Letzte Woche war unglaublich viel los, hier, bei Twitter, aber auch in meinem ganz analogen Leben.
Nachdem der Wirbel um das unsägliche Mathe-Shirt mir die bisher höchsten Klickzahlen auf mein Blog beschert und außerdem pünktlich zum Weltfrauentag die wichtige Aktion von Familie 2.0 hier mit angestoßen wurde, tut sich im Hintergrund einiges an interessanten Möglichkeiten für Kooperationen auf, was mich ein bisschen stolz macht und sehr freut. Außerdem kriegt Berlinmittemom ganz bald ein neues, wunderschönes Outfit und ein tolles Logo, ich habe die Arbeit an meinem neuen Projekt wieder aufgenommen (psst, noch ein bisschen geheim!) uuuund werde zum BlogSt-Workshop nach Hamburg fahren. Insgesamt gibt es viel zu tun, viele neue geöffnete Türen, durch die ich gehen möchte und sehr viel Vorfreude! Zu all dem wird es natürlich bald hier mehr News geben.
Aber durch all das Neue, Aufregende und außerdem den Familienbesuch am Wochenende, den wir sehr genossen haben, ist mein Küchenpost mit dem Kinderwunschessen für die letzte Woche einfach ausgefallen. Den möchte ich hiermit unbedingt nachholen und euch heute endlich die schon lange angekündigten (und auf meiner Facebookseite auch schon nachgefragten) Reistässchen vorstellen, diesmal zubereitet vom Herzensmädchen. Mit nur ganz wenig Assistenz durch mich. :
Dieses Gericht gehört zu den Leibgerichten vom Herzensmädchen und damit zu unseren Kinderwunschessen, weshalb sie es schon immer unheimlich gerne mit kocht oder zusieht und vor allem anrichtet. Sie hat es übrigens auch “Reistässchen” getauft – bei mir war’s bis dahin einfach eine Art sehr simples (und sehr europäisches) Hühner-Gemüse-Curry. Aber seitdem hat es einen eigenen Namen und steht auch in der Hitliste der beiden Kleinen ganz weit oben. Übrigens ist das eine der wenigen Erscheinungsformen von Lauch im Essen, die sie akzeptieren. Aus Suppen zum Beispiel, wird er nämlich meist fein säuberlich aussortiert…
Fürs Kinderwunschessen #4 braucht man (für 2 Große und 2 Kleine)
– 2 große Becher Basmati oder gewöhnlichen Langkornreis
– 250g Champignons, geputzt und in Scheiben geschnitten
– 2 Stangen Porree, gewaschen und in Scheiben geschnitten
– ca. 400-500g Hähnchenbrustfilet, Putenschnitzel oder Hähnchenminutensteaks, jeweils in Würfel geschnitten
– 1 kleine Zwiebel
– 1/2 Glas trockener Weißwein oder ein Schuss heiße Brühe (nicht zu viel, sonst wird’s zu flüssig!)
– 250ml Cremefine zum Kochen oder Schlagsahne oder pflanzliche Kochsahne
– Olivenöl zum Anbraten
– Salz, Pfeffer, Currypulver (je nach Geschmack scharf oder mild)
– 1 Prise Kurkuma für mehr Gelb
Und so wird’s gemacht:
1. Den Reis entsprechend dem Wasser abmessen: ich nehme immer gut die doppelte Menge Wasser wie Reis, in diesem Fall also 2 Becher Reis auf 4 (und ein bisschen) Becher Wasser. Ich weiß, dass man Reis auch im kalten Wasser aufsetzen kann, ich gebe ihn aber immer ins kochende Wasser, reduziere dann die Hitze und lasse ihn gar köcheln, bis alle Flüssigkeit aufgebraucht ist. Dann ist er genau richtig!
2. Den Lauch und die Pilze putzen und in Scheiben schneiden, die Zwiebel in feine Würfel schneiden, das Fleisch von Fett und Sehnen befreien und in Würfel schneiden – alles bereit stellen. (Das ist immer mein Lieblingspart: ich liebe es, wenn alles fertig ist und schön vorbereitet darauf wartet, von mir verbraten zu werden!)
