Wer meinen Social Media-Kanälen folgt, weiß es schon: am vergangenen Wochenende fand die dritte Blogst Konferenz in Hamburg statt und ich war dabei. Im letzten Jahr habe ich die Konferenz schon sehr enthusiastisch in Essen besucht, dieses Jahr war ich doch tatsächlich als Speakerin “on stage” dabei und habe über das Thema “Mehr Mut beim Bloggen” gesprochen.

Blogst Konferenz 2014 in Hamburg

Für alle Nicht-Blogger*innen sei gesagt: Blogst ist ein Format für Blogger, ins Leben gerufen von den beiden wunderbaren Frauen Clara von Tastesheriff und Ricarda von 23qm Stil, die übers Jahr verschiedene Workshops und Barcamps für Blogger veranstalten und einmal im Jahr die große Konferenz abhalten. Und auch in diesem Jahr haben die zwei ihre unglaubliche Energie in zwei Tage Konferenz im Park Hotel Linder Hagenbeck in Hamburg gesteckt und das bestmögliche Erlebnis für Blogger*innen, Speaker*innen und hoffentlich auch für sich selbst erreicht.

Blogst Konferenz 2014, Hamburg
Begrüßung am Samstag (das G im Blogst-Schriftzug hatte verschlafen und wurde später eingefügt)

Es ist unmöglich, die Stimmung auf der Blogst wiederzugeben, aber es sagt doch einiges aus, dass im Augenblick das Stichwort #blogstweh durch die Socialmedia-Kanäle geistert, denn damit taggen zur Zeit alle Bloggerinnen ihre Artikel, Kommentare, Konversationen über die Blogst ’14 und drücken aus, wie gern sie die Zeit anhalten oder zurückdrehen würden: zurück auf Freitagabend, als das ganze Spektakel mit einem Get Together in der Bar des Hotels losging.

Als Speakerin hatte ich vorher schon die Gelegenheit, die anderen Speaker bei einem von Clara und Ricarda organisierten Pre-Conference-Dinner zu treffen und mich auszutauschen. Das war neben dem sehr angenehmen und lockeren Kennenlernen auch eine gute Übung für mich, denn so musste ich zumindest auf die Frage: “Und worüber sprichst du?” eine einigermaßen sinnvoll klingende Antwort geben und konnte quasi live testen, ob ich mein Thema auch drauf hatte und wusste, worüber ich da eigentlich sprechen wollen würde am letzten Konferenztag. Und ich kann euch berichten, dass es gar nicht mal sooo einfach ist, einen Vortrag zu einem interessanten Thema zu halten, der auch noch inspirierend und gut gemacht sein soll. Vor 200 gespannten Blogger*innen, von denen ziemlich viele mir ab Freitagabend sagten, sie seien schon “so gespannt” auf meinen Vortrag und würden sich “total drauf freuen”, zu hören, was ich da vorbereitet hatte. Erwartungsdruck ist mir ja der liebste, ne. Uff.

Blogst Konferenz 2014, Hamburg
Die Türen öffnen sich gleich und 200 Nametags warten auf die Blogger*innen.

Mein Nest: die Blogst-Crowd

Denn mit der Blogst ist es für mich ja so: das ist nicht irgend eine Crowd. Das sind nicht beliebige Leute, vor denen ich spreche und denen ich was erzähle und mir im Zweifel einreden kann, ich wüsste über mein Spezialthema sowieso am besten Bescheid und außerdem seien die da unten im Publikum alle nackt und ich müsse deswegen nicht aufgeregt sein (oder was man sich sonst so gegen Nervosität auf der Bühne einfallen lassen kann). Nein, Blogst ist was Besonderes für mich. In meinem Vortrag habe ich mich ganz am Schluss bedankt bei Clara und Ricarda, aber auch bei meinen Zuhörer*innen, den ganzen wunderbaren, kreativen, interessanten, einzigartigen Menschen, die da im Saal saßen und mir zugehört hatten – denn das ist Blogst: ein funktionierendes Netzwerk von außergewöhnlichen Menschen, zusammengebracht von Clara und Ricarda durch Workshops, Barcamps und die Konferenz; ein Netzwerk das trägt, eins, in dem sich ausgetauscht wird, in dem Wissen und Erfahrung im ursprünglichen Wortsinn geteilt werden. Und in dem tatsächlich Platz für alle ist.

