Ich habe gestern Abend meine Kinder angeschrien. Also nicht nur mal kurz angefahren, weil sie gestritten, sich gekloppt, irgendeinen anderen Mist gebaut hätten, sondern richtig geschrien. Mit Text.
Ich bin keine perfekte Mutter, ich bin keine Supermutter. Und heute möchte ich diesen Text allen Mamas da draußen widmen, die sich mit dem Ideal der Supermütter selbst fertig machen und sich ständig schlecht fühlen, weil sie denken, ihm nicht genügen zu können. Wir sind gut genug als Mütter unserer Kinder. Und es ist vielleicht sogar wichtig, als Mutter nicht perfekt zu sein.
Zwischen eigenen Ansprüchen und Alltagsbelastung – ein Balanceakt
Es war nach 23:00h als ich losbrüllte. Ich hatte den Kindern einen Netflix-Film erlaubt, weil ja Ferien sind und hatte mir selbst vorgenommen, meine Noise Cancelling-Kopfhörer aufzusetzen und die Zeit zum Arbeiten zu nutzen. Denn konzentriert gearbeitet, also konzentriert g e s c h r i e b e n habe ich seit mindestens einer Woche nicht, mal abgesehen von den Posts für meine Instachallenge #berlinmittemom30daysofinsta. Das nervt mich. ICH nerve mich damit.
Der Film war um etwa 22:30 vorbei und ich schickte die Kids zum Zähneputzen und ins Bett – ohne den geringsten Erfolg. Sie lungerten so auf dem Sofa herum, wollten sich Trailer von anderen Filmen anschauen, machten Quatsch miteinander und waren überhaupt nicht in der Stimmung, jetzt Richtung Bett zu gehen oder überhaupt, die Situation zu verlassen.
Und ich… hatte genau nichts geschrieben, war mega unzufrieden mit mir, hatte genauso wie die Kinder hier rumgelungert, weder gemütlich den Film mitgeschaut, noch etwas geschafft und hatte das Gefühl, ich hätte noch überhaupt keine Zeit für mich gehabt.
Ich war also schon angespannt, als der Film endete und scheuchte die Kinder ziemlich unsanft aus dem Wohnzimmer und nach oben. Sie taperten so vor sich hin, wie das oft ist, wenn sie nicht so wollen wie ich oder wie die Situation es erfordert und fanden unterwegs allerhand Möglichkeiten, sich noch aufzuhalten und den Ablauf zu verzögern.
Es wurde sich mit Socken beworfen, die unterwegs einer nach dem anderen ausgezogen worden waren, die Zahnbürsten der Geschwister wurden verräumt, eins versteckte sich in der Sauna, um die anderen zu erschrecken, eins fing an, Sprachnachrichten auf dem Handy abzuhören, eins musste noch ganz dringend den iPod an den Strom hängen, das nächste konnte plötzlich sein Schlafanzugoberteil nicht finden undsoweiter. Ihr kennt das. Und ich muss sagen: die Trotzphase mit 2 fand ich mitunter leichter zu ertragen als dieses Rumgeblödel in Dauerschleife!
Das Ganze zog sich über zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten in die Länge. Während dieser Zeit räumte ich im Wohnzimmer die Spuren des Abends weg, stellte den Geschirrspüler an, ging ins Bad und machte mich meinerseits bettfertig, lüftete die Schlafzimmer durch und zog mich um. Und ich rief immer wieder: „Putzt euch bitte die Zähne! Hör auf, deine Schwester mit Sachen zu bewerfen! Niemand springt dem anderen auf den Rücken! Nicht mit der Zahnbürste im Mund rumrennen! Schlafanzüge anziehen! Nein, ich weiß nicht, wo dein Kopfkissen ist! Handys in die Küche an die Ladestation! Nimm den Kamm aus dem T-Shirt deiner Schwester…!“ Eine Endlosschleife von Kommandos und Ermahnungen, die absolut ohne Effekt verhallten. Und die Kids… ballerten derweil immer noch wie von einem magischen Katapult abgefeuerte Geschosse des Chaos durch die Bude und zogen eine Spur der Zerstörung hinter sich her. Diese Stimmung ist die gefährlichste finde ich: wenn sie so albern und überdreht sind, dass sie sich gegenseitig nur noch pushen und man die Uhr danach stellen kann, wann einer es übertreibt und sich jemand verletzt oder irgendetwas kaputt geht. Bis der erste heult und das Ganze im absoluten Drama endet.
Schließlich war es 23:07h, die Kinder flogen immer noch durchs Haus und mir platzte die Hutschnur. Das war der Augenblick, in dem ich brüllte. Keine perfekte Mutter. Definitiv nicht.
