Mütter und ihre Kinder sind mein Thema, das weiß jede, die hier liest. Und ich bin überzeugt davon, dass eine starke Beziehung zu unseren Kindern diese ebenfalls stark macht, Söhne wie Töchter. Das heißt nicht, dass in dieser Beziehung alles immer eitel Sonnenschein sein müsste, im Gegenteil: auch durch ein Sturmtief gemeinsam hindurch zu gehen und sich dabei nicht zu verlieren, macht eine Bindung stärker. Mütter, die sich mit ihren Kindern auseinandersetzen sind starke Mütter. Es geht darum, Position zu beziehen, zu zeigen wer man ist und die Kinder, die Töchter, die Menschen sein zu lassen, die sie sind. Oder die, die sie werden möchten.

Unter Müttern und Mütterbloggerinnen reden wir viel darüber, wie wir unsere Kinder in die Welt schicken, was uns wichtig ist im Umgang mit ihnen und was wir versuchen, ihnen mitzugeben. Kinder großzuziehen und die Fragen danach, was dabei alles schief gehen kann ist unser gemeinsames Thema, und auch die Ängste und Sorgen haben wir gemein, wenn wir darüber nachdenken, wie wir mit neuen Herausforderungen umgehen sollen, vor die die Entwicklung unserer Kinder uns  immer wieder stellt.

Im Oktober ging es bei Berlinmittemom besonders viel um Mütter und ihre Töchter und ihre Beziehung zueinander, denn da habe ich hier meine Blogparade mit dem Thema “Gemeinsam für starke Mädchen” gestartet, die im Zusammenhang mit der Aktion “Mehr Mut zum Ich” von Dove und Rossmann stand. Die Blogparade hat viele sehr verschiedene, interessante, kluge und berührende Artikel anderer (Mütter-)Bloggerinnen versammelt, und ich möchte an dieser Stelle noch mal DANKE sagen für alle eure wundervollen Texte. Auslosen konnte ich am Ende leider nur vier Beiträge, an die ich dann je zwei Workshopplätze für den Mütter-Workshop vergeben durfte, der letzte Woche endlich hier in Berlin stattfand.  Endlich war es soweit und der “Pilot” der Mütterworkshops des FZE ging hier an den Start: ein Workshop für die Mütter von (pubertären) Töchtern, an die sich das Angebot des BodyTalk Workshops ansonsten richtet.

Unter Müttern, Momtalk Workshop, Mütter Workshop, gemeinsam für starke Mädchen

 

Mütter Workshop, MomTalk, Mehr Mut zum Ich, Pubertät, Ahoy Berlin

Ich habe erstaunliche Frauen kennen gelernt und wieder getroffen, angefangen bei den wunderbaren Pädagoginnen/Therpeutinnen vom FZE, die den Workshop durchgeführt haben über die anderen Bloggerinnen, von denen ich tatsächlich nur Béa von der Tollabox schon aus dem echten Leben kannte (meine liebe Indre von M i Ma war leider in letzter Sekunde verhindert) und natürlich die wunderbaren Leserinnen, an die pro Blog ein weiterer Platz vergeben worden war.

Da waren wir: unter Müttern. Mütter von eins, zwei, drei Töchtern, Mütter mit eigenen und mit Stiefkindern, Mütter mit kleinen und mit erwachsenen Töchtern, Mütter von überall her. Das hat sich dann auch im Workshop bestätigt. Obwohl wir nur eine überschaubare Anzahl Frauen waren, war die Vielfalt der Themen und Erfahrungen gewaltig. Eins hat uns aber alle geeint, nämlich der Wunsch danach, bewusst und zumindest seelisch gut vorbereitet mit in die Pubertät unserer Töchter zu gehen und nicht “blind” in irgend etwas reinzulaufen, das uns dann eiskalt erwischt.

MomTalk Workshop, Mütter Workshop

Die Begegnung mit all diesen großartigen Frauen hat mich unglaublich beeindruckt. Ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass so schnell eine solch intensive und vertrauensvolle Atmosphäre zwischen uns entstehen würde, in der wir so offen über unsere eigene Pubertät, die Beziehungen zu unseren Müttern und unseren Töchtern sprechen würden – dank der kompetenten Workshopleitung durch die Superfrauen vom FZE. Es waren sehr berührende Momente dabei, und ich möchte an dieser Stelle unbedingt sagen, dass ich euch alle, liebe Ladies, furchtbar gerne noch viel besser kennen gelernt hätte. In dem Moment, in dem der Workshop zu Ende war, hätten wir eigentlich noch tiefer ins Thema gehen wollen.

Für mich persönlich war der erhellendste Moment der, in dem ich für mich definieren sollte, wie ich meine Tochter sehe und was ich gerne für sie sein möchte. Spontan dachte ich: “Ich traue meiner Tochter alles zu! Ich finde sie stark, mutig und großartig, und ich wünsche mir für ihre (immer lauter an unsere Tür klopfende) Pubertät vor allem, dass sie bleibt, wer sie ist. Dann kann ihr eigentlich nichts wirklich Schlimmes passieren.” Ich dachte an einen Satz, den sie mir mal in einer krisenhaften Situation gesagt hat: meine Familie ist meine Geheimwaffe! Ein besseres Kompliment kann sie uns doch eigentlich gar nicht machen. Wenn sie uns, ihre Eltern und Geschwister, als ihre Geheimwaffe bezeichnet, heißt das doch, dass sie sich geborgen, angenommen und gestärkt fühlt, wenn sie zu ihrer Basis zurückkehrt nach ihre Ausflügen in die Welt “da draußen”. Und das möchte ich sein. Ich möchte dazu beitragen, dass unsere Familie die Geheimwaffe für alle unsere Kinder ist, ganz gleich, in welcher Entwicklungsphase sie gerade stecken. Ich möchte Teil dieser Geheimwaffe sein und wünsche mir, dass wir es immer schaffen, diese Basis so bereit zu stellen, wie wir es jetzt versuchen – die Familie, das Zuhause als ein Ort, an dem man geborgen, aufgehoben, geliebt und erwünscht ist, genauso, wie man ist. Geheimwaffe! Das mag keine bahnbrechende Erkenntnis sein, mir hat sie dennoch geholfen, für mich eine Position zu definieren, mit der ich weiter gehen kann und mich hoffentlich nicht zu sehr vor der Pubertät meiner Kinder zu fürchten habe. Und dazu gekommen bin ich – unter Müttern.

Unter Müttern, meine Familie ist meine Geheimwaffe, Pubertät, Mütter Workshop

Die Erkenntnisse der anderen Workshopteilnehmerinnen werde ich hier natürlich nicht ausplaudern, sofern sie mir überhaupt bekannt sind. Sie wurden schließlich im geschützten Rahmen unter Müttern geteilt. Ich kann nur sagen, wenn diese tollen Frauen die Wege ihrer Töchter und Söhne so begleiten wie ich sie letzte Woche kennenlernen durfte, kann eigentlich nicht so viel schief gehen. Wenn überhaupt.

Ich hoffe sehr, dass dieser erste Versuch eines Mütter-Workshops vom FZE weiter vertieft wird, denn ich glaube nach diesen intensiven Stunden ganz sicher, dass diese Art Arbeit Müttern helfen würde, ihre Teenagertöchter (und Söhne! Natürlich!) bewusster durch die anfechtbaren Zeiten zu begleiten. Ich persönlich würde ein solches Angebot weiter empfehlen und durchaus auch selbst in Anspruch nehmen.

Mit diesem Workshop ist die Aktion Mehr Mut zum Ich in Kooperation mit Dove & Rossmann bei Berlinmittemom abgeschlossen. Die Thematik Mütter und Töchter ist es noch lange nicht. Oder die Aspekte im respektvollem Umgang mit den eigenen Kindern, während man versucht, sie zu erziehen und dabei eng an ihnen dran zu bleiben, sie ernst zu nehmen, sie zu begleiten, statt sie modifizieren  zu wollen…. Achchch, da fallen mir gleich wieder neue Blogartikel ein! Kommt ihr lesen?

signatur

 

Beim Workshop dabei waren Mama Notes, Tollabox Blog, Kitchencloud und Ich lebe jetzt! – und natürlich unsere wunderbaren Leserinnen.

6 Kommentare

    • Hallo Simone, das weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, dass darüber nachgedacht wird, das möglicherweise mal wieder anzubieten. Dieser Workshop wurde so vorher noch nie vom FZE gehalten und es war quasi der erste Versuch. Wenn ich was darüber höre, werde ich aber garantiert darüber schreiben. Liebe Grüße!

  1. Ach, wieder ein wunderbarer Post, liebe Anna. So tiefgründig und klar formuliert. Deine Worte erfreuen mich. Ich hoffe ganz doll, dass eine Menge Eltern diesen und viele andere Deiner Artikel lesen – Du bist sehr inspirierend und ermutigend! Lieben Gruß, Meron

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