So, nun sind wir auch weiterhin im Lockdown (auch wenn das hierzulande ja vergleichsweise entspannt aussieht) und da ab heute, Montag, 20. April 2020, dann auch hier das System des Homeschooling wieder zum Einsatz kommt, kommt das nächste Rezept aus der Kategorie “Backen gegen Budenkoller” mehr als passend. Es gibt Prasselkuchen!

Rezept für sächsischen Prasselkuchen

Was ist Prasselkuchen? Bevor ich meinen Mann kennenlernte, kannte ich diesen blitzschnellen und überaus köstlichen Kuchen nicht, aber da es sich bei diesem Rezept um eine vor allem in Sachsen verbreitete Nascherei handelt und die Familie meines Mannes aus Leipzig stammt, kam ich bald in den Genuss.

Prasselkuchen ist eine Art Blätterteigschnitte mit Streuseln, oft mit Zuckerguss überzogen oder mit Zimtzucker bestreut, manchmal auch mit Marmelade gefüllt. Er ist besonders gut haltbar und schmeckt auch noch nach Tagen gut, wenn er kühl und trocken aufbewahrt wird.

Meine Schwiegermutter macht seit jeher Prasselkuchen zu allen Gelegenheiten und nichts lieben die Kinder (und mein Mann) mehr, als wenn Omas Prasselkuchen auf den Tisch kommt. Wenn meine Schwiegereltern zu Besuch nach Berlin kommen, ist in der Reisetasche garantiert eine große Dose gefüllt mit den leckeren Blätterteigschnitten mit Streuseln und Zuckerguss. Und alle l i e b en sie.

Rezept für Prasselkuchen | berlinmittemom.comPrasselkuchen selbstgemacht | berlinmittemom.com

Was liegt also in Coronazeiten näher, als mit einem Lieblingsrezept von Oma bei allen Familienmitgliedern für gehobene Stimmung zu sorgen? Das dachte sich jedenfalls das Herzensmädchen, fragte bei Oma das Rezept ab und machte sich ans Werk. Wenig später hatten wir hier zwei ganze Bleche frischen Prasselkuchen und fünf glückliche Familienmitglieder – nur der Kater ging leer aus. Und #backengegenbudenkoller zeigte wieder vollen Erfolg.

Prasselkuchen á la Oma Maja

Zutaten:

  • 1 Packung TK Blätterteig, unaufgetaut
  • 400g Weizenmehl Typ 405
  • 250g Butter
  • 150g Zucker
  • Milch zum Bepinseln
  • 1 Prise Salz
  • wer mag 1 TL Zimt
  • Saft einer Zitrone
  • Puderzucker

Zubereitung

1. Ofen auf 170° Umluft vorheizen, Backbleche mit Backpapier belegen

2. Die Blätterteigplatten quer in jeweils vier Stücke schneiden und auf den Backblechen auslegen. Jedes Blätterteigstück mit Milch bepinseln.

3. Die Butter in einem Topf schmelzen, währenddessen Mehl und Zucker abwiegen, Salz dazugeben und alle trockenen Zutaten miteinander vermischen. Wer mag, gibt jetzt den Zimt dazu.

4. Die zerlassene Butter zum Mehl-Zuckergemisch geben und alles erst mit einem Spatel, dann, sobald die Butter abgekühlt ist, mit den Händen zu einem mürben Streuselteig vermischen.

5. Den Teig zu groben Streuseln formen und diese auf die Blätterteigplatten setzen. Leicht andrücken. Dann die Bleche mit den fertig vorbereiteten Prasslkuchen in den Ofen schieben und auf Sicht 10-12 Minuten backen. Die Prasselschnitten sind fertig, wenn der Blätterteig hochgegangen ist und die Streusel sich golden gefärbt haben.

6. Während der Backzeit aus dem Zitronensaft und dem Puderzucker einen dickflüssigen Zuckerguss herstellen. Die Schnitten aus dem Ofen nehmen und noch auf dem Blech in heißem Zustand mit dem Zuckerguss beträufeln.

Rezept für sächsischen Prasselkuchen | berlinmittemom.com

7. Die Blätterteigschnitten mit den Streuseln abkühlen lassen. Sie halten sich zwischen Lagen von Backpapier und luftdicht verschlossen in einer Keksdose gut eine Woche oder sogar länger. So lange überleben sie hier allerdings nie…!

Habt ihr auch solche Lieblingsrezepte von den Großeltern in euren Familienbackbüchern? Womit könntet ihr bei euch zu Hause alle Familienmitglieder glücklich machen? Und was ist bisher euer Lieblingsrezept aus unserer Serie “Backen gegen Budenkoller”?

Passt auf euch auf und lasst mich wissen, wenn ihr ein Rezept nachbackt und ob es euch geschmeckt hat!

Last Updated on 15. Juli 2020 by Anna Luz de León

6 Kommentare

  1. Wir müssen hier langsam sehr aufpassen, nicht zu viel zu essen. Deshalb genieße ich dieses sehr schmackhaft aussehende Gebäck vermutlich erst mal nur virtuell. Ich mochte die Schoko-Orangenplätzchen sehr gerne, ein paar hatte ich versteckt – aus Gründen – (s.o.) und sie schmeckten auch nach zehn Tagen noch sehr sehr gut.

    Wir essen hier alle sehr gerne Obstkuchen: mit Rhabarber im Frühling, Beeren im Sommer und Äpfeln oder Pflaumen im Herbst. Die letzten Pflaumen habe ich gerade aus dem Tiefkühler genommen und verbacken – schmecken auch im April noch gut. Der Rhabarber im Garten braucht nämlich noch ein bisschen…

    Wir sind aber auch nur zu dritt – da fällt auf jeden einzelnen natürlich sehr viel mehr Kuchen/Person an als bei euch….

  2. Liebe Anna! Ich hatte sooo gehofft, dass Du das Rezept verbloggst, nachdem Du neulich darüber berichtet hast. Danke!! Wie ist das mit dem Schneiden: vier Schnitten aus einem Quadrat Blätterteig? Viele Grüße!

    • Liebe Miriam, schön, dass du dich freust! :-)
      Vier Schnitten bekommt man aus einer länglichen Blätterteigplatte, aus einem Quadrat würde ich zwei Schnitte nmachen.

      Liebe Grüße!

  3. Prasselkuchen war der Lieblingskuchen von meinem Papa, den gab es früher oft auf der Kaffeetafel, bevor er auch aus der Bäckertheke verschwand. Jetzt, Jahre später, konnte ich meinem Papa eine riesige Freude machen mit einem Corona-Care-Paket und deinen Prasselkuchen! Er möchte nun, dass ich wieder bei ihm einziehen. Danke für das so leckere Rezept!

    • Was für eine schöne Geschichte, liebe Theresa! Und ich freu mich, dass du deinem Papa damit so eine Freude machen konntest. Ganz liebe Grüße an euch beide!

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