Die perfekte Mama schreit nicht! Wie ein Supermütter-Ideal im Alltag Druck ausübt
Im selben Moment war mir klar, dass ich mal wieder in meine eigene Falle gerannt war. Als hätte ich nicht 16 Jahre Erfahrung als Mutter. Als wüsste ich nicht ganz genau, wie diese Kinder (und mit ihnen die allermeisten anderen Kinder auch) ticken und in welche Muster wir gemeinsam fallen, wenn ich mir nicht immer wieder bewusst mache, womit ich es zu tun habe.
Aber es fällt mir oft schwer. Ich versuche zurzeit, mich etwas genauer selbst zu beobachten und darüber nachzudenken, welche meiner Verhaltensmuster wie getriggert werden und was das für Auswirkungen auf mich und auch auf die Kinder hat. Denn wenn ich mir selbst auf den Frack gehe, werde ich ungeduldig mit den Kindern und habe weniger Spielraum, um spontan auf sie einzugehen, sobald sie mal ihre „normalen“ Routinen unterbrechen – und wie jeder, der Kinder hat weiß, geschieht das regelmäßig.
Gestern habe ich mich natürlich entschuldigt, sobald ich geschrien hatte. Und ganz ehrlich, so erleichternd das Schreien für einen Moment ist, so blöd fühlt es sich im Nachhinein an. Es fällt mir leicht, mich zu entschuldigen, weil ich selbst weiß, dass die Schreierei doof war und nichts besser gemacht hat. Das kleine Mädchen, das wieder mal am sensibelsten auf die Stimmungen im Familiengefüge reagierte und in der Folge nicht einschlafen konnte, erschien noch mehrfach an meinem Bett. Meine Genervtheit hatte sich noch nicht gelegt, zumal ich selbst wieder mit allerhand Sachen auf den letzten Drücker war (mein Instapost, ich wollte noch ein Kapitel lesen, mehr schlafen steht auch auf meiner Selbstfürsorge-Liste…), aber ich konnte ihr immerhin sagen, dass ich nicht böse auf s i e war. Dass sie beruhigt schlafen kann, weil zwischen uns alles ok ist. Dass ich vor allem sauer auf mich selbst war, weil ich nicht alles so hinkriegen konnte, wie ich es mir vorgenommen hatte.
Meine Kinder nehmen es nicht so schwer, wenn ich mal aus der Haut fahre, gerade die Großen haben schon oft die Erfahrung mit mir gemacht, dass ich zwar manchmal die Nerven verliere, mich aber auch immer schnell wieder einkriege und niemals nachtragend bin, wenn es mal zwischen uns gekracht hat. Aber ich selbst nehme es schwer und deshalb schreibe ich heute hier darüber. Warum empfinde ich es als Versagen, wenn ich keine perfekte Mutter sein kann? Was ist dieses Mütterideal überhaupt, das mir ab und zu im Nacken sitzt?
Keine perfekte Mutter und dennoch gut: Wir sind viele
Ich w e i ß, dass es vielen von euch genauso geht. Dass dieses Mamabild, das wir von uns selbst haben, dieses Ideal der perfekten Mutter, das wir meinen, erfüllen zu müssen und zwar zu jeder Zeit, eben ganz oft nicht zu erreichen ist. Dass wir Fehler machen und uns deshalb schlecht fühlen. Dass wir uns an Standards messen, die uns auf einem Sockel präsentiert werden und predigen, dass beispielsweise ein „Nein“ gegenüber unseren Kindern bereits Gewalt sei. Dass es unter keinen Umständen tolerabel sei, die Kinder mit Regeln und Grenzen zu konfrontieren oder einen Rahmen vorzugeben, denn das sei, wie auch immer es angestellt würde, Manipulation. Nicht nur diese Dinge sind es, die uns zusätzlich unter Druck setzen, wenn wir uns abstrampeln und versuchen, Supermütter zu sein. Alles richtig zu machen. Niemals die Fassung zu verlieren sondern immer die perfekte Mutter zu sein.
Ich bin die gut-genug-Mama
Ich beobachte mich selbst, mal genauer, mal nicht so genau. Ich nehme mir Dinge vor im Umgang mit meinen Kindern, ich justiere immer wieder nach und versuche, mein eigenes Ideal zu treffen und zu erfüllen. Aber ich versuche dabei, auf m i c h zu achten, auf das, wofür ich stehen möchte und natürlich auf die Bedürfnisse meiner Kinder. Ich möchte auch als Mutter ich selbst sein und mich nicht ducken unter einer gefühlten Knute der perfekten Mutterschaft, die mir von außen diktiert wird und die mir rigide Dogmen präsentiert, ohne dabei m i c h zu sehen.
