Letzte Woche hatte ich wieder Backsucht. Oder einen Backanfall, wie man auch immer das nennen will, aber ich fantasierte schon die ganze Woche von einer bunten Beerentarte und suchte nach einem geeigneten Rezept. Ich wollte unbedingt am Wochenende eine Beerentarte backen und hatte quasi eins meiner bunten Obstmandalas, wie ich sie auf Instagram öfter zeige im Kopf. Quasi in gebackener Form. Ich fand in einer alten Zeitschrift ein Rezept für Beerentarte mit Marzipan und war – skeptisch. Außer dem Berlinmittedad und seinem Faible für Marzipankartoffeln, schätzt das hier sonst keiner so recht und laut Rezept sollten sogar 400g Marzipan in die Tarte, außerdem ein bisschen Rumaroma. Das erschien mir zu viel und Rumaroma kann ich nicht leiden, also modifizierte ich das Rezept ein bisschen und war gespannt, wie die Tarte am Ende herauskommen würde.

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Was soll ich sagen? Mein Experiment ist geglückt, die Beerentarte war köstlich, der Marzipangeschmack ganz fein und die Durchführung auch noch pipileicht. Die perfekte Voraussetzung für diese Beerentarte mit Marzipan, um als Rezept für euch hier auf dem Blog zu landen, denn als Menschen mit Familie, mit vielen Kindern und einem vollgepackten Alltag wissen wir, dass es in der Küche am liebsten schnell und unkompliziert ablaufen muss. Wenn es dann noch lecker ist – perfekt! Genau so ein Rezept ist diese Beerentarte, deshalb heute und hier für euch… Beerentarte mit Marzipan á la Berlinmittemom!

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Das braucht man für die Beerentarte mit Marzipan

  • 200g Marzipanrohmasse
  • 100g Mehl
  • 4 Eier
  • 1 EL Zucker
  • je 200g Beeren nach Wahl, z.B. Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren etc.
  • 1 reifer gelber Pfirsich (denkbar wäre auch ein Apfel, dann ist es aber nicht so saftig. Und nicht so hübsch!)
  • Butter und ca. 2 EL Paniermehl für die Tarteform
  • 1 Prise Zimt

Und so geht's

1. Beeren verlesen, waschen und trockenschütteln. Eine Handvoll gemischter Beeren für die Deko beiseite legen. Pfirsich heiß abwaschen, die Haut abziehen und in Spalten schneiden.

2. Den Backofen auf 175° Umluft vorheizen. Eine Tarteform oder eine Springform mit einem Durchmesser von 26cm und mindestens 2cm Höhe mit Butter einfetten und mit Paniermehl ausstreuen, dabei den Rand nicht vergessen. Das überschüssige Paniermehl abklopfen.

3. Die Marzipanrohmasse mit einer Reibe grob reiben. Die Eier mit dem Zucker mit dem Handrührer schaumig schlagen, dann den Zimt, das Mehl und als Letztes nach und nach die Marzipanmasse dazugeben und immer wieder rühren, bis der Teig glatt und homogen ist. Dann den Teig in die gefettete Form geben und mit einem Silikonspatel glattstreichen. Vorsicht, den Teig nicht in der Form hin und her bewegen, sonst kleben alle Paniermehlbrösel am Teig fest und erfüllen ihren Zweck nicht mehr.

4. Die vorbereiteten Pfirsichspalten mittig in einem hübschen Kreis leicht in den Teig eindrücken, dann mit den Beeren genauso verfahren, bis der ganze Teig mit dem Obst bedeckt ist. Die Beerentarte jetzt im vorgeheizten Backofen ca. 40 Minuten backen. Je nach Backofen ist die Tarte auch schon früher fertig oder braucht länger. Die Stäbchenprobe nicht vergessen, die sagt verlässlich, wann die Tarte fertig ist.

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5. Die fertig gebackene Beerentarte aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Ich habe sie in einer Springform gebacken und habe den Rand recht früh gelöst, damit nichts festklebt. Hat super geklappt. Die Tarte ließ sich auch dank der Brösel und der Butter in der Form prima vom Boden der Form lösen.

6. Mit Puderzucker bestäuben und mit frischen Beeren oder Blüten dekorieren – fertig ist das hübsche und leckere Wunderwerk, die Beerentarte mit Marzipan! Auch köstlich dazu: frische Schlagsahne oder sogar Vanilleeis und Beerensorbet.

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Ich habe die Tarte am Sonntag gebacken und sie war innerhalb von zwanzig Minuten, nachdem ich sie auf den Tisch gebracht hatte, ratzeputz aufgegessen. Ich habe meine Kindern im Vorfeld nicht gesagt, dass in der Beerentarte Marzipan drin ist, denn eigentlich mögen sie kein Marzipan. Sie haben nicht gemeckert, nicht nachgefragt, sondern einfach… genossen!

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Diese Tarte kommt jetzt sicher noch öfter auf den Tisch, bevor der Sommer ganz vorbei ist und es keine Beeren mehr gibt. Ich könnte sie mir allerdings auch mit Birnen und Äpfeln gut vorstellen, vielleicht dekoriert mit karamellisierten Walnüssen…. Ach, da geht mir doch gleich die nächste Rezeptidee im Kopf herum! Unsere 10 Lieblingskuchen zum Nachbacken habe ich übrigens hier mal zusammengestellt, falls ihr noch mehr Rezepte mit Gelinggarantie sucht.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken, gerne mit Rückmeldung hier, ob es euch und euren Lieben geschmeckt hat!

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Last Updated on 19. März 2018 by Anna Luz de León

5 Kommentare

  1. Hallo Anna,

    gerade beim Lesen dachte ich: Hm, was für eine leckere Tarte, aber mist, meine Kinder mögen kein Marzipan…

    Bei deinem Absatz musste ich laut lachen: "Ich habe meine Kindern im Vorfeld nicht gesagt, dass in der Beerentarte Marzipan drin ist, denn eigentlich mögen sie kein Marzipan. Sie haben nicht gemeckert, nicht nachgefragt, sondern einfach… genossen!"

    Herrlich! ;-) Werde ich auch so machen.

    Liebe Grüße

    Sonja

  2. Oh mir läuft das Wasser im Mund zusammen, die werde ich bald ausprobieren! Ich werde allerdings statt Paniermehl/Semmelbrösel für den Rand gemahlene Mandeln nehmen, das funktioniert nämlich auch super und der Geschmack passt noch ganz fein zum Marzipan! :)
    Danke für das tolle Rezept! :)

    LG, Christine

  3. Was für ein tolles Rezept! Ich liebe Marzipan. Und mein Mann und Söhnchen – diese Kostverächter – werden über diese spezielle Zutat einfach gar nicht informiert. ;-) Das ist ein wirklich guter Tipp. (Obwohl… Dann muss ich ja teilen… Hmmmm…) 

  4. Liebe Anna!

    Habe den Kuchen heute (in halber Menge und kleiner Springform) gebacken – sehr lecker, das Marzipan war ganz fein und ich denke, das waren die letzen Pfirsiche. Ungeschält, übrigens. Ich überlege, ob ich die Eier das nächste Mal trenne und Eischnee schlage. Vielleicht wird der Teig dann eine Idee lockerer!

    Danke für das tolle Rezept und viele Grüße aus dem Pott, Miriam

     

  5. Pingback: 10 Lieblingskuchen zum Nachbacken aus dem Familienbackbuch

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