Werbung | Erinnert ihr euch an mein Wochenende in Bildern vor vierzehn Tagen? Da gab es schon einiges an herbstlichen Wald- und Naturbildern zu sehen, und heute zeige ich euch endlich, wo wir da aus welchen Gründen waren und was wir dort gemacht haben.
Anlass unserer kleinen Reise war nämlich (m)eine Zusammenarbeit mit VIO, Hersteller von Mineralwasser, Limo und Fruchtschorlen.
Das VIOtop: Schutz & Erhalt von Tier- und Pflanzenwelt durch VIO und Europarc
VIO setzt sich gemeinsam mit EUROPARC e.V. für den Erhalt von Naturschutzgebieten und besonderen Biotopen innerhalb Deutschlands ein. Dabei geht es um Schutz und Erhalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt, denn genau diese liegen VIO besonders am Herzen. So stammt das VIO Mineralwasser aus Deutschland und die für die Apfel-, Rhabarber- und Johannisbeer-Schorlen verwendeten Früchte werden in heimischen Anbaugebieten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Baden-Württemberg geerntet.
Daher möchte VIO den Regionen, in denen die Zutaten für die Produkte gewonnen bzw. geerntet werden, etwas zurückgeben und setzt sich für den Erhalt von besonderen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere ein – den sogenannten Viotopen.
Und so ruft VIO gerade zu einer Aktion auf der eigenen Webseite auf.: sechzehn schützens- und unterstützenswerte VIOtope stehen zur Abstimmung, und mit einem Klick entscheiden die Besucher der Seite, welches Projekt eine langfristige Förderung durch VIO und EUROPARC e.V. erhalten wird. Wer für seinen Lieblingsort abstimmt, kann neben der „guten Tat“ für die Unterstützung schützenswerter Biotope in Deutschland außerdem noch etwas gewinnen: unter den Teilnehmer*innen der Abstimmung verlost VIO eine Auszeit in einem norddeutschen Biohotel.
Aus diesem Grund wurde ich mit der ganzen Familie in den Nationalpark Hainich in Thüringen geschickt, einem von sechzehn VIOtop-Standorten in Deutschland, um dort alles ein bisschen kennenzulernen und quasi als Botschafterin für dieses VIOtop hier davon zu berichten. Die Natur vor Ort war überwältigend schön, wir hatten außerdem das wundervollste, goldenste Herbstwetter und kamen so in den Genuss vieler eindrucksvoller Stunden an diesem gesegneten Fleckchen Erde. Und dorthin nehme ich euch heute mit…
VIOtop im Nationalpark Hainich: ein Paradies in Thüringen
Nur knapp vier Stunden Fahrt von Berlin entfernt liegt der Nationalpark Hainich, und zu meiner Schande muss ich gesehen: vor diesem Wochenendausflug bin ich noch nie dort gewesen. Natürlich waren wir zuvor schon in Thüringen und auch den Thüringer Wald haben wir schon besucht, aber im Hainich im Westen Thüringens sind wir nie zuvor gewesen. Freitags abends ging es los, als wir also im Hotel zum Herrenhaus in Hütscheroda ankamen, war es bereits halb elf und wir konnten gar nicht sehen, wie schön es um uns her war.
Aber als die Kinder am nächsten Morgen gewohnt früh aufstanden und ans Fenster stürmten, um sich einen Überblick zu verschaffen, hat es uns fast den Atem verschlagen: das Hotel liegt nämlich quasi schon mitten im Nationalpark und der Blick aus unserem Fenster offenbarte uns einen ersten Eindruck von all der herbstlichen Schönheit und üppigen Natur um uns her.
Die Sonne ging gerade auf und wir konnten uns kaum sattsehen. Und die Aussicht, dort draußen allerhand zu erkunden, spornte uns alle an, schnell in die Klamotten zu springen und zum Frühstück zu gehen.