Mich, wie ich an meine Grenzen komme. Wie ich versuche, alles richtig zu machen und mich dabei in Irrtümern verheddere. Wie ich jeden Tag vor der Herausforderung stehe, mit der rasenden Entwicklung meiner Kinder Schritt zu halten und mich dem anzupassen, was von mir gefordert wird. Aufmerksamkeit, Zuwendung, Haltung, Meinung und ja, auch ein Rahmen, innerhalb dessen meine Kinder die Gewissheit spüren, sich ausprobieren und sicher fühlen zu dürfen. Ich mache es mir nicht leicht, ganz im Gegenteil. Ich verharmlose auch nicht, dass ich meine Kinder angeschrien habe, ich finde das richtig doof von mir und habe mich gestern Abend wie die Verliererinnenmutter des Jahres gefühlt. Aber ich weiß auch, dass die Kinder jetzt nicht einen Schaden fürs Leben haben, sondern dass sie geliebt und geborgen und gut aufgehoben sind – und dass sie das genau spüren und wissen. Ich bin vielleicht keine perfekte Mutter, aber ich bin die gut-genug-Mama.
Gut genug zu den Kindern, gut genug zu uns: Für mehr Großzügigkeit im Umgang mit uns selbst
Gestern Abend dachte ich aber, dass ich auch gütiger zu mir selbst sein muss, dass wir Mütter alle gütiger zu uns selbst sein müssen. Denn wir wollen nicht nur gute Mütter für unsere Kinder sein, wir müssen auch für uns selbst gut genug sein, damit wir nicht zerbrechen. Wir müssen uns Fehler zugestehen und uns nicht geißeln, wenn wir Dinge nicht so schaffen, wie wir sie uns vorgenommen haben. Wir müssen die Großzügigkeit, die wir anderen entgegenbringen, auch für uns selbst aufbringen. Wir müssen gar nicht perfekt sein als Mütter, wir sind gut genug.
Unsere Kinder kennen uns, so wie wir sie kennen. Wir lieben einander, wir leben miteinander und mit den Schwächen und Stärken der anderen. Meine Kinder zum Beispiel sind nicht mehr klein, sie können (in Maßen) sehen und verstehen, wie all das hier zusammenwirkt. Ihre Befindlichkeiten, meine Befindlichkeiten, die Stimmungen, die Bedingungen, die Zusammenhänge, die dazu führen, dass manche Sachen vollkommen entspannt laufen und andere eben manchmal nicht.
Fehler machen, darüber reden und lernen
Wir sind ehrlich miteinander, wir reden offen und das ist etwas, das ich mit ihnen von klein auf kultiviert habe. Sie sagen mir, was sie denken und fühlen und drücken auch aus, wie sie mich finden. „Mama, sei nicht so genervt, ich hab‘ gar nix gemacht!“, hat mir mein Sohn schon früh gesagt, und auch wenn ich nicht stolz darauf bin, dass ich ab und zu genervt rüberkomme, so bin ich stolz auf ihn, dass er es ausdrücken kann und stolz auf mich, dass ich ihm beigebracht habe, sich jederzeit so zu äußern. Sehr viel funktioniert zwischen uns ganz hervorragend, darüber bin ich mir zweifelsfrei sicher.
Und das meine ich mit der Güte und der Großzügigkeit, die wir als Mütter für uns selbst aufbringen sollten: wir haben alle mal schlechte Tage und werden dann zur Schreimama oder zum Brüllmonster. Das Ideal der perfekten Mutter tut ein Übriges dazu. Wir sind alle mal an den Grenzen unserer Kapazitäten oder haben gerade Sorgen oder setzen uns mit Dingen auseinander, so dass unsere Geduld und Ausdauer im Umgang mit unseren Kindern nicht so sind, wie gewohnt oder wie es im Idealfall sein sollte. Ich bin nicht immer in der Lage, auf alle Lebensäußerungen meiner Kinder mit Liebe, Geduld und Langmut zu reagieren. Das heißt nicht, dass ich nicht wüsste, was die richtige Reaktion gerade wäre, es heißt nur, dass ich in dem Augenblick diese Reaktion nicht zeigen kann. Und das ist kein Beinbruch.
Ich bin keine Mama-Maschine, die programmiert ist, immer und zu jeder Zeit „richtig“ zu reagieren. Ich bin keine perfekte Mutter. Ich bin nur die echte, anfechtbare, ganz und gar menschliche Mama dieser Kinder, die sie über alles auf der Welt liebt und immer an ihrer Seite ist. Und mit allem, was ich tue, was ich in diese Aufgabe hineinlege, bin ich gut genug.
