{w e r b u n g} Heute geht es mal wieder um (m)ein Herzensthema: die anfechtbare Teenagerzeit. Wir wünschen uns, dass unsere Kinder stark und selbstbewusst sind, aber das Selbstwertgefühl in der Pubertät ist eine wackelige Angelegenheit. Wisst ihr noch, wie das war?
Du bist 13. Du stehst vor der Klasse und sollst einen Vortrag halten. Du bist super gut vorbereitet, erst gestern Abend hast du deinen Vortrag vor deiner Familie probeweise gehalten und alles lief genauso, wie du es dir vorgestellt hast. Aber jetzt stehst du hier und alle schauen dich an. Die Notizen auf den Karteikarten, die du in den Händen hältst, verschwimmen vor deinen Augen. Du kannst gar nicht mehr an dein Vortragsthema denken, sondern nur noch daran, wie du jetzt hier stehst und alle, A L L E auf dich schauen. Was sehen sie? Bietet irgend etwas in deiner äußeren Erscheinung Anlass zur Kritik? Was du angezogen hast? Wie du heute die Haare trägst? Du liest in den Augen der Mädchen in der zweiten Reihe den puren Spott. Verachtung vielleicht sogar. Die coolen Jungs in der letzten Reihe hören gleich gar nicht zu, sondern zeigen sich unter dem Tisch gegenseitig irgend etwas auf ihren Handys. Haben sie dich etwa fotografiert? Wie du hier stehst wie ein Volltrottel? Und schicken das Ganze jetzt schon in die Klassengruppe auf WhatsApp? Du möchtest am liebsten einfach nur noch weglaufen und dich vor dem Vortrag drücken…
Kommt euch daran etwas bekannt vor? Erinnert euch das an eure Schulzeit? Oder, noch schlimmer, ist das eine Situation, mit der eure Kinder, speziell eure Töchter zu kämpfen haben? Es ist nicht nur die Angst, zu versagen, die ich hier beschreibe, es ist mehr als das. In der angreifbaren Zeit der Pubertät kämpfen unsere Kinder mit sich und der ganzen Welt. Sie fragen sich ständig, ob sie „richtig“ sind, ob sie den Ansprüchen anderer genügen und kommen leider viel zu oft zu der (vermeintlichen) Erkenntnis, dass das nicht so ist. Die Angst zu versagen paart sich mit einem grundsätzlichen Gefühl von Unzulänglichkeit und einem Schwarz-Weiß-Blick auf die Welt und sich selbst. Vielleicht finden die Mädchen in der zweiten Reihe ihre Mitschülerin, die da vor ihnen steht und mit sich kämpft, gar nicht blöd und lächerlich und empfinden weder Spott noch Verachtung und die coolen Jungs zeigen sich ganz was anderes auf ihren Handys. An dem Gefühl derjenigen, die da vorne steht und sich wie unter Beschuss fühlt, ändert das allerdings gar nichts, denn die Selbstwahrnehmung ist in diesem Alter nicht realistisch und stabil, sie ist alles andere als das. Und das wirkt sich direkt auf das Selbstbewusstsein aus und auf das Selbstwertgefühl in der Pubertät.
Unter Druck: Selbstwertgefühl in der Pubertät
Vor Weihnachten habe ich in Kooperation mit Always über das wacklige Selbstwertgefühl in der Pubertät geschrieben und euch von der Confidence & Puberty-Studie berichtet. Diese Studie, die im Auftrag von Always durchgeführt wurde, hat ergeben, dass 80% aller Mädchen in der Pubertät immensen gesellschaftlichen Druck spüren, perfekt sein zu müssen. 60% denken, dass dieser Druck durch die Schönheitsideale und Bodynormen sowie eine gefilterte Darstellung von Frauen in Social Media noch erhöht wird oder gar erst in der Form entsteht.
