Heute habe ich einen Überraschungsgast für euch auf dem Blog: meine liebe Kollegin Lisa von Stadtlandmama hat für meinen Adventskalender Dankbarkeit statt Sachen einen wunderbaren Text über die Entwicklung ihrer Gefühle als Mutter geschrieben. Im Januar des neuen Jahres werde ich Lisa noch mal für Berlinmittemom interviewen, über ihr Buch “Ich glaub mich tritt ein Kind” befragen und auch ein Exemplar verlosen, aber für heute geht es um Dankbarkeit.

Danke dir, liebe Lisa, dass du hier mit meinen Leser*innen und mir deine Gedanken teilst!

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„Überrascht. Überwältigt. Überglücklich.“ Das waren die Worte, die wir auf die Geburtsanzeige unserer Zwillingsjungen schrieben.

Aber da muss doch etwas von Dankbarkeit stehen! Sagte mir eine Verwandte. Und der Gedanke war mir ganz fremd. Ich fühlte mich in dieser ersten Zeit mit meinen kleinen Kindern einfach euphorisiert, eben genauso, wie wir es dann schrieben: Überglücklich. Nicht dankbar, sondern einfach happy.

Am Anfang der Schwangerschaft waren wir überrascht gewesen, wir hatten ja schließlich noch ein Wickelkind zu Hause, als sich die Zwillinge ankündigten. Die Überraschung wich einer Überwältigung – in alle Richtungen. Sorgen und Ängste zogen genauso bei uns ein wie Spannung und Vorfreude. Und als die beiden da waren, waren wir nicht dankbar, sondern einfach überglücklich. Ganz in der Situation drin. Ganz bei uns und unserer neuen Familiensituation.

Die Dankbarkeit wuchs über die Jahre, die dann folgten. Und wächst immer noch, je besser wir unsere Kinder kennenlernen, je enger wir als Familie zusammenwachsen. Wäre Dankbarkeit gegenständlich, so wäre sie wohl ein fluffiger Sessel, in dem man versinken und sich anlehnen kann. Mit den Jahren der Mutterschaft setze ich mich immer weiter in diesen Sessel hinein. Zu Anfang war da dieses Überglücklichsein. Ein etwas oberflächliches Herumhüpfen-und-Jubeln-Wollen.

Und je tiefer die Gewissheit um unsere Kinder in uns hinein sickerte, desto geerdeter wurden wir und desto mehr Platz blieb dabei, die eigene Situation einmal von außen zu betrachten, um zu sehen, WIE dankbar wir sein können für unsere drei wundervollen Kinder, für unsere Partnerschaft, für unser Zuhause, für die Großfamilie, für dieses Leben.

Und es ist immer wieder erstaunlich, dass wir gerade in schwierigeren Phasen diese Dankbarkeit so deutlich spüren. In der Anfangseuphorie der Zwillinge waren wir so mit dem Glücklichsein beschäftigt, dass wir die Dankbarkeit kaum wahrnahmen.

Aber dann kommen auch mal härtere Zeiten, der Job, der nicht klappt, der Alltag, der uns aufrisst oder gar ein Schicksalsschlag. Und gerade in diesen Momenten – ist das nicht verwunderlich? – ist sie ganz deutlich da, die Dankbarkeit. Für das was wir haben durften, für das was wir haben und für das was wir in Zukunft haben werden. Das sind meine Gedanken in dieser Adventszeit.

Überrascht. Überwältigt. Überglücklich. Und dankbar.

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Dankbarkeit kann so viele Gesichter haben und das, was Stadtlandmama Lisa beschreibt gefällt mir besonders gut, denn es zeigt, wie sich Kinder in unseren Herzen verankern, immer fester, immer tiefer – und uns für immer verändern. Danke, liebe Lisa, für diese schönen Gedanken, die du uns hier heute schenkst. Ich bin heute dankbar für…

1. … mein tolles virtuelles Netzwerk aus Bloggerinnen, Texterinnen, Unternehmerinnen und überhaupt jeder Menge tolle Frauen, die sich gegenseitig unterstützen und mitunter auch mal ein Stück tragen. Lisa ist Teil dieses Netzwerkes und ich bin froh darüber.

2. … die schöne Weihnachtspost, die hier jeden Tag so stückchenweise reinflattert. Und so viel Handgeschriebenes dabei! Danke!

3. … die süße Freundschaft zwischen dem Lieblingsbub und seiner besten Freundin. Die zwei sind so ein Killerpärchen, machen nur Mist und haben einen Haufen Spaß. Ich liebe es, die zwei zusammen zu sehen, selbst wenn das eine in Stücke gespielte Bude bedeutet.

Was sagt ihr heute zum Thema Dankbarkeit statt Sachen? Für was wart ihr heute dankbar? Und lest ihr eigentlich auch schon Stadtlandmama?

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