Und das seid ihr auch.
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19 Comments
<333 so wichtig, dein Artikel! Danke!
<3
Danke für deinen ehrlichen Text! Manchmal tut es richtig gut, wenn man sieht, dass es anderen oft ähnlich ergeht und einem selbst nochmal gesagt wird, dass man perfekt-unperfekt ist, so wie man ist! <3
We’re all in this together! :-)
Wir sind alle bloß Menschen und ich finde einer Mama kann auch Mal die Hutschnur platzen.Wir leisten auch viel .Das gehört dazu.So kann man den Kindern auch Grenzen aufzeigen und Kinder brauchen auch eine Mama die sich nicht alles gefallen lässt.
Das denke ich auch oft und im Nachhinein tröstet mich auch der Gedanke dass ich eben ich bin und nicht die zitierte Mama-Maschine. Aber in der Situation finde ich mich dann trotzdem blöd, wenn ich schreie… etwas, um daran zu arbeiten! Danke dir für deinen Kommentar.
Tausend Herzen für Dich!
Zurück!
Danke für diesen Artikel!
Ich habe beim Lesen ständig gedacht: “Das kenne ich so gut!” Insbesondere abends, dieses alberne, überdrehte Verhalten der Kinder, die alles andere tun als ins Bett gehen, sich gegenseitig hochschaukeln und durchs Haus toben, bis was schief geht und einer heult. Das hört offensichtlich bei größeren Kindern nicht auf…? (Meine sind 6 und 8). Und dem gegenüber meine Genervtheit , Erschöpfung und das Gefühl, am Tag nicht genug geschafft zu haben und gleichzeitig nichts für mich getan zu haben und den Kindern jeglichen Freiraum gegeben zu haben und dann hören sie mir nicht einmal zu. Ich mag mich zwar auch nicht, wenn ich dann meckere oder laut werde oder drohe (dann lese ich euch nicht vor!), aber auf der anderen Seite braucht man ja einen gewissen Selbstschutz und die Kinder dürfen wissen, dass ich auch nur ein Mensch bin. Da wir immer anschließend kuscheln (und lesen) und keiner von beiden erschüttert wirkt, ist es eigentlich nur mein Problem, wenn in mir eine Jesper Juul-Stimme sagt: Erziehung ist kein Machtkampf. Du sollst nicht drohen. Du sollst nicht dich durchsetzen, nur weil du die Mutter bist. Ja Jesper, du Superheld, dann bring doch du mal ein paar Abende meine überdrehten Kinder ins und morgens müde Kinder aus dem Bett. Ganz sanft natürlich.
Der Herr Juul schreibt seine Ratgeber nach jahrelanger Erfahrung als Pädagoge und Therapeut, seine eigenen Fähigkeiten als Vater sollen wohl nicht sooo dolle gewesen sein ;o)
Die Jesper Juul-Stimme kenne ich hier auch! Und noch diverse Stimmen anderer Autoritäten auf dem Gebiet… fällt mir manchmal auch sehr schwer die stumm zu schalten, aber ich glaube, das muss ich. Damit ich mich mit meiner eigenen aktuellen Situation besser zurechtfinde und auf meine eigene innere Stimme höre – nicht auf fremde.
Danke für diesen Text. Meine Kinder sind erst 6, 4 und 1 und ich befürchte also, dieses Thema wird uns noch lange begleiten. Aber es ist genau so wie du schreibst. Wenn ich selbst unzufrieden bin, weil ich so vieles mal wieder nicht geschafft habe, dann sind meine Nerven manchmal auch viel zu dünn.