Ich bin von jeher ein großer Fan vom Teilen, in meinem Privatleben genau wie hier auf dem Blog. Ich teile Wissen, Ideen, Gefühle und Reichweite. Ich hoffe, mit meinem Blog andere Menschen zu erreichen und zu bewegen und versuche dabei, von dem, was ich habe, etwas (mit) zu teilen. Und deshalb passe ich auch so gut zu Blogst und der Grundidee von Clara und Ricarda: ein tragfähiges, stabiles und nach außen offenes Netzwerk von und für Blogger*innen zu schaffen, das uns allen hilft, in dem, was wir tun, besser zu werden. In meinem Vortrag habe ich gesagt, dass Blogst das Nest ist, aus dem ich komme, denn tatsächlich hat mein erster Blogst-Workshop für mein Bloggen sehr viel verändert und ich zehre heute noch von den Kontakten, die ich dort knüpfen konnte. Viel ist dadurch entstanden und das ist eine universale Blogst-Erfahrung, die ich mit vielen Teilnehmer*innen der Workshops, Barcamps und Konferenzen teile. Deshalb war der Vortrag für mich auch besonders wichtig: ich konnte endlich auch etwas beitragen, etwas zurück- bzw. weitergeben an dieses großartige Netzwerk von großartigen Menschen. Und das hat gut getan.

Eislaufmuddis und Bloggerliebe

Mein Vortrag kam übrigens ganz gut an, glaube ich. Also ich war jedenfalls zufrieden und meine Eislaufmuddis, bestehend aus meiner Berliner Reisegruppe Ines von Hautpstadtpuppi und Imke von Lauxinteriors, meiner einzigartigen Mia von Mama Mia, der lieben Tessa von Applewoodhouse, meiner süßen Emma von Frühstück bei Emma, der wunderbaren Nic von Luziapimpinella sowie meine Mitstreiterin Susanne von Texterella,ebenfalls Speakerin auf der Blogst, haben mich sehr schön im Vorfeld aufgebaut und angefeuert. Danke, ihr Allerbesten! Und weil alle lieben Bloggerinnen so schön mein Hashtag #mutbloggen benutzthaben, war ich sogar bei Twitter Platz Fünf der Trending Topics! Also, echt ma, das war schon ziemlich cool. Danke euch fürs fleißige tweeten.

Blogst, Dealhunter, Gang, meine Crew

Bloggerliebe. Ich weiß, für Nichtblogger ist das vielleicht schwer nachvollziehbar und nicht ganz so spannend. Aber manche Sachen müssen eben genau so geschrieben stehen, wie sie sind: es ist Blogst-Liebe, es ist ein Gefühl, wie nach einer tollen Klassenfahrt allein wieder zu Hause zu sein, es ist die Gewissheit, Teil von etwas Besonderem zu sein. Und es ist nicht zuletzt die große Dankbarkeit, das mit erleben zu dürfen.

Clara und Ricarda, ihr habt da etwas ganz Besonderes geschaffen. Und es lebt von eurer großen Idee vom Teilen und der Tatsache, dass ihr selbst mit euren großen Herzen und wunderbaren Persönlichkeiten dem ganzen in jeder Minute Leben einhaucht. Danke!

Und jetzt bin ich vielleicht allmählich mal wieder so klar im Kopp, dass ich meine ganzen anderen Themen hier wieder verbloggen kann. Wär’ ja ganz schön, oder? Habt einen feinen Tag!

signatur

Ein Riesen-Dankeschön geht an dieser Stelle auch an alle Blogst-Sponsoren: Dealhunter, Lindner Park Hotel Hagenbeck, Dawanda, Edelman, Pinterest, PicsaStock, roomido, IKEA,design3000.de, Wilde Blaubeeren, persönlicher Kalender, Deutsches Tiefkühlinstitut, Maisons du monde,Gottfried Friedrichs, Immowelt, Cupper Tea, alles-für-selbermacher

Last Updated on 29. März 2018 by Anna Luz de León

15 Kommentare

  1. Liebe Anna,
    Dein Vortrag war eines meiner Glanzlichter dieses Wochenendes.
    Und wie man so reihum vernimmt, hast Du etwas bewegt, nicht nur uns allen gegeben. Den Mut mobilisiert in vielen, denen dieser letzte Schubs noch fehlte, die jemanden wie Dich so wärmend und inspirierend reden hören mußten um zu merken: Das traue ich mich auch.
    Sei geherzt von Nina und vielen Dank.

  2. Liebe Anna,
    dein Vortrag hat mich echt berührt! Vielen Dank dafür und für diese tolle Zusammenfassung!
    Vielleicht haben wir beim nächsten Treffen etwas mehr Zeit uns mal länger zu unterhalten.
    Ich würde mich freuen!
    Liebe Grüße Susanne

