Der Mann und ich, wir lieben schönes neues Zeug mit schönen neuen Features. Wir sind gerne bei denen, die sofort das neueste Handy am Start haben, die wifi-fähige Kamera, das schnickeligste neue Tablet und die leistungsstärksten externen Akkus, damit die Spielzeuge auch alle immer genügend Saft haben.  Soll heißen, wir sind ziemlich technikaffin. Onlineaffin ebenfalls. Nagut, ein bisschen süchtig sicher auch, schließlich verdienen wir beide auf die ein oder andere Art unser Geld mit und im Internet. Da kommt es einem mitunter fast lächerlich vor, die Geräte mal auszuschalten oder in den Offlinemodus zu gehen oder sie gar in die Schublade zu legen.

Tatsächlich stelle ich aber immer wieder fest, wie gut mir digitale Pausen tun. Wenn ich zum Beispiel zufällig in Räume gerate, in denen ich schlicht null Empfang habe. Kein Netz. Nada. Das erlebe ich beispielsweise bei meinem wöchentlichen Besuch im Kieser-Studio, wo ab dem Moment, wo ich das Gebäude betrete mein Handy einfach nix mehr mitkriegt. Schön ist das, eigentlich. Da zücke ich nämlich nicht gleich in der Umkleide als Erstes wieder das Gerätchen und schaue, was in der letzten Stunde so passiert ist, sondern gehe ein bisschen ruhiger und auch fokussierter zurück in den Alltag.

Und dann wären da noch die Kinder. Denen bin ich ganz bestimmt viel zu oft ein schlechtes Beispiel und bin auch längst nicht immer konsequent bei solchen Regeln wie "Keine Handys am Esstisch" oder "Alle Handys schlafen nachts in der Küche und nicht im Schlafzimmer." Schaffe ich oft selbst nicht und tue mich dann schwer, meinen Kindern da irgendwie glaubhaft etwas von Online-Pausen zu erzählen. Obwohl ich w e i ß, wie gut und wichtig das ist, nicht nur in der Theorie, sondern aus eigener Anschauung.

Ich bin mir meistens sehr im Klaren darüber, dass die Qualität des Zusammenseins mit der Familie und lieben Freunden durchaus darunter leidet, dass wir ständig "on" sind oder das Gefühl haben, es sein zu müssen. Für die Weihnachtstage, in denen ja die Zeit mit der Familie das ist, auf das wir uns am meisten freuen und das für viele der eigentliche Sinn von Weihnachten ist, kommt da die Idee der Kampage der Telekom gerade recht. Familie Heins macht es im aktuellen TV-Spot vor und legt Handy, Laptop & Co an Heiligabend einfach mal weg.

Christmas unplugged, das hört sich gut an für mich, denn tatsächlich weiß ich ja, wie wichtig es ist, ab und zu abzuschalten, das Internet Internet sein zu lassen und die schönen multifunktionalen Spielzeuge mit Netzanbindung mal in die Schublade zu legen. Ich frage mich übrigens auch, wie sehr das ständige Online-Verfügbar-Sein uns schon beherrscht, wenn wir eine Gerätepause als „digital detox“ bezeichnen und dringend das Gefühl haben, von all dem mal abschalten zu müssen… Für mich macht es daher sehr viel Sinn, mir darüber Gedanken zu machen, was Weihnachten für mich eigentlich zu Weihnachten macht, was es also ist, das ich gerne wirklich feiern möchte – und dafür meine heiß geliebten Geräte mal zur Seite legen werde. In Zusammenarbeit mit der Telekom kommen hier also meine 5 Tipps für’s Weihnachten im Off.