Das sind nicht nur besorgniserregende Zahlen, die sich leider in großen Teilen mit persönlichen Beobachtungen in meinem Umfeld (Schule, Bekanntenkreis etc.) decken, das macht mich auch wütend. Ich möchte nicht, dass irgendjemand sich so fühlt, wie ich es oben beschreibe. Ich möchte nicht, dass ein selbstbewusstes Mädchen im Grundschulalter, das eben noch dachte, es könne a l l e s tun und werden, was es möchte, sich bereits zwei Jahre später nur noch verkriechen und vor der Welt verstecken möchte, sich nichts mehr zutraut und sein eigenes Spiegelbild nicht mag. Und auch wenn ich weiß, dass mein Wunsch, das für jedes pubertierende Mädchen auf dieser Welt zu verhindern, nicht Wirklichkeit werden wird, möchte ich meine Wut dennoch nutzen und etwas dazu beitragen, dass es wenigstens für einige anders sein wird. Dass sie ein wenig gestärkter in diese Situationen gehen. Dass sie sich Dinge trauen und Neues wagen, obwohl sie sich altersbedingt unsicherer fühlen, als noch zwei Jahre zuvor. Und den Unterschied machen durchaus auch wir – als Mütter.
Mädchen in der Pubertät stärken
Wir sind die Mütter dieser Kinder, dieser Mädchen. Wir sind diejenigen, die ihnen den Boden geben müssen, schon lange bevor sie mit diesen Normen und Standards konfrontiert werden. Vergessen wir nicht, dass die Pubertät als Zeit der Verunsicherung und Neufindung nicht erst mit 13 beginnt. Tatsächlich sind die Veränderungen hormoneller, emotionaler und körperlicher Art bereits viel früher spürbar. Die gute Nachricht dabei ist: In diesem Alter sind unsere Töchter noch sehr dicht an uns als Mütter dran. Sie orientieren sich an uns, wir sind die Vorbilder, wir weisen ihnen den Weg. Das gibt uns die Möglichkeit konkret einiges für unsere Töchter zu tun, zu Beginn der Phase des Wandels, der ihnen bevorsteht, aber auch währenddessen. Das Selbstwertgefühl in der Pubertät wird ganz von selbst wacklig – stärken wir es bewusst und geben unseren Töchtern den Boden, den sie brauchen, um sicher und gut verwurzelt durch diese Zeit zu gehen.
10 Tipps zur Stärkung von Mädchen in der Pubertät
- Dableiben
Das ist gar nicht mal so leicht! Es ist normal, dass unsere Kinder sich in dieser „Umbauphase“ von uns zurückziehen und das sollen sie auch. Sie brauchen neue Räume und Erlebnisse sowie Erfahrungen ohne uns. Aber wir müssen als Eltern, als Mütter die Tür zu diesen Räumen offenhalten. Unsere Kinder brauchen die Gewissheit, dass wir genau da sind, wo sie uns (zaghaft) zurückgelassen haben, dass sie uns jederzeit dort finden und dass sie immer dorthin zurückkehren können, wenn sich die neue Welt zu laut, zu viel, zu groß anfühlt. Oder wenn sie den Schutz unserer Liebe mal wieder mehr brauchen, als an den Tagen, an denen sie sich stark und gut fühlen.
- Loslassen
Das ist vielleicht noch viel schwerer… Dass die Kinder sich jetzt neue Räume erobern, zu denen wir keinen Zutritt haben, ist normal und wichtig, das wissen wir. Aber neben den wunderbaren Möglichkeiten, die sie jetzt locken, wissen wir als Eltern auch um die Gefahren und die negativen Seiten der neuen großen Freiheit, nach der unsere Kinder streben. Dennoch ist es wichtig, dass wir sie ziehen lassen – ohne uns. Dass wir ihnen das Gefühl vermitteln, ihnen alles zuzutrauen, was sie selber möchten und dass wir ihnen den Spielraum geben, sich auszuprobieren, ohne dass wir danebenstehen und zusehen. Das gilt besonders für Mädchen, um die wir uns in unserer Gesellschaft schon immer besonders viele Sorgen machen. Und auch wenn diese Sorgen leider niemals ganz unberechtigt sind – übertragen wir sie nicht 1:1 auf unsere Kinder, sondern versuchen wir, sie im Rahmen dessen, was uns möglich ist, sich frei entfalten zu lassen.
