Wir haben es getan. Wir haben unseren langjährigen Traum umgesetzt und haben als Familie Paris besucht, und diese Reise gehört zu den schönsten Trips, die wir mit unseren Kindern in den letzten Jahren gemacht haben. Und weil es so wundervoll war, nehme ich euch mit auf diese Reise, in einer Miniserie: Paris mit Kindern.
Wir lieben es, mit den Kindern zu reisen, und nachdem unsere Reise nach London mit Kindern in den letzten Osterferien so toll gewesen war, machten wir uns dieses Jahr alle zusammen auf nach Paris. Mit dem Auto ging es von Düsseldorf aus los in die Stadt der Liebe. Zuletzt waren der Mann und ich 2011 dort und freuten uns darauf, den Kindern diese zauberhafte Stadt zu zeigen, die sie alle drei noch nie besucht hatten. Paris mit Kindern würde ganz anders sein – und wunderbar!
Paris mit Kindern: Wohnen im Quartier Latin
Angekommen in Paris, fanden wir unsere Unterkunft mitten im Herzen des Quartier Latin, ein bisschen unterhalb der Place de la Contrescarpe: wir hatten via Airbnb die wunderschönste Wohnung gefunden, hoch oben über den Dächern der Stadt, mit Blick auf das Panthéon und das Leben auf den Straßen im Studentenviertel. Wir hätten uns keinen besseren Ort suchen können, um Paris in all seiner Lebendigkeit, seiner Vielfalt und dem unvergleichlichen Flair zu erleben.
An unserem ersten Abend suchten wir uns ein Restaurant, um eine Kleinigkeit zu essen und spazierten dann durch’s Quartier Latin. Zuerst ging es zum nächtlichen Panthéon, von wo aus wir auch den ersten Blick auf die Iron Lady erhaschen konnten, besser bekannt als der Eiffelturm. Die Kinder waren hingerissen.
Am liebsten wären sie gleich am nächsten Morgen dorthin aufgebrochen, aber es war Sonntag und damit der Tag in der Woche, an dem sich die meisten Besucher dort versammeln. Daher wollten wir lieber an einem anderen Tag den Eiffelturm besuchen. Stattdessen fanden wir direkt in unserer Nachbarschaft an der Place de la Contrescarpe ein kleines Café, wo wir frühstücken gingen.
Nach dem Frühstück machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Kathedrale von Nôtre Dame. Ohnehin ist zu Fuß laufen unsere liebste Art, eine Stadt zu erkunden, aber hier in Paris macht es noch viel mehr Sinn als anderswo, denn man kann sich kaum entscheiden, was man alles anstaunen, wo man überall hingehen oder was man alles sehen möchte. Durch’s Quartier Latin und an der Seine entlang zu laufen war jedenfalls so schön wie eh und je und die Kinder wurden ganz euphorisch, als schließlich die Türme von Nôtre Dame auftauchten.
Auch hier war Schlangestehen angesagt, so wie fast bei jeder Sehenswürdigkeit in Paris, aber die Wartezeit hielt sich in Grenzen: obwohl die Schlange beeindruckend lang war, waren wir innerhalb von ca. 25 Minuten in der Kirche. Außerdem war Palmsonntag und gerade fand der Gottesdienst statt. Wir erlebten also eine katholische Palmsonntagsfeier in einer der schönsten gotischen Kathedralen der Welt. Das war schon etwas ganz Besonderes.
Der Lieblingsbub und der Mann wollten dann unbedingt noch die Türme besteigen (Wartezeiten einplanen und beim Warten auf Taschendiebe achten), während das Goldkind lieber die Schaukel im Garten von Nôtre Dame ausprobierte. Über eine der Seinebrücken gingen wir dann auf die Île St. Louis und aßen in einem Straßencafé etwas zu Mittag.
Das Wetter war so wunderbar frühsommerlich und warm, dass wir uns nach dem Essen spontan für eine Bootstour auf der Seine entschieden und uns Tickets für die Vedettes des Pont Neuf kauften. Mit dem Boot ging es von der Anlegestelle nahe der Kathedrale bis zum Eiffelturm und wieder zurück. Dort hätten wir aussteigen können, aber den Eiffelturm wollten wir uns für einen anderen Tag aufheben, also fuhren wir dieselbe Tour zurück und ließen uns den Pariser Frühlingswind um die Nase wehen.