Das Hotel zum Herrenhaus entpuppte sich als ein perfekter Ausgangspunkt für unseren ersten kleinen Ausflug des Tages, von dort sind es nämlich nur ca. 200m zur sogenannten Wildkatzenscheune.
Auf dem Wildkatzenschleichpfad durch den „Urwald“ im Hainich
In der Wildkatzenscheune, einem kleinen Infozentrum zum Nationalpark Hainich kann man Tickets für den Besuch des nahen Wildkatzengeheges kaufen, sich mit Infobroschüren zu den verschiedenen Themen eindecken und außerdem im „Kino“ einen eindrucksvollen Film über das Projekt „Grüne Korridore“ sehen, in dem am Beispiel der Wildkatzen erklärt wird, warum man sich im Sinne der Artenvielfalt bemüht, die Waldgebiete innerhalb Deutschlands und Europas wieder zu verbinden.
Von dort brachen wir schließlich auch zu einer kleinen Wanderung auf dem sogenannten Wildkatzenschleichpfad auf und sahen der Fütterung der Wildkatzen im Gehege zu. Sehr eindrucksvoll.
Aufgrund seines naturbelassenen Buchenmischwaldes gehört der Hainich übrigens auch um UNESCO Weltnaturerbe. Einer der Ranger in der Wildkatzenscheune hat uns erklärt, warum das so ist: dadurch, dass im Naturschutzgebiet in das Wachsen und Werden im Wald durch Menschen nicht mehr eingegriffen und auch alles Totholz im Wald belassen wird, können hier kleine Arten existieren und/oder sich wieder ansiedeln. Die Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren führt so zu neuen Mini-Biotopen, die es woanders so gar nicht mehr gibt.
Spaziert man durch diesen wunderschönen Wald, kommt man sich tatsächlich ein wenig vor wie im Urwald und der Unterschied zu einem Spaziergang in einem bewirtschafteten Wald ist sehr deutlich.
Der Wildkatzenschleichpfad, den wir mit den Kindern gegangen sind, hat uns dann auch wirklich sehr verzaubert. Wir haben die Vielfalt der Bäume bestaunt, sind auf umgestürzte Stämme geklettert, über kleine Tälchen balanciert und haben zig Arten von Pilzen gesehen. Für Kinder ist dieser ca. 2km lange Weg durch den Wald besonders schön, denn es gibt entlang des Weges unter anderem eine schöne Kletterstrecke und jede Menge Abenteuer zu entdecken.
Anti Aging für Streuobstwiesen
Für eine Trinkpause und dann zum Mittagessen ging es für uns dann zurück zur Wildkatzenscheune und ins Herrenhaus, wo wir mit einem Ranger des Nationalparks zu Mittag aßen. Herr Baumbach erzählte uns einiges über seine Arbeit im Nationalpark Hainich, über den Baumkronenpfad und über die Streuobstwiesen.
Auch hier wird in die Natur nicht eingegriffen und die Ranger des Nationalparks bemühen sich um neue Konzepte, dort zu ernten und die Artenvielfalt zu erhalten. Durch die Naturbelassenheit der Streuobstwiese haben sich seltenere Sträucher wie beispielsweise der Wacholder angesiedelt, in dessen Schutz wiederum bestimmte Vogelarten gedeihen können. Hier findet man beispielsweise den Neuntöter und den Wendehals, für die die Wachholderhecken auf den Streuobstwiesen den idealen Lebensraum bieten und die ansonsten in Deutschland zu den rückläufigen Arten gehören. Die Streuobstwiesen sind hier Grundlage für ein seltenes Ökosystem, in dem nicht nur diese Vogelarten geschützt leben können. Auch dadurch, dass die Wiesen außerdem ansonsten nicht bewirtschaftet werden, also kein herkömmliches Mähen und Ernten oder Beschnitt stattfindet, siedeln sich Kleintierarten an, die woanders kaum eine Überlebenschance haben, wie beispielsweise eine seltene Unkenart.