Oder wenn ich wie heute Morgen nach einer sehr kurzen und anstrengenden Nacht mit einem zahnenden Einjährigen versuche, das Frühstück zu machen, der Mann ist schon längst weg Richtung Flughafen und Dienstreise, und dann wird nur rumgetrödelt,und geblödelt, der halbe Joghurt landet – natürlich – auf dem Pullover, die Zeit drängt, weil um 8 ist halt Schule, hilft ja nix, das Pausenbrot ist noch nicht fertig, der Mittlere fängt plötzlich an, in Dauerschleife “Spann den Wagen” an zu singen, mir kreischt das in den Ohren, das Kleinkind schreit, weil es noch mehr Joghurt will, nur der ist ja leider auf dem Pulli vom großen Buben gelandet, der Großen fällt ein, dass sie eine bestimmte Hausaufgabe vergessen hart, obwohl ich am Tag zuvor tausend Mal gefragt und kontrolliert habe, mir fällt ein, dass ich vergessen habe die matschverkrusteten Schuhe der Kinder zu putzen, dann singt auch noch die Große lautstark mit und der Rest vom Joghurt landet auf dem Boden …
Dann, ja dann, habe auch ich geschrien. Dass sie jetzt endlich aufhören sollen und sich fertig machen und dass ich unter diesen Umständen einfach überhaupt kein Frühstück mehr machen werde. Daraufhin hat sich der Mittlere, der Sensibelste der Drei, im Schrank versteckt und es hat lange gedauert, bis ich ihn wieder herauslocken konnte. Wir hatten alle Tränen in den Augen und konnten sie doch nicht richtig trocknen, weil die Schule ja nicht wartet, bis man alle Alltagssorgen geklärt hat. Seitdem denke ich daran und wie furchtbar es sich anfühlt – und sehe deinen Text, der einfach alles sagt, was gesagt werden muss.
Daher einfach nur: DANKE. Ich liebe deine Texte.
Danke für den Artikel. Du hast den Nagel auf den Punkt getroffen!!! Ich hab 2 Kids im Alter von 4 und 2, ich hab keine Erfahrung mit Geschwistern und mir fällt es oft sehr schwer als Mama richtig zu reagieren. Ich fühle mich oft HILFLOS!!! Ich seh manchmal meine Mutter in MIR, obwohl ich das nie wollte. Vielleicht sollte ich wirklich manchmal egoistisch sein und einfach am Abend mal ins Kaffeehaus gehen um 1 Stunde für mich zu haben. Den seit ich 2 Kinder hab kam ich nicht mehr vor die Tür!! Wir geben jeden Tag unser bestes und sind die besten Mamas für unsere Kinder!!!
Liebe Anna, ich lese immer mal wieder Deine Artikel. Für diesen hier – meine Bewunderung! Es ist genau diese Offenheit und Klarheit die wir uns selbst so selten zugestehen. Könnten wir das öfter, gepaart mit der Reflexion, dann wüßten so viel mehr Mütter (und Väter), dass sie nur so gut sein können wie der Moment es gerade zulässt. Danke für Deinen Artikel
Was für ein wunderschöner, authentischer Text! DAS ist das echte Leben und dafür dürfen wir unsere Kinder stärken! Danke
Liebe Anna, es trifft Deinen Punkt nicht ganz, aber ich habe trotzdem nach deinem Text mal wieder „Aller guten Dinge sind drei“ von Reinhard Mey gehört!
Warum sollten Kinder es nicht spüren, wenn sich die Eltern wirklich über sie ärgern ?
Natürlich gibt es Erziehungsvorstellungen und das ist auch gut so, aber eine Familie ist eben gerade kein pädagogisches Setting – das wäre für jedes Kind auch ein Alptraum !
LG
Vielen Dank für deine offenen Worte! Ich glaube, durch meine eigenen Erfahrungen, dass es wesentlich ist, die eigenen Fehler zuzugeben und mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, warum es zu einem “Wutanfall” kam. Entschuldigung zu sagen, ist möglich und absolut wichtig. Perfekt zu sein, ist unmöglich. Für meine Mutter ist im Rückblick alles perfekt gewesen. Perfekte Mutter, perfekte Kinder, alles toll. Gespräche darüber, dass es anders war, waren nicht möglich. Ich mache meiner Mutter und meinem Vater keine Vorwürfe, dass es so war, wie es war, aber dass sie sich nie entschuldigt und nie die Verantwortung für bestimmte Dinge übernommen haben, wird mich immer schmerzen, mal mehr, mal weniger.
OH JA!!
Ich lese Dich ja sehr gerne, Anna – heute kommentiere ich erstmals…
Dein Artikel kommt gerade recht nach einem Wochenende mit zu wenig Austobe-Möglichkeiten für den vierjährigen, autonomieverfechtenden Wirbelwind und dem ruhebedürftigen Baby…was zwangsweise zu Bedürfnis-Clashs und irgendwann platzenden Hutschnüren führt..und dann marschieren sie auf, die Juul-, Mierau- und Gaca-Stimmen, die ich so sehr schätze, die mir aber in ihrer Geballtheit auch manchmal das Genick zu brechen drohen (v.a., wenn ich nachts mal wieder alle zwei Stunden gestillt habe und dementsprechend gerädert bin…).
Was mich ja brennend interessieren würde: Wie hast Du solche Clashs mit Deinen Kindern er- und überlebt, als sie noch klein waren?
Liebe Grüße! Anna