  3. Das hast Du wirklich schön geschrieben. Ich fand Deinen Vortrag ganz wunderbar und auf jeden Fall hervorhebenswert. Ich habe mir schon vor dem Start meines Blogs über das Thema ziemlich viele Gedanken gemacht. Ich bin schon weiter gekommen als ich dachte, möchte aber noch mutiger und relevanter sein. Letztlich wurde ich sogar schon mal bestätigt, denn mein “mutigster” Artikel ist auch der bei weitem am meisten gelesene und kommentierte.
    Die drei Worte, Resonanz, Relevanz und Profil haben sich mir aus Deinem Vortrag eingeprägt. Sie stehen für die Gedanken, die ich mir gemacht und doch nie richtig konkret in Worte gefasst habe. Jetzt fliegen sie beim Schreiben eines jeden Artikels mit. Und verleiten mich demnächst hoffentlich auch dazu Artikel zu veröffentlichen, die bislang angstvoll in den Entwürfen lauern :-)
    Leider bin ich neuen Leuten gegenüber immer etwas schüchtern, sonst hätte ich auch “hallo” gesagt, aber hat mich trotzdem gefreut, Dich mit Deinem Vortrag mal live “kennenzulernen”.
    Alles Liebe Nina

  4. Hachchen. Nächstes Mal machen wir einfach weiter bis a million o’clock, ja? Schön geschrieben, genau so war es. Auf dieser blogst. :) <3 Knutscher,

    Schinki

  5. Hört sich toll an. Wurde über Twitter auf dem Laufenden gehalten und wäre auch sooo gerne dabei gewesen. Naja, vielleicht nächstes Mal. Schreib doch bitte, bitte was über Deinen Vortrag. Das ganze Angefixe ist ja unerträglich!

  6. Oh jee…soll ich es wirklich schreiben?…ähh ok, ich schreibe es aus! Also…bei Twitter fand ich dich soooooo doof, dass ich dir erst wieder entfolgt bin und wegen der Blogst klickte ich mich wieder bei dir rein, weil du, Speakerin und so, konnte ja nicht verkehrt sein.
    Und dann kommst du da am Freitag auf mich zu…hast diesen echten liebenswerten Schalk in den Augen, so dass ich denke: Diee ist cool und nett und so…und außerdem ist dieses Twitterdings blöd und nicht du, denn es suggerierte mir einen falschen Eindruck von dir. Ich entschuldige mich also nachträglich, für meine manipulierten Gedanken, denn nach deinem Vortrag, sowieso, bist du meine Blogger-Heldin (ohne Quatsch, ich schleime nieeemals!!). Und das Mut gut tut, das merke ich auch immer wieder…und jeden Tag…
    Ich drück dich also jetzt mal ganz doll, weil mir einfach danach ist…und entfolgen werde ich dir jetzt wohl nicht so schnell ;-)

    Lieben Gruß <3
    Monika

  7. Liebe Anna,
    ich kannte dich vorher nicht persönlich, habe deinen Blog aber oft gelesen. Da ich selbst manchmal über das Leben mit Kind schreibe, fand ich deinen Vortrag so herzlich. Über das Impfen und Stillen habe ich bisher noch nicht geschrieben, da hatte ich aber auch noch keinen Blog, weiß aber auch nicht, ob ich mich traue, das zu machen. Ich werde ja schon bei Reiswaffeln angefeindet, weil die angeblich Krebs erregen.
    Du warst auf jeden Fall unheimlich sympathisch!
    LG Steffi

  8. Keine Worte sondern nur das für Dich: ♥

    (& ich bin gerade wieder sehr traurig dieses grossartige Wochenende & damit auch dich verpasst zu haben…)

  9. Schade, dass ich den Vortrag nicht gesehen habe, das Feedback ist ja durchweg positiv :-) Leider ist zu weit um vom Vals Hotel nach Berlin zu kommen. Aber durch den tollen Post konnte ich ja doch noch etwas davon mitbekommen. Das Netztwerk ist ja wirklich wie eine kleine Familie – toll :-)
    Viele Grüße!

  10. Ich hatte gerade Gänsehaut beim Lesen deines Berichts. Du hast es absolut treffend beschrieben. Es war meine erste Blogst und ich bin unendlich dankbar dafür, ein Teil eines solchen Netzwerks zu sein. Dein Vortrag war mehr als ganz gut, er war unheimlich motivierend, inspirierend und vor allem Mut machend. Danke dafür :-)

  11. Mein lieber Herr Gesangsverein! meine liebe Freundin Anna,

    hiermit muss ich Dir leider mitteilen das ich Dich bis zum Lebensende muten muss oder vielleicht doch nach Berlin in Euer Nachbarhaus ziehen muss.. ich hab ganz ganz grosse Vermissung. Möchte aufn Arm, Quatschen, lachen und mit Dir Zusammensein.. Können wir das nicht einführen? So für immer?!

    Knutschers auf Hamburg

    Deine
    Claretti

  12. Pingback: Blogst 2014 - hamburgahoi

  13. Wieder einmal herrscht in mir Trauer, nicht dabei gewesen zu sein. Dein Post und die, der vielen anderen lässt uns Daheimgebliebenen aber wenigstens ein bisschen an der Blogst teilhaben. Vielen Dank dafür.

    Alles Liebe
    Nessy

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