3. In einer Pfanne ca. 2 EL Olivenöl erhitzen und das Fleisch darin unter gelegentlichem Rühren anbraten, bis es sich verfärbt hat. Dann die gewürfelte Zwiebel dazu geben und mit braten. Die Zugabe der Zwiebel bräunt das Fleisch mit. Fleisch und Zwiebel gut 5 Minuten braten, bis die Flüssigkeit so gut wie verkocht ist. Mit Salz und der ersten Portion Currypulver würzen, verrühren. Hitze ein wenig drosseln.
4. Die Champignons zum Fleisch geben und ca. 5-7 Minuten mit braten. Dann mit Wein bzw. Brühe löschen und die Sahne/Kochsahne/Cremefine dazugeben. Alles gut miteinander verrühren und wieder mit Currypulver würzen. Und nun kommt auch eine Prise Kurkuma dazu, im Prinzip so viel, wie man mag (geschmacklich und von der Farbe her).
5. Jetzt kommt der Lauch in das Pilz-Fleisch-Gemisch. Ich rühre ihn immer gut unter, dann fällt er auch ein bisschen auseinander und gart schneller mit. Die Hitze wird jetzt noch mal reduziert und das Ganze wird bei aufgelegtem Deckel 5-7 Minuten köcheln gelassen. Hier gilt: wer den Lauch bissfester mag, gart kürzer, wer ihn gerne weich gart, braucht ca. 7 Minuten.
6. Jetzt nur noch abschmecken: Salz, Pfeffer, Curry – mehr ist im Prinzip nicht dran. Wem die Flüssigkeit zu sehr reduziert ist, kann mit Milch/Kochsahne oder Brühe verdünnen. Die ideale Konsistenz ist allerdings nicht zu flüssig, sonst klappt das mit dem Applizieren der Currypfanne auf die Reistässchen nicht mehr.
7. Der Reis, am liebsten Basmati, ist inzwischen zur perfekten Konsistenz gegart und kann in einer beliebig großen Tasse geformt werden: mit einem Esslöffel die gewünschte Menge Reis in die Tasse geben und festdrücken. Dann auf einen bereit gestellten Teller stürzen. Ich nehme immer eine Kindertasse aus Melamin – da muss ich mir keine Sorgen machen, dass sie kaputt geht, wenn ich mit dem Kochlöffel hinten drauf klopfe, um das perfekte Reistässchen auszulösen.
Jetzt nur noch die gewünschte Menge Curry auf den gestürzten Reis geben und mit frischen Kräutern garnieren. Wir nehmen gerne Petersilie oder im Sommer frischen Kerbel aus dem Garten. Koriander schmeckt auch lecker, allerdings mögen meine Kinder das nicht sonderlich… ;-)
Bon appétit!
Da diesmal das Herzensmädchen gekocht hat und sehr großzügig mit dem Currypulver war, mussten ich das Ganze noch ein bisschen verdünnen, damit es für die Kleinen nicht zu scharf war. Dadurch war es einigermaßen… hmmm, sagen wir: mächtig! Aber lecker fanden sie es trotzdem und haben die Kochkünste der großen Schwester gebührend bejubelt. Kinderwunschessen von der Hand der Kinder! Besser geht’s nicht.
Was mich jetzt ja allmählich mal interessieren würde: wer hat denn schon mal eins meiner Rezepte hier nach gekocht? Und welches war es? Und, am allerspannendsten für mich: wie hat’s denn geschmeckt? Ich freue mich drauf, von euch zu hören und eure Rezept-Bewertungen zu lesen! Was fandet ihr am leckersten? Was kommt bei euren Kinder am besten an?
Last Updated on 16. September 2017 by Anna Luz de León
2 Comments
mmh das hört sich oberlecker an und wird bald nachgekocht!!! yammiiiii DANKE
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