Tag zwei meiner Advents-Challenge Dankbarkeit statt Sachen und es ist spät geworden. Der Tag war gefüllt mit tausend und einer Geschäftigkeit, und obwohl ich zwischendurch von zu viel Weihnachtscontent ein bisschen Kopfschmerzen bekam und es draußen a…kalt ist, mochte ich diesen zweiten Dezember.

Der Berlinmittedad war über Nacht in Mjunik und der Start in den Tag war ein bisschen holperig, wie immer, wenn die Routine gestört ist. Dafür waren die Berlinmittekids die glücklichsten kleinen Adventsstrahlemännchen beim öffnen ihrer Päckchen: eins in rot fürs Herzensmädchen, eins in grün für den Lieblingsbub und eins in gold fürs Goldkind. Wie jedes Jahr hängen die Päckchen an unserem großen Adventskranz und jeden Morgen darf jedes Kind ein Päckchen in seiner Farbe abschneiden: einer meiner Lieblingsmomente an jedem Adventsmorgen. Das Goldkind hatte heute ein Tütchen mit Badezauber, einem Badesalz, das das Wasser verfärbt von Gelb zu Orange, und ich konnte kaum fassen, sie sehr sie sich über diese Kleinigkeit gefreut hat. Als ich sie in der Kita abgab, sagte sie zum Abschied: “Und heute Abend bade ich in buntem Zauberwasser, Mama!”

Und während sie sich den ganzen Tag auf ihr Zauberbad freute, warf ich mich mit meiner Schwester ins adventliche Einkaufsgetümmel und erledigte ganz, ganz viele Weihnachtseinkäufe, die noch auf meiner Liste standen. Aber vor allem haben wir die vorweihnachtliche Stimmung genossen, dieses lichterglitzerige kitschige Kaufhausweihnachten mit dem Soundtrack von Frank Sinatra und überladener Deko aus Stechpalmenzweigen und rot-weiß gestreifte Zuckerstangen. Ich liebe das! Ich bin ein Weihnachtsjunkie oder sowas. Frühkindliche Prägung durch die US-Provinienz der halben Familie. Irgendwie so. Es war jedenfalls wunderbar. Mit Kopfschmerzen wegen Kaufhaus- und Weihnachtsoverload, aber wunderbar.

Dankbarkeit statt Sachen, der etwas andere Adventskalender, Tag 2

Ich bin heute also dankbar für…

1. die Dankbarkeit meiner Kinder. Es macht mich glücklich und erleichtert mich, dass diese Kinder, die alles haben, was sie brauchen, die eigentlich satt sein müssten bis oben hin, sich über Winzigkeiten freuen, als hätten sie das schönste Geschenk ihres Lebens bekommen. Mein Goldkind hat sich heute Abend in sein buntes Badewasser gelegt wie eine Königin, und es macht mich dankbar, ihre pure Freude zu sehen.

2. mein Weihnachtsmojo, das ich heute voll ausleben konnte und die Kindheitserinnerungen an Weihnachten, wie es früher bei uns zu Hause war. Und dass ich das mit meiner Schwester teilen konnte. Ich bin dankbar, dass ich das habe: Erinnerungen und geliebte Menschen, mit denen ich sie teilen kann.

3. einen schlauen Satz von meinem Lieblingsbub über Freundschaften. Seine kleine geradlinige Sichtweise, die keinen ausschließt und sein unbedingter Wille, er selbst zu sein und keine Kompromisse einzugehen, hat mich beeindruckt.

Jetzt ist es zwar schon wirklich spät, aber erzählt ihr mir trotzdem noch, wofür ihr heute dankbar seid? Dankbarkeit statt Sachen, ja?

signatur

6 Kommentare

  1. Da ich jetzt erst ins Bett gehe, ist es für mich noch der 02.12. und ich bin dankbar für:

    – einen ausgiebigen, gemütlichen Mittagsschlaf

    – jedes Teil, dass meine Tochter beim aufräumen entsorgt hat (es gibt tatsächlich Platz in der einen oder anderen Schublade)

    – einen ruhigen Nachtdienst ohne Besonderheiten

    Und jetzt bin ich sehr dankbar für ein noch warmes Bett!!!
    Euch allen einen schönen Tag!

  2. Da ich gestern aus war, reiche ich den 2. nach. Das ist nämlich auch der Grund für die Dankbarkeit. Ich war gestern meinem lieben Gatten ganz doll dankbar, dass er die unerwartet aufgetauchten Überstunden als Homeoffice in den späten Abend mitgenommen hat, um die Kinder ins Bett bringen zu können und mir einen schönen Vorweihnachtsabend mit den Mädels zu ermöglichen, die ich auch sch so lange nicht mehr gesehen hatte. Und das ist der nächste Grund für Dankbarkeit. Ein so schöner Abend gemeinsam mit Freundinnen, selten, aber gerade darum auch sehr wertvoll.

  3. Ich war gestern dankbar für meinen Kollegen, der mich immer mit zur Arbeit nimmt (spart Geld und Platz auf der Straße und ist immer witzig, weil wir noch einen Plausch halten können), Pellkartoffeln mit Quark zum Abendessen und eine ruhige Nacht im Arm meines Liebsten! Mehr brauch´s doch nicht…..

  4. herrlich…mein sohnemann hatte gestern jenau dit gleische in seinem kalender. auch er war total begeistert…
    dankbar war ich gestern dass ich 2 supertolle kolleginnen auf arbeit habe die mir jeden tag versüßen!
    Lg Carola

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