5 Tipps für ein entspanntes "Christmas unplugged"

 

1. Die Familie kommt zusammen

Wenn Weihnachten ist, genieße ich meine Familie noch mehr, als sonst. Wir haben einen sehr engen Familienzusammenhalt, nicht nur wir Fünf hier in Berlin, sondern auch unsere jeweiligen Herkunftsfamilien, der große Clan im Rheinland. Nicht jedes Jahr schaffen wir es, alle zusammen zu kommen, aber mit denen, die ich um mich versammeln kann, möchte ich jeden Augenblick bewusst genießen. Wir schenken uns nicht nur Dinge zu Weihnachten, wir schenken uns auch Aufmerksamkeit, ungeteilte Aufmerksamkeit, Zeit, um zusammen zu sein, die Alltagsdinge mal beiseite zu schieben, einander zu genießen und uns voll einzulassen. Diese Menschen, die wichtigste Menschen der Welt für mich, haben es verdient, dass ich voll bei ihnen bin. Und ich werde jeden Moment davon auskosten.

2. Kochen & genießen

Ich weiß, dass für viele gerade an den Festtagen das Kochen für die große Sippe stressig ist. Für mich nicht. Kochen  und Essen zubereiten, alles schön und lecker machen für meine Liebsten, ist mein Zen (ihr wisst noch, die Brotdosen…). Wenn wir also am ersten Feiertag lange ausgeschlafen haben, wird der Tag in den neuen Weihnachtsschlafanzügen (ja, die gibt’s hier traditionell jedes Jahr für alle, schon frisch gewaschen verpackt und zum sofort Anziehen) und an einem üppigen Frühstückstisch beginnen. Es wird warme Brötchen geben, Rührei mit Tomaten und Paprika, Avocados gefüllt mit Tomatenhack, Obstmandalas, schaumige Latte Macchiatos, frisch gepressten Orangensaft und köstlichen Käse. Und wenn alle satt und glücklich damit beschäftigt sind, die Weihnachtsgeschenke auszuprobieren, zu lesen, damit zu spielen, wende ich mich der Vorbereitung des Festessens für den 2. Feiertag zu. Denn am 1. Feiertag gibt es jetzt nur noch Plätzchen und Reste vom Vortag, das weihnachtliche Festessen kommt hier traditionell erst einen Tag später auf den Tisch. Ich liebe es, Saucen vorzubereiten, das Dessert schon fertig zu machen, Fleisch zu marinieren und alles für die Vorspeise zu schnippeln. Es gibt besondere Dinge, die ich nur einmal im Jahr zubereite, an diesem besonderen Tag. Wenn wir dann am nächsten Tag am Tisch sitzen, wird jeder Bissen zelebriert. Wir freuen uns, wir essen und reden und lachen mit ganz viel Zeit am festlich gedeckten Tisch (und NICHT mehr im Schlafanzug!). Dazu braucht es keine Sekunde Wlan.

3. Kreativ werden

Die Großeltern kommen in diesem Jahr zu uns, meine Schwiegereltern, zu denen jedes meiner Kinder seine ganz eigene, besondere Beziehung hat. Oma kann Sachen, die Mama nicht kann, das zum Beispiel eröffnet ihnen ungeahnte Möglichkeiten. Meine Große hat ihre handarbeitlichen Ambitionen immer mit dieser Oma abgedeckt und bewundert deren Fähigkeit zu stricken und zu häkeln – Dinge, die ich nicht beherrsche. Und Opa ist ein großer Bastler, Tüftler und „Reparierer“, wie die Kinder sagen, also wird hier gesammelt, was an Kleinigkeiten gemacht werden könnte, wenn er da ist. Ich sehe schon vor mir, wie hier gemeinsam gebastelt und gewerkelt werden könnte, auch mit einem Teil der gewünschten Geschenke von den Wunschzetteln der Kinder. Da standen nämlich zum Beispiel Aquabeads, Bügelperlen nebst Vorlagen und Fimo drauf. Auch das gehört zu Weihnachten: die gemeinsame Zeit dem gemeinsamen Tun zu widmen und etwas zu erschaffen. Christmas unplugged, stattdessen tätige Hände!

