit dem Novemberblues umgehe, was mir hilft und was ich schon so ausprobiert habe. Dazwischen wird es einfach Gedankensplitter geben und Ideen dazu, was ich Lichtpunkte am Tag/in der Woche/im Monat nenne. Es werden 30 Lichtpunkte sein, für jeden dunklen Novembertag einer.

Better together

Dabei ist mir eine Sache besonders wichtig: es wird kein Ratgeber sein, keine Empfehlungen oder todsichere Tipps oder gar eine Handlungsanweisung für irgendjemanden. Ich bin keine Expertin, ich kann nicht beurteilen, ob jemand an saisonalen Verstimmungen leidet oder ob ein ernsthaftes Krankheitsbild vorliegt. Ich bitte euch also alle, die ihr hier mitlesen möchtet, das zu bedenken. Wenn es euch schlecht geht, wenn ihr denkt, dass ihr das nicht alleine schafft – sucht euch echte Hilfe bei einem Profi. Das bin ich definitiv nicht.

Ich bin hier, um mir selbst schreibend durch diese Zeit zu helfen. Um Lichtpunkte entlang des Wegs zu setzen, die mir helfen, hin und zurück zu finden. Und um währenddessen andere vielleicht ein bisschen an die Hand zu nehmen, damit wir einander begleiten können. Erstmal nur durch den November. Zusammen ist man nämlich weniger allein, das gilt für helle und für dunkle (Jahres)Zeiten.

Ich und der Herbst | berlinmittemom.com

Lichtpunkte auf dem Blog,  gemeinsames “Journaling” Instagram

Auf dem Blog wird es also ab heute jeden Tag so einen Lichtpunkt geben. Auf Instagram werde ich das Ganze außerdem mit einem Hashtag und einem kleinen Template zum Ausfüllen in meinen Stories begleiten, das meine Freundin Lou mir geschenkt hat. Mit fünf Fragen bzw. Anregungen zum Tag können wir mithilfe des Templates an jedem Abend unsere Perspektive auf den gerade vergangenen Tag ein bisschen positiver gestalten. Ein bisschen ist das so, als ob wir gemeinsam an jedem Abend stichpunktartig Tagebuch schreiben würden. Journaling heißt das neudeutsch, aber es meint vor allem, dass wir abends sozusagen zusammen den Tag Revue passieren lassen und uns auf das Schöne, das Helle, das Gute an diesem Tag besinnen. Und ich weiß, da ist

Wer dabei also auch mitmachen möchte, der sollte vor allem Abends in meine Instastory schauen, dort werde ich das täglich teilen. Heute Abend geht es los!

Damit ist das hier offiziell der Startschuss für #ichundderherbst. Seid ihr dabei?

3 Comments

  1. liebe anna, ach das freue ich mich doch sehr auf deine lichtpunkte….im blog bin ich dabei, insta ist so gar nicht meins ;)…
    sei herzlich gegrüßt und umarmt
    annette

  2. Jaaaaa, ich bin auf alle Fälle dabei!
    Ich kann alles sehr gut nachvollziehen.
    Ganz liebe Grüße
    Tany

  3. Oh Anna, wie toll! Ganz ehrlich, das wird mich jeden Tag im November ein bisschen retten…;-)
    DANKE dir schon jetzt!!!
    Mir hilft tatsächlich Vitamin D und jeden Tag frisch gepresster Saft mit frischen Ingwer für einen besseren Start in einen grauen Novembertag.

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