- Neue Rituale schaffen
Wenn die Kinder klein sind, ist es leicht, die immer gleichen Rituale zu befolgen, die Nähe schaffen und wie von selbst entstehen. Wir lesen Lieblingsbücher vor, singen dieselben Lieder zum Einschlafen, am Geburtstag und zu anderen Anlässen, wir erzählen uns die liebsten Geschichten und kennen genau das Trostritual, wenn ein Kind mal hinfällt. Aber bei großen Kindern braucht es neue Rituale – die alten haben weitgehend ausgedient und funktionieren nicht mehr. Was also tun? Finden wir neue Rituale wie beispielsweise das gemeinsame Zubereiten von Mahlzeiten. Vielleicht immer samstags das Familienessen? Oder ein üppiges Frühstück am Sonntag, das man zusammen vorbereitet? Finden wir die eine Lieblingsserie, die wir gemeinsam anschauen und uns freuen, zusammen lachen oder heulen können. Ein Freitagsgespräch im Lieblingscafé zum Auftakt des Wochenendes oder ein Schneespaziergang, bei dem man Hand in Hand laufen und sich alles Mögliche erzählen kann. Wir brauchen jetzt Rituale für große Kinder und perspektivisch Erwachsene. Finden wir sie mit unseren Töchtern und füllen sie mit Leben.
- Neues ausprobieren – vielleicht auch gemeinsam
Für unsere Kinder ist es schwer, sich in dieser Phase, in der sie sich so angreifbar fühlen, an neue Dinge zu wagen. Sie werden skeptisch sein, sie trauen sich nichts zu und sie schrecken davor zurück aus Angst, zu versagen, nicht gut genug zu sein oder zu viel Angriffsfläche für vermeintlich kritische Beobachter*innen zu bieten. Wir sind das Beispiel. Überwinden wir uns und fangen ebenfalls etwas Neues an – oder frischen etwas Altes auf! Nicht mehr auf Schlittschuhen gestanden seit über zwanzig Jahren? Egal, das macht Spaß! Sich den nie erfüllten Wunsch vom Klettern erfüllen? Dafür ist man nie zu alt! Vielleicht findet sich ja sogar etwas, das wir gemeinsam mit unseren Kindern anfangen können. Zeigen wir ihnen, dass es sich immer lohnt, etwas Neues auszuprobieren, dabei etwas über sich zu lernen und daran zu wachsen. Ich erinnere mich da an einen Ausritt im Wald, den ich kürzlich mit meinen Kindern gemacht habe, obwohl ich seit wahrscheinlich 25 Jahren auf keinem Pferd mehr gesessen hatte. Es war herrlich!
- Auseinandersetzungen und Streit aushalten
Ich hasse es, mit meinen Kindern zu streiten! Überhaupt hasse ich Streit. Aber sich mit uns auseinanderzusetzen, uns zu hinterfragen und sich, wenn nötig auch mit uns anzulegen – das gehört zur Pubertät unserer Kinder. Dabei geht es jetzt darum, das auszuhalten. Nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und vor allem, keinen Machtkampf daraus werden zu lassen. Die Kinder müssen sich ausprobieren und abgrenzen können, auch das gehört zu dieser Phase. Wenn sie lernen, sich uns selbstbewusst entgegenzustellen, für ihre Ziele zu argumentieren und mit geradem Rücken aus einem Streit mit uns hervorzugehen, wird sie das stärken für die Situationen, in denen sie sich von Anderen angegriffen fühlen. Es ist nervig und anstrengend, aber wir sind nun mal als Eltern die Versuchsobjekte, auch für diese Dinge. Deshalb dürfen wir nicht immer versuchen, Auseinandersetzungen im Keim zu ersticken oder Angst davor haben, dass die Beziehung zu unseren Kindern von Streit im Kern bedroht wird. Ganz im Gegenteil – die gute Bindung, die wir haben, erlaubt den Kindern auch, mit uns zu streiten, wenn sie es gerade brauchen. Halten wir das aus. Wir sind die Erwachsenen.