shutterstock_116071006

4. Weihnachtszeit ist Lese- und Kuschelzeit

Ich persönlich hab’s ja eher mit Gekuschel und Bücherkonsum, auch an Weihnachten. Als Sammlerin schöner Weihnachts(bilder)bücher, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, unserer Weihnachtsbibliothek jedes Jahr ein, zwei Bücher hinzu zu fügen. In diesem Jahr gab es „Das Geschenk der Waisen“ in einer wunderschön illustrierten Ausgabe und „Das Weihnachtskind“. Meine Kinder werden jedes noch weitere Bücher vom Christkind bekommen, und ich freue mich darauf, in den freien Tagen mit ihnen am Kamin oder auf dem Sofa zu kuscheln und diese Bücher durch zu schauen, ihnen vorzulesen oder gemeinsam mit ihnen einfach darin zu stöbern. Nichts ist mir wichtiger, als diese meinen Kindern komplett gewidmete Zeit, in denen wir zusammen in Geschichten eintauchen können. Da bleiben wir dann, bis wir keine Lust mehr haben und nicht bis irgend eine Push-Benachrichtigung uns ablenkt – das ist unsere Version von Christmas unplugged.

christmas unplugged, digital detox, telekom, magenta, familie heins, kinder, medienerziehung, offline

5. Zum Ausgleich: der Weihnachtsspaziergang

Die Versuchung ist groß in diesen freien Tagen, sich ganz dem Cocooning zu verschreiben, sich nur einzukuscheln, gutes Essen zu genießen und nur noch im Schlafi Rumzuschlumpfen. Diese Zeit werden wir uns auch definitiv gönnen. Aber ich kenne meine Rasselbande – und mich! Wenn wir nicht einen Ausgleich schaffen, gehen wir hier alle die Wände hoch. Also werden Spaziergänge gemacht. Im nahen Park ist die Halfpipe auch an Weihnachten offen, da können die Minions sich mit ihren Skateboards austoben. Und beim Gang um den Ententeich lässt sich prima überprüfen, ob es nicht endlich schon friert. Oma und Opa sind bei sowas ohnehin dabei und wahrscheinlich schneller um den Teich als alle anderen. Zum Glück gibt’s da im Park ein nettes Café, wo sich bei Kakao und Tee aufgewärmt werden kann, während die Kinder den Kletterbaum ersteigen. Vielleicht schaffe ich es ja wirklich mal, das alles NICHT zu fotografieren und zu verbloggen oder zu instagrammen. Wäre ein schöner Vorsatz für mich für mein persönliches unplugged Christmas.

Mit dem Mann muss ich allerdings darüber ehrlich gesagt noch mal sprechen. Also den Versuch unternehmen, ihn zum Mitmachen beim Projekt Unplugged Christmas zu überzeugen. Bin gespannt, wie leicht oder schwer das wird!

Wie sieht das bei euch an Weihnachten aus? Feiert ihr mit der großen Familie oder im kleinen Kreis? Und ist Digital Detox ein Thema bei euch? Wie regelt ihr das an den Feiertagen oder überhaupt? Gibt es definierte Offline-Zeiten und handyfreie Zonen?

Ich wünsche euch in jedem Fall besinnliche Feiertage, möglichst wenig Stress in den letzten Vorweihnachtstagen und ganz viel entspannte Familienzeit rund um die Weihnachtstage.

 

signatur

Last Updated on 29. März 2018 by Anna Luz de León

1 Kommentar

  1. Gebundene Bücher finde ich auch super! Ich lese tatsächlich manchmal auch auf meinem “Lesetablet”. Aber zu Weihnachten bekommen meine Kinder ebenfalls schöne Bücher mit vielen bunten Bildern. Nach dem Aufmachen der Geschenke vergeht die nächste Stunde beim Lesen und erklären :) wie im Flug.
    Dein Plan für Weihnachten klingt super kuschelig. Ich bin sicher, dass man offline ganz schnell sich toll entspannen und auftanken kann. Ich bin auch schon mal viel online unterwegs :) Daher genieße ich diese Offline-Momente immer wieder sehr gerne. Sie sind wichtig.

    Ich wünsche euch schöne und Frohe Weihnachten

schreibe einen Kommentar