Ich bin richtig gut dieses Jahr, ich habe nämlich schon fünf von sieben traditionellen Berlinmittemom’schen Sorten Weihnachtsplätzchen gebacken, zum großen Teil mit meiner Schwester und einen kleinen Teil auch mit singenden, klingenden, zankenden, naschenden und schreckliches Chaos veranstaltenden Kindern. Im letzten Jahr habe ich aus meinem Repertoire Weihnachten in meinem Backbuch meine Schokosterne mit Orangenmarmelade und die feinen Mandelherzen verbloggt, dieses Jahr waren schon die Marzipan-Mürbeteigplätzchen dran und heute verrate ich euch mein Rezept für Husarenknöpfe.

Weihnachtsplätzchen gehören in meine Weihnachtsrituale wie Bambi unter die Nordmanntanne, und das Rezept für die Husarenknöpfe ist so einfach wie lecker. Ich hab’s ja nicht so mit komplizierten Schäumchen, kleinteiligen Dekorationsvorgängen und langem Atem, wenn es ums Plätzchenbacken geht. Deshalb gibt’s bei Weihnachten in meinem Backbuch auch vornehmlich einfache Rezepte, die jede*r leicht und unkompliziert nachmachen kann. Außerdem ist es speziell bei den Husarenknöpfen gut, dass sie so simpel zu machen sind – die werden nämlich hier so schnell weggeatmet, dass ich oft mindestens einmal nachbacken muss.

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Das braucht man für ein Rezept Husarenknöpfe mit Johannisbeergelee

  • 200g Butter
  • 100g Zucker
  • 2 Eigelb
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 300g Mehl
  • 80g gemahlene Haselnüsse

Und so geht’s:

1. Butter in Stücke schneiden, Eier trennen, die Vanilleschote auskratzen, sowie Mehl, Zucker und Haselnüsse abwiegen. Alles mit kühlen Händen zu einem (möglichst glatten) Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten durchkühlen lassen.

2. Backofen vorheizen (Umluft 160°, Ober-/Unterhitze 200°), Backbleche mit Backpapier belegen. Für die Husarenknöpfe den Teig nach der Kühlzeit herausnehmen und vierteln. Immer ein Viertel in längliche Stücke schneiden und daraus jeweils eine dicke Wurst rollen. Die Teigwurst in Stücke schneiden und aus den Stücken jeweils kleine Kugeln formen und auf die Backbleche legen. Die Größe der Kugeln ist Geschmacksache, ich mag sie nicht zu dick, sonst werden es nachher Husarenklopper. Vorsicht beim Reindrücken der Löcher: wenn der Teig rund um das Loch einreißt, wird das Johannisbeergelee später durch diese Risse sickern und der Husarenknopf wird weniger hübsch sein, als seine Schwestern und Brüder.

3. Mit dem Stiel eines Kochlöffels o.ä. ein kleines Loch in je eine der Kugeln drücken. Dann werden die Kugeln im Backofen ca. 15-20 Minuten gebacken, je nach Größe.

4. In der Zwischenzeit das Johannisbergelee in einem Topf erhitzen, einmal aufkochen lassen und durch ein Sieb streichen. Ich nehme gerne rotes, aber auch schwarzes Johannisbeergelee. Im Prinzip kann man aber jede rote Marmelade nehmen, die man möchte.

5. Die Husarenknöpfe nach Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen und auf Plätzchengittern abkühlen lassen. Dann mit Puderzucker bestäuben und sie sind fertig zum Befüllen.

6. Zum Einfüllen des Gelees in die fertig gebackenen und eingezuckerten Husarenknöpfe, kann man eine Spritztülle verwenden oder das Gelee in einen Gefrierbeutel oder ähnlichen Plastikbeutel füllen, die Spitze abschneiden und die Husaren damit befüllen. Ich mag am liebsten die Espresso-Methode: ich fülle mir ein bisschen Gelee in eine Espressotasse und löffele es mit einem klitzekleinen Espressolöffelchen in die Husarenknöpfe. Egal, wie man es macht, beim Befüllen der Husarenknöpfe ist Vorsicht geboten: das Gelee läuft gerne mal über die Plätzchenränder hinaus und ruiniert so den Puderzucker. Passiert sehr leicht! Falls Das Gelee zu fest geworden ist, einfach noch mal in den Topf geben und erhitzen.