- Ihre neuen Welten anerkennen
Unsere Kinder erleben ständig Dinge zum ersten Mal. Und in der Pubertät ist es fast wie ganz am Anfang ihrer Existenz: alles fühlt sich neu und auch mitunter überwältigend an. Es haut sie um, sie sind von all dem Neuen erfüllt und sehen die Welt mit ganz neuen Augen. Wir kennen das alles schon und es ist schwierig, im Zusammenleben mit euphorisierten Teenies nicht zu sagen: „Jaja, kenn ick schon, erzähl mir nix.“ Eben doch! Lassen wir sie erzählen und erkennen wir an, dass für sie diese Welt blitzneu und aufregend ist, selbst wenn uns all das geradezu banal erscheinen mag. Lassen wir sie vorangehen und Dinge zum ersten Mal erleben und erkennen wir an, dass all das für sie gerade einzigartig und der Mittelpunkt ihres Seins ist – und nicht mehr wir. Das ist okay.
- Du bist okay
Die körperlichen Veränderungen in dieser Phase sind eine Quelle größter Verunsicherungen, sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Sie schauen sich im Spiegel an und erkennen sich kaum wieder, sie fühlen sich anders und auch seltsam und das Spektrum der Eigenbetrachtung reicht von Begeisterung und Neugier bis zu Ablehnung und Unverständnis. Der neue Körper, der sich außerdem noch immer weiter verändert, trägt vor allem am Anfang der Pubertät nicht gerade dazu bei, das Selbstwertgefühl zu steigern oder eine natürliche Selbstsicherheit zu fördern. Sagen wir unseren Kindern, dass all das „normal“ und okay ist. Erzählen wir ihnen, wofür diese Veränderungen gut sind und dass es noch immer i h r e Körper sind, in denen sie sich gut und stark fühlen können und sollen. Sport hilft ungemein, ein gutes Körpergefühl zu behalten oder weiter zu entwickeln, gerade in dieser Phase. Vielleicht machen gemeinsame Fitness- Lauf- oder Yogaeinheiten Sinn? Alles, was helfen kann, damit die Kinder sich in ihren „neuen“ Körpern gut und sicher fühlen.
Übrigens: Als Auftraggeber der Confidence&Puberty-Studie geht Always beim Produkt, der Always Ultra Binde , auch auf die körperliche Einzigartigkeit von Mädchen in diesem Alter ein. Denn genau in dieser frühen Phase der körperlichen Veränderungen, haben sich noch keine verlässlichen Routinen im Umgang mit der eigenen Periode eingestellt und der Umgang der Mädchen damit ist noch alles andere als ungezwungen. Sie empfinden das ganze Thema Regelblutung als schwierig oder gar als Tabuthema, das sie von sich aus nicht ansprechen. Gerade junge Mädchen bevorzugen genau aus diesen Gründen oft Binden vor Tampons, da ist ein Produkt wie die Always Binde perfekt; denn abhängig von der Stärke der Blutung oder der individuellen Figur, gibt es hier die perfekt passende Binde, die sich mit dem MyFit Größensystem leicht feststellen lässt. Damit lässt sich für Mädchen in dieser Phase der körperlichen Unsicherheiten zumindest dieses Thema als Quelle für Unsicherheiten zuverlässig ausschalten.