Die Bootstour auf der Seine war großartig und ich würde sie allen Familien bei einer Reise nach Paris mit Kindern empfehlen. Man sieht vom Wasser aus jede Menge der Sehenswürdigkeiten und bekommt vom Bootsführer noch alle wichtigen Informationen dazu. Als kleine Pause vom vielen Laufen und Alternative zu einer der Bustouren durch Paris ganz wunderbar.
Zu Fuß ging es dann von der Anlegestelle bei der Kathedrale von Nôtre Dame wieder zurück in unser Pariser Zuhause. Unterwegs kauften wir noch alles für ein Balkonpicknick ein: Baguette, Käse, Rotwein, Rokost, Hummus, Grissini, Nüsse und Oliven. Köstlich!
Und hoch über den Dächern von Paris mit dem schönsten Blick auf’s Pantheon endete unser erster Tag in Paris mit Kindern.
Wenn ich die Bilder so sehe, könnte ich gleich wieder zurück in diese wundervolle Stadt. Und ich freue mich richtig darauf, den Rest der Reise hier nachzuerzählen. Habt ihr Lust auf mehr Paris mit Kindern?
8 Comments
Liebe Anna,
Ich finde Paris auch ganz wunderbar und nachdem ich Deinen Bericht gelesen habe, würde ich am liebsten sofort meine Kinder schnappen und losfahren!
Ich freue mich schon auf den nächsten teil.
Alles Liebe
Stephie
Liebe Anna,
was für wunderschöne Bilder, was für eine wunderschöne eine Stadt! Wir wollten in diesem Jahr eigentlich auch nach Paris und parallel dem Zicklein ihren Wunsch nach dem Disney Land erfüllen. Dann haben wir es aber doch auf nächstes Jahr verschoben, wenn die Kinder noch etwas älter sind. Jetzt bereue ich das ein bisschen
LG Lotti
Wir waren mit unserer Großen in Paris, als diese ein knappes Jahr alt war. Es war furchtbar, obwohl wir sogar Freunde in Paris besucht haben, die uns eigentlich schöne Ecken gezeigt haben.
Es war vor allem schwierig, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dem Kinderwagen irgendwo hinzukommen. Busse waren grundsätzlich überfüllt und die Pariser nicht gewillt, für einen Kinderwagen Platz zu machen.
Dann war es auch noch brütend heiß, wir dachten „raus aus der Stadt“ und sind nach Versailles gefahren. Wo wir dann stundenlang in einer Schlange warteten. Was soll ich sagen: Mögen Kinder jetzt auch nicht so gern.
Natürlich gab es auch schöne Momente, viele. Aber ich muss sagen, ich finde Städtetrips viel, viel entspannter, seit die Kinder etwas größer sind. Inzwischen sind sie 4 und 6 und dieses Jahr waren wir z.B. in Nizza. Auch wenn wir den Kinderwagen zwischendurch doch vermisst haben (bei Städtetrips läuft man einfach viel), es war so viel schöner als Paris vor 6 Jahren. Das lag meinem Gefühl nach aber nicht in der Stadt (immer wenn ich vorher da war, habe ich Paris geliebt), sondern eben daran, dass größere Kinder besser sagen können, was sie wollen und was ihnen zu viel ist und vieles von dem, was Städte zu bieten haben auch schon schätzen können.
Will sagen: Vielleicht war “auf nächstes Jahr verschieben” doch nicht so blöd. Ein Jahr älter ist ein Jahr besser… :-)
Das kann ich gut nachvollziehen, mit kleineren Kindern ist Reisen immer anstrengender oder anspruchsvoller. Wir sind mit den Kindern durch die USA gereist, als der Bub 5 Monate alt und das Herzensmädchen 4 Jahre alt war. New York war unfassbar anstrengend mit den Kids, das war definitiv eine Fehlentscheidung. Jetzt wo sie größer sind macht es dafür umso mehr Spaß! Und NYC werden wir auch irgendwann wiederholen. Ohne Kinderwagen, ohne die Suche nach Wickeltischen und ohne Mittagsschläfchen einplanen zu müssen. ;-)
So schöne Bilder <3 Wie war es denn mit der Sprache? Könnt ihr französisch oder kommt man auch ohne gut klar?
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Hi Anna, ich könnte sofort losfahren.
Paris ist einfach unfassbar herrlich. Wir machen jedes Jahr einen Stadttrip und als nächstes ist Paris dran. Noch bin ich ein bisschen unschlüssig: das Mädel ist 8 Monate (das ist kein Problem), aber der Bub mit seinen 5,5 Jahren will natürlich lieber toben … na mal sehen.
Verrätst Du mir noch, wie eure Wohnung auf airbnb hieß?? :-)
LG ulli