7. Eigentlich sind die Husarenknöpfe jetzt fertig, sie brauchen nur noch eine nicht zu knapp bemessene Trockenzeit, bevor sie in Plätzchendosen und zwischen Backpapier aufgehoben werden können, bis sie an Weihnachten auf dem Plätzchenteller liegen.

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Meine Husarenknöpfe für dieses Jahr sind fertig und ich hatte dieses Mal tatkräftige Unterstützung von meinem backwilligen Goldkind. Wir haben die eineinhalbfache Menge Zutaten verbacken, damit ich nicht nachbacken muss, denn die Husaren sind die Lieblingsplätzchen so einiger Familienmitglieder und werden gerne vor der Zeit weggenascht. Und für heute wäre mein Blogbeitrag fertig, aber da fehlt noch die Dankbarkeit des Tages. Die will ich auf keinen Fall vergessen.

Heute bin ich dankbar für…

1. … die Erzieherinnen vom Goldkind, die mit den Kindern Kostüme gebastelt und die süßeste Performance zu “Frosty the Snowman” einstudiert und heute für die Weihnachtsfeier vorbereitet haben. So was Süßes! Die Kinder haben gesungen und hatten mit ihren drei Weihnachtsfeen getanzt in ihren komplett selbst gemachten Kostümen, es war wunderbar. Und mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn ich sehe, was in dieser Gruppe für eine schöne Stimmung herrscht. Drei ganz besondere Frauen haben wir da und das ist wundervoll.

2. … liebe Mit-Eltern in dieser Kitagruppe. Ich habe bei drei Kindern in Kita und Schule wirklich schon ganz andere Kaliber erlebt und bin immer wieder froh und erleichtert, beim Goldkind in der Gruppe zu sehen, dass die überwältigende Mehrheit der Eltern sich interessiert, sich engagiert und die Erzieherinnen in ihrer Arbeit unterstützt, statt sie zu sabotieren. Sehr angenehm, sehr schön und etwas, das ich als besonders empfinde.

3. … meine Freundinnen, mit denen ich durchs ganze Jahr gegangen bin, durch helle und durch dunklere Tage, mal näher dran und mal weiter weg, aber immer in Verbindung. Freundschaften sind so wichtig und so schön – ich bin dankbar für meine erlesene Runde an mit mir verbundenen Menschen, Frauen, Freundinnen und hoffe, sie alle wissen das.

Was macht die Dankbarkeitschallenge bei euch? Fällt es noch leicht oder ist es mitunter schwierig, drei Punkte zu finden pro Tag, für die ihr dankbar sein könnt? Und zurück zu den Husarenknöpfen: backt ihr noch oder esst ihr schon?

signatur

8 Comments

  1. Du machst immer so schöne Komplimente,hoffentlich lesen das die Adressaten. Ich bin heute dankbar für den Besuch beim Zahnarzt heute. Die Kinder haben ganz super mitgemacht und es gab keine Beanstandungen. Lg

  2. Letztes Wochenende haben wir die gleichen Kekse gebacken. :)
    Weil meine Freundin mit vorbereiten Teig vorbei kam, nachdem sie im Blog gelesen hatte, wie gestresst ich mich fühle und wie gerne ich Zeit fände zu backen.
    Ich bin ihr unendlich dankbar für diesen schönen Nachmittag.

  3. Nachschub zum 11.:
    Ich bin dankbar, dass meine Mama ein paar Tage bei uns ist, ich mit ihr Zeit verbringen und Gespräche führen kann.Und meine Kinder intensiv Zeit mit ihr verbringen können.
    Ich bin dankbar, dass sie es abends ermöglicht hat, dass ich einen schönen Abend nur mit meinem Mann verbringen konnte, denn diese Momente sind kostbar.
    Und ich bin dankbar, dass meine Kinder Großeltern haben, die für sie da sind. Es ist toll, dass meine Schwiegermutter 140 Kilometer Fahrt auf sich nimmt, um beim Großeltern-Backnachmittag in der Kita dabei zu sein und dann gleich noch die andere Oma mitbringt.
    LG,
    Rosa

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