- Von uns selbst erzählen
Unsere Töchter kommen uns oft vor wie kleine Ausgaben von uns selbst. Wir denken über sie nach, wir erinnern uns an unsere eigene Pubertät und verstehen vielleicht besser als jeder andere, wie sie sich zurzeit fühlen. Falsch im eigenen Körper, zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn. Immer mit dem Wunsch nach Veränderung und mit der großen Frage, wer sie eigentlich sind oder sein möchten. Erzählen wir ihnen von uns. Wie war das eigentlich damals, als wir in diesem Alter waren? Mit meinem ersten Artikel über Selbstzweifel und Selbstwertgefühl in der Pubertät habe ich bereits einen solchen Rückblick in meine eigene Teeniezeit getan und die alten Fotokisten bzw. Tagebücher geöffnet. Meine Töchter und auch mein Sohn wollen wissen, wer ich damals war, als ich in ihrem Alter war. Was habe ich gemacht? Wie habe ich mich gefühlt? Was ist um mich herum geschehen? Wie habe ich in meiner Familie gelebt? Wer waren meine Freunde? Die Geschichten aus der eigenen Pubertät, der Phase der wahrscheinlich größten subjektiv empfundenen Anfechtbarkeit im Leben, helfen unseren Kindern, alles, was sie erleben, in Relation zu setzen. Sie hören, dass sie nicht die einzigen sind, denen es so geht, dass ihre Gefühle „normal“ sind, dass auch wir all das oder Ähnliches erlebt haben. Gerade für unsere Töchter ist das ein wichtiger Abgleich, der sie sich „normaler“ fühlen lassen wird.
- Gegen den Strom schwimmen
Unsere Kinder möchten jetzt eins ganz gewiss nicht: aus der Norm fallen – wie immer die gerade für sie aussieht. Es ist gar nicht gesagt, dass sie jetzt stromlinienförmig und konform sein wollen, wenn die tonangebende Gruppe lauter Grungekids sind, dann wird das die Norm sein, an der sie sich messen. Wichtig ist, dass sie neben den Äußerlichkeiten auch Werte haben, auf die sie sich beziehen können. Sie brauchen mehr, als nur den „richtigen“ Look oder die angesagte Gruppe, zu der sie gehören möchten. Um vor sich selbst zu bestehen, um im richtigen Moment zu wissen, wer s i e denn eigentlich sind und wofür sie stehen, müssen wir mit ihnen genau das einüben: gegen den Strom schwimmen. Sagen, was wir für richtig und für falsch halten. Uns für Dinge einsetzen, an die wir glauben. Uns für Menschen stark machen, die unsere Hilfe brauchen oder die schwächer sind als wir. Und unseren Kindern immer wieder vorleben, dass es genau das ist, worauf es ankommt, ganz gleich, was sie für eine Frisur haben, was sie für Klamotten tragen oder mit wem sie ihre Zeit verbringen.
- Die liebende innere Stimme hören und zum Klingen bringen
Es gibt einen Spruch, der sagt: so wie wir mit unseren Kindern sprechen, so wird später ihre innere Stimme klingen. Er soll vor allem Eltern von kleinen Kindern daran erinnern, gütig und liebevoll mit ihnen zu sprechen, sie nicht kleinzumachen und runterzuputzen, damit sie nicht für den Rest ihres Lebens diese kritische, vernichtende Stimme als innere Stimme mit sich tragen. In der Pubertät bekommt dieser Spruch noch einmal eine besondere Bedeutung, denn niemals sind die Empfindlichkeiten so leicht zu verletzen wie jetzt, niemals sind die eigenen Blicke in den Spiegel kritischer oder vernichtender und niemals wird jedes Wort so sehr auf die Goldwaage gelegt, wie genau jetzt. Wichtig sind jetzt zwei Dinge: der liebevolle und gütige Blick auf uns selbst und der auf unsere Kinder. Denn nicht nur müssen sie von uns hören, dass sie liebenswert und genau richtig sind, wie sie sind, sie müssen auch sehen und erleben, dass wir uns selbst genauso liebevoll und gütig betrachten, wie wir sie anschauen. Kein abfälliges Gerede über die nächste Diät, die längst überfällig ist, kein kritischer Blick in den Spiegel und der gnadenlose Abgleich mit anderen in Social Media oder den einschlägigen Zeitschriften. Seien wir gut, großzügig und liebevoll zu uns selbst, genau wie zu unseren Kindern. Sie lernen (noch immer!) am Modell – und das sind wir selbst.
Mit diesen zehn Tipps können wir nicht verhindern, dass unsere Töchter in der Phase ihrer Pubertät mit Anfechtungen umgehen müssen. Aber mit Sicherheit können wir sie stärken, an ihrer Seite bleiben und diese ganze Zeit für alle Beteiligten leichter gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass genau solche Dinge den Unterschied machen zwischen einem Kind, das sich völlig „lost“ fühlt in dieser Phase und einem, das trotz aller inneren und äußeren Kämpfe gestärkt durch diese Zeit kommt und sich nicht außen vor fühlt.
Wie macht ihr das mit euren Teenagerkindern? Welche Punkte stehen auf eurer Liste zur Stärkung von Mädchen in der Pubertät?
Wenn ihr den Artikel gern gelesen habt, interessieren euch bestimmt auch folgende meiner Posts rund um das Thema Pubertät:
- 8 Ideen um Mädchen zu stärken | Ermutigungen am Weltmädchentag
- Was Teenager brauchen | Elternsein mit großen Kindern
- dick oder dünn? | Body Positivity und das gesunde Körpergefühl bei Kindern
2 Comments
Hier ist ein kleineres Mädchen, gerade am Beginn der Pubertät, aber mit irrem Chaos im Leben, neue Schule, Aufgeben des geliebten Hobbies ( dumme, Kind entmutigende, arrogante Tanzlehrerin, nach monatelangem Terror habe ich den Stecker gezogen und fühle mich jetzt schuldig und weiß doch, es war richtig), weiterführende Schule, neue Freunde, Anforderungen, da ist Gerade viel los… Die Idee mit den neuen Ritualen finde ich großartig, vielen Dank dafür. Auch lese ich immer so viel Liebe aus Deinen Texten, das berührt mich sehr. Mit meinen beiden habe ich die Amazon-Serie „Gortimer Gibbon, mein Leben in der Normal-Street“ geschaut, da sind so viele Teenie-Themen wunderbar umgesetzt, auch wenn es eher für den Sohn passte, da war auch viel für das Mädchen dabei. Die erste Folge war eher blöd aber der Rest wirklich toll. Von Körpergeruch über Freundschaften, Liebe, Lernen, Cliquen über Tod und Umzug alles dabei, wir haben da viel gelacht und geweint. Und dem Kummer-Mädchen habe ich das Buch „Für mein Mädchen“ von Amy Krouse Rosenthal gekauft und wir lesen das jetzt abends gemeinsam.
Liebe Anna, vielen Dank für deine wertvollen Artikel, ich lese gern bei dir und versuche vieles mitzunehmen, auch für die Zeit wenn meine Kinder dann mal so weit sind.
Eine Frage/Kritik/Bitte habe ich aber noch: Warum machst du Werbung für Always? Das finde ich sehr sehr schade. Die Zeit der Wegwerf-Hygieneprodukte haben wir doch langsam hinter uns gelassen und da gibt es viele tolle, wirklich praxistaugliche Alternativen. Probiere doch mal Kulmine oder ähnliches, das Angebot ist groß. Du schreibst auf deinem Blog so viel über achtsames Leben, da finde ich es schade und auch unpassend, dass du Wegwerfprodukte bewirbst. Zumal das auch Massenprodukte sind, mit denen frau in ihrem Leben einen gigantischen Müllberg hinterlässt. Bitte denk doch mal darüber nach. (Und nein, das ist keine Werbung, mir ist Nachhaltigkeit einfach ein Herzensanliegen und ich denke, dass gerade Menschen mit großer Reichweite sich genau überlegen sollten, wofür sie werben.)
Also, bitte nicht falsch verstehen, ist lieb gemeint und ich würde mich freuen, wenn du meine Anregung aufnimmst! :-) Liebe Grüße.