Wir waren sehr fasziniert von den Ausführungen des Rangers – ganz abgesehen davon, dass die Kinder ihn spannend fanden, weil er ein „Ranger“ ist und eine Art Uniform trug. Ich glaube, sie dachten, er wäre eine Art Löwenbändiger im Kleinformat, der durch den Hainicher Urwald zieht und dort alles im Griff hat.
Vielleicht ist es ja auch so, wer weiß…? Kinderaugen und Kinderfantasie werden in dieser verwunschenen Natur und Umgebung jedenfalls definitiv angeregt, auch wenn das kein erklärtes Ziel des VIOtops hier ist, sondern eher ein schöner Nebeneffekt bei einem Besuch hier mit der ganzen Familie.
Fledermäuse und Höhenflug: Wir besuchen den Baumkronenpfad
Als letzter und sehr spannender Programmpunkt stand dann noch der Besuch des Baumkronenpfads im Nationalpark Hainich an, ein Abenteuer der besonderen Art, das ich wirklich von Herzen empfehlen kann. Ranger Baumbach hatte uns zuvor davon erzählt, wie sie den Baumkronenpfad aufgebaut haben, wie hoch er ist und wie man ihn am besten angeht, also war die Vorfreude vor allem bei den Kindern besonders groß.
Da wir nur den einen Tag zur Verfügung hatten, packten wir alles ins Auto und fuhren direkt zum Baumkronenpfad, den man ansonsten auch im Zuge einer ausgedehnten Wanderung durch den herrlichen Wald erreichen kann.
Mit den Tickets, die wir vorher schon in der Wildkatzenscheune bekommen hatten, gab es für uns hier eine Ermäßigung und machten uns nach einem kleinen Spaziergang durch den Wald an den Aufstieg. Wie eine liegende Acht windet sich der Baumkronenpfad zwischen 25 und 40m Höhe zwischen den Wipfeln des Waldes und führt über gut gesicherte Steige und Brücken, von denen man einen wunderbaren Blick über den Nationalpark Hainich hat. Die Wagemutigen unter uns stiegen für ein kleines Stückchen Weg in die dafür vorgesehenen Kletternetze, die nicht ganz schwindelfreien, wie das Herzensmädchen und ich blieben lieber in der Nähe des Aufstiegsturms.
Auch hier gibt es überall etwas zu lernen und zu entdecken: wie hoch ist der größte Baum der Welt? Und wie hoch hinauf reicht der höchste Baum in diesem Wald? Wie dick ist der größte Mammutbaum in Afrika im Vergleich zur dicksten Eiche am Platz? Wieso leben hier die Fledermäuse besonders gut und welche Tiere finden sich hier sonst noch?
Wir konnten uns ehrlich gesagt kaum losreißen und wären am liebsten noch stundenlang in diesem wundervollen Wald geblieben.
Stattdessen stärkten wir uns noch mit einer Kugel Meloneneis und die Kinder jagten im Sprint über den schönen Spielplatz vor Ort, bevor wir schweren Herzens die Heimfahrt antreten mussten in die große Stadt.
Eins ist aber gewiss: wir haben hier alle ein bisschen unser Herz verloren und werden mit Sicherheit die Wildkatzen und die Fledermäuse, den Urwald und die wilden Streuobstwiesen und auch den Baumkronenpfad wieder besuchen. Ein wirklich unvergessliches Erlebnis für uns alle und eine Herzensempfehlung für einen Urlaub in der Heimat von mir für euch.
Jetzt könnt ihr noch dazu beitragen, dass VIO und EUROAPARC e.V. dieses VIOtop langfristig unterstützen, indem ihr für den Nationalpark Hainich abstimmt. Noch bis zum 30. November 2017 könnt ihr hier eure Stimme für euren Lieblingsort abgeben und dabei mit ein bisschen Glück auch noch eine kleine Auszeit im Biohotel gewinnen.
Was mich angeht… für uns ist definitiv der Nationalpark Hainich längst zu einem Herzensort geworden, an den wir zurückkehren werden und dessen Entwicklung und Schutz wir weiter begleiten werden.
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Danke