“Gemüse ist heikel”, sagte mein Neffe letzte Woche, als wir hier noch zusammen Ferien machten. “Ich mag fast überhaupt kein Gemüse.” Kein Problem, dachte ich, isst das Kind halt mehr Ofenkartoffeln mit Kräuterquark zum Grillen. Und das hat er, mit großem Vergnügen. Aber jetzt, wo Neffe und Nichte abgereist sind, kann ich für meine kleine übriggebliebene Sippe wieder gemüselastigere Rezepte machen.

Ratatouille hatten wir schon in unserer ersten Woche hier, ein Lieblingsgemüsegericht in der Familie. Und am Sonntag machte ich dann meine Minestrone mit Pesto. Meine Kinder mögen auch so einige Gemüsesorten nicht, aber von denen kommt zum Glück keine vor in diesem Minestronerezept, also haben sie sich gefreut und die Suppe mit Genuss gelöffelt. Da es außerdem zur Zeit sehr stürmisch und trotz Sonne recht kalt ist auf dem Darß, war eine heiße Suppe allen sehr Willkommen.

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Das braucht man für die Minestrone mit Pesto (für 5 Personen)

Für die Suppe:

  • 6 dicke Strauchtomaten
  • 3-4 große knackige Möhren
  • 2 kleine Zucchini
  • 2 kleine Stangen Porree
  • 10-12 mittelgroße Kartoffeln (festkochende Sorte)
  • ca. 1,5 Liter heiße Gemüsebrühe (selbstgekocht oder aus dem Glas)
  • 1 Lorbeerblatt, Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
  • gutes Olivenöl zum Andünsten
  • 2 kleine Cabanossi
  • eine Handvoll Basilikumblätter zum Garnieren
  • geriebener Grana Padano

Für das Pesto:

  • 2 Bund Basilikum
  • gutes Olivenöl
  • Meersalz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 50g Pinienkerne
  • 1-2 kleine Knoblauchzehen (je nach Geschmack)
  • ca. 100g frisch geriebener Grana Padano (mit mehr Käse wird das Pesto sämiger, mit weniger ist es flüssiger)

Und so geht’s

1. Für das Pesto das Basilikum waschen und trockenschütteln, dann die Blätter von den Stengeln zupfen. Den Knoblauch schälen und den Grana Padano reiben. Zum Herstellen der Paste aka Pesto tut es am ehesten ein Pürierstab und der dazugehörige hohe Mixbecher. In den Becher kommen jetzt die Basilikumblätter zusammen mit den Pinienkernen, dem Knobi, Salz, Pfeffer und nicht zu wenig Olivenöl. Beim Pürieren sieht man schnell, wie die Konsistenz wird. Erst durch die Zugabe des Grana Padano wird die Paste sämig. Jetzt entscheidet das Verhältnis Öl-Käse über die finale Konsistenz des Pesto, die ihr nach eigenem Geschmack festlegen könnt. Ich persönlich mag es lieber cremiger.

Tipp: In ein sauberes Glas mit Schraubdeckel gefüllt und mit Olivenöl bedeckt, hält sich das Pesto eine gute Woche im Kühlschrank und kann wunderbar zum Beispiel zu jeder Sorte heißer Nudeln gegessen werden.

2. Alles Gemüse waschen, schälen oder putzen, dann die Möhren, Kartoffeln und Zucchini in nicht zu dicke Scheiben schneiden und bereit stellen. Die Kartoffelscheiben müssen in kaltes Wasser, sonst werden sie braun. Der Lauch wird in feine Ringe geschnitten, gründlich gewaschen und dann ebenfalls bereit gestellt. Die Cabanossi werden in feine Scheibchen geschnitten und beiseite gestellt. Die Basilikumblätter werden gewaschen und in feine Streifen geschnitten.

3. Die Tomaten in eine nicht zu flache Schüssel oder einen Topf geben und mit ca. 1 Liter kochendem Wasser überbrühen. 10 Minuten ziehen lassen, dann in ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser gründlich abschrecken. Jetzt werden die Tomaten am Stielansatz mit einem scharfen Messer kreuzweise eingeritzt, so lässt sich die Haut mit dem Messer problemlos abziehen. Bei den geschälten Tomaten den Stielansatz und die Kerne entfernen, dann werden sie in Achtel geteilt und bereit gestellt.

4. In einem extra Topf oder in einem hohen Messbecher bereite ich jetzt die Gemüsebrühe zu und stelle sie mir bereit; dann kommt der große Suppentopf zum Einsatz. Olivenöl erhitzen, dann die Gemüsesorten hintereinander unter ständigem Rühren kurz andünsten. Ich fange mit den Kartoffeln an, dann kommen die Möhren- und Zucchinischeiben. Alles mit Meersalz und Pfeffer würzen, dann wird die Gemüsebrühe angegossen. Alles kurz aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren. Als Letztes werden Tomaten und Lauch sowie das Lorbeerblatt hinzugefügt.

5. Bei mittlerer Hitze köchelt die Suppe jetzt, bis alle Gemüsesorten gar sind. Das geht relativ schnell, da alles in Scheiben geschnitten wurde. Je nach Herd ist die Suppe nach rund 15 Minuten fertig. Fünf Minuten vor Garende werden die Cabanossi hinzugefügt. Mit Rücksicht auf die vegetarischen Teile der Familie gare ich die Cabanossi nicht mehr mit, sondern stelle sie extra auf den Tisch, dann kann sich jeder, der mag, die Wurstscheibchen selbst in die Suppe tun.

6. Beim Auftun wird jede Portion Minestrone mit Pesto, geriebenem Käse, eventuell Cabanossischeibchen und den in Streifen geschnittenen Basilikumblättchen garniert. Das kann jeder am Tisch nach Belieben tun. Und fertig ist die köstliche Sommersuppe!

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Das Pesto gibt der Suppe einen frischen Geschmack und passt hervorragend zu dem Gemüse und dem geriebenen Käse. Wir haben der Suppe aber auch schon mit weißen Bohnen, kleinen Suppennudeln oder übrig gebliebenem Reis “gepimpt”. Das mögen alle Kinder gerne und es macht schön satt.

In jedem Fall ist diese Minestrone mit Pesto eine wunderbare Sommersuppe, wärmt nach einem windigen Tag am Strand und macht einfach glücklich. Auch mich als diejenige, die die Suppe kocht und auf den Tisch bringt – denn da sagt keins von meinen Kindern: “Iiihh, das mag ich nicht!” Was für eine Wohltat, eine Familienmahlzeit ohne Gemecker am Essen einzunehmen!

Habt ihr auch solche Lieblingsrezepte, die der ganzen Familie schmecken?

signatur

 

Last Updated on 16. September 2017 by Anna Luz de León

3 Kommentare

  1. Tolles Rezept! Die Minestrone schmeckt uns so gut, dass wir sie sogar jetzt im Herbst wieder essen ☺️ LG, Steffi

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