Im Frühjahr habe ich euch ja hier schon das Rezept fürs geilste Bärlauchpesto ever verbloggt, heute ergänze ich gleich um zwei leckere und gesunde Rezepte aus der grünen Küche. Darf ich vorstellen: veganes und glutenfreies Nussbrot aus Superfoods in Begleitung von köstlicher Kräuterbutter. Eat this! Aber vorher müsst ihr es natürlich machen. Und deshalb verrate ich euch jetzt, wie’s geht.
Glutenfreies Nussbrot aus Superfoods
Ich habe das Rezept schon oft gelesen, auf diversen Blogs und in Online-Magazinen, denn dieses köstliche Leckerchen kennt man auch unter dem Namen “Lifechanging Bread“. Aber ich war mir nie im Klaren, ob das erstens so funktioniert und ob es zweitens auch schmeckt. Ein reines Eiweißbrot aus Nüssen und Samen? Ganz ohne Mehl? Glutenfreies Nussbrot, vegan und voll mit gesunden Energielieferanten? Und wenn was so gesund ist: kann es dann überhaupt lecker sein? Wir haben es ausprobiert.
Klar ist, für glutenfreies Nussbrot wie dieses gelten andere Regeln als für das Sauerteigbrot vom Lieblingsbäcker oder die Sonntagsbrötchen aus dem Backofen. Tatsächlich eignet sich dieses vegane Eiweißbrot eher als Snack zwischendurch oder als Begleiter zu Rohkost und Salat. Als Stulle zum Belegen für die Schule ist es eher nicht geeignet. Dafür beinhaltet es aber auch einige sogenannte Superfoods wie Chia Samen und Flohsamen, ist vegan und passt super in die Paleo-Ernährung.
Rezept glutenfreies Nussbrot
Die Zutaten sind abgesehen von den Flohsamen* in jedem Supermarkt zu bekommen, auch die Chia Samen kriegt man ja inzwischen überall. Leinsamen und alle verwendeten Nüsse, Kerne und Flocken habe ich sogar immer im Haus, auch wenn ich nicht gerade plane, glutenfreies Nussbrot zu backen. Übrigens: mit den Zutaten kann man ganz prima variieren und andere Sorten nehmen. Sehr gut passen zum Beispiel auch Kürbiskerne und Walnüsse. Köstliche Variante!
Zutaten für veganes Nussbrot
- 100 g Leinsamen
- 150 g Haferflocken (kernige)
- 80 g Haselnüsse
- 2 EL Chia Samen
- 4-5 EL Flohsamen
- 130 g Sonnenblumenkerne
- 1 1/2 TL Salz
- 1-2 EL Ahornsirup
- 3-4 EL Kokosnuss-Öl
- 380 ml Wasser
Zubereitung
Alle Nüsse, Flocken, Samen und Kerne mit dem Salz in einer Schüssel miteinander verrühren. Das Wasser mit dem Ahornsirup und dem Kokosnuss-Öl mischen und alles zu der Nussmischung geben.
Wichtig ist, dass alle Zutaten jetzt sehr gründlich miteinander verrührt werden, bis eine zähe aber homogene Masse entsteht. Den so entstandenen Teig jetzt in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen und glattstreichen.
Der Teig muss jetzt gute drei Stunden ruhen – eine längere Ruhezeit schadet aber auch nicht.
Bei 175° im vorgeheizten Backofen braucht das vegane Eiweißbrot jetzt etwa eine Stunde Backzeit. Nach der Hälfte nimmt man es mitsamt Backpapier aus der Form und lässt es nur auf dem Papier weiter backen. Und schon ist unser glutenfreies Nussbrot aka Lifechanging Bread fertig.
Rezept Kräuterbutter mit getrockneten Tomaten
Wir mögen das vegane Nussbrot kalt und warm, aber in jeden Zustand passt meine selbstgemachte Kräuterbutter mit getrockneten Tomaten perfekt dazu.
Zutaten
- 250g weiche Butter
- zwei Handvoll frische gehackte Kräuter der Wahl z.B. Zitronenmelisse, Schnittlauch, glatte Petersilie, Basilikum, Bärlauch
- 3-4 getrocknete Tomaten in Öl
- 1 Knoblauchzehe
- Salz, Pfeffer, Zitronensaft
Zubereitung
Die sehr weiche Butter in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer würzen und die Knoblauchzehe dazu pressen und unterrühren.
Die Kräuter waschen, trockenschütteln, ggf. die Blättchen vom Stiel trennen und mit dem Wiegemesser oder dem Blitzhacker fein hacken.
Die getrockneten Tomaten aus dem Öl nehmen, abtropfen lassen und mit einem Messer ebenfalls fein hacken
Alle Zutaten zur Butter hinzufügen und mit einer Gabel alles verkneten. Man kann auch den Handrührer nehmen, ich mache das allerdings lieber von Hand, weil mir die Butter sonst schnell zu schaumig wird. Zum Schluss schmecke ich die Kräuterbutter mit ein paar Spritzern frischem Zitronensaft ab.
Unser glutenfreies Nussbrot ist der perfekte Begleiter für die Kräuter-Tomaten-Butter, aber sie passt genauso gut zu frisch gebackenem Baguette oder einem herzhaften Vollkornbrot. Und ich habe sie auch schon in Folie zu einer Wurst gerollt, gekühlt und zu einem frisch gegrillten Steak aufgeschnitten. Passt wunderbar!
Wenn wir wieder im Alltag angekommen sind und das neue Schuljahr sich ein bisschen eingespielt hat, komme ich sicher wieder mehr zum Backen. Dann werde ich garantiert diverse Varianten von diesem eiweißreichen Nussbrot ausprobieren. Ich stelle es mir gerade mit Macadamia-Nüssen und Sojakernen vor… lecker!
Übrigens: das Brot lässt sich prima einfrieren und im Backofen oder auch im Toaster wieder aufbacken. Die letzte Portion habe ich sogar in Scheiben geschnitten eingefroren, das ging ganz prima.
Und wäre unser glutenfreies Nussbrot auch was für euch?
4 Comments
Klingt interessant, dein Nussbrot. Ich hoffe nur, du hast auch glutenfreie Haferflocken verwendet, sonst tust du dem oder der Zöliakie-Kranken keinen Gefallen damit. By the way: Wo gibt es kernige glutenfreie Haferflocken? Ich habe noch nie welche gesehen, leider.
https://www.schaer.com/de-de/a/hafer-unterschaetztes-getreide
Vom BauckHof gibt es welche. Sollte jeder gut sortierte Bioladen haben. Ansonsten andere Marken im Bioladen
Hi Anna, das Rezept klingt lecker. Nur ein Hinweis: Durch die Verwendung von Haferflocken und Chiasamen ist es nicht paleo.